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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewegte sich so langsam, daß Vilmone daran zu
zweifeln begann, ob er jemals sein Ziel erreichen würde. Immer
wieder legte Spander Pausen ein.
    "Er ist erledigt", stellte Penokker in seiner nüchternen
Art fest. "Sehen Sie sich an, wie er an der Leiter hängt,
Sir."
    Redhorses Augen verengten sich.
    "Sie täuschen sich, Sarge."
    Endlich stand Spander neben der Jet. Er trug kein Atemgerät,
so daß die Belastung für ihn noch größer war.
    Vilmone vermutete, daß Spander jetzt mit Dwillan und Stenzac
sprach. Nach einer Weile erschien der Blue im Blickfeld. Er stieg die
Leiter schnell hinab und blieb ein paar Meter von Spander entfernt
stehen. Als letzter stieg Dwillan aus. Vilmone glaubte zu erkennen,
daß der Leutnant zu ihnen herüberblickte. Bestimmt hatte
Dwillan während des Fluges hierher auf eine Gelegenheit
gewartet, Spander überwältigen zu können. Daran, daß
es ihm nicht gelungen war, konnte man leicht erkennen, wie vorsichtig
der Tefroder trotz seiner körperlichen Schwäche vorging.
Dwillan setzte seine ganzen Hoffnungen jetzt in die Besatzung der
Space-Jet. Aber was, so fragte sich Vilmone, konnten sie tun? Sobald
sie Spander angriffen, gefährdeten sie auch das Leben von
Dwillan und
    Stenzac. Außerdem würde Spander seine Geheimnisse dann
mit in den Tod nehmen.
    "Ich bin gespannt, was er jetzt vorhat", klang Redhorses
Stimme auf. "Wir sollten uns um den Blue kümmern, denn es
ist anzunehmen, daß Spander ihn zuerst töten will. Er kann
Stenzac nicht am Leben lassen, denn es wird zuviel für ihn,
gleichzeitig auf Dwillan und den Gataser aufzupassen."
    Er griff nach seinem Atemgerät und schnallte es fest. "Kommen
Sie mit, Doc."
    Vilmone befestigte ebenfalls sein Atemgerät auf dem Rücken
und setzte das Mundstück an sein Gesicht. Er spürte, wie
seine Hände zitterten.
    Als sie fertig waren, öffnete Penokker die Schleuse der
Space-Jet. Vilmone merkte, wie sich die Wasserdampfatmosphäre in
kleinen Tropfen auf seinem Anzug niederschlug. Er stieg die Gangway
hinab, die durch den Regen rutschig geworden war. Redhorse blieb an
seiner Seite.
    Der Boden war so weich, daß sie an manchen Stellen bis zu
den Knöcheln darin versanken. "Was haben Sie vor, Sir?"
erkundigte sich Vilmone. "Wir müssen Stenzac helfen",
erklärte Redhorse. "Diesem Piraten? Geht es jetzt nicht in
erster Linie darum, Dwillan zu retten?"
    Redhorse blieb stehen. Der Regen lief über seinen flachen
Helm und tropfte auf die Schulterstücke des Anzugs. Die dunklen
Augen des Cheyenne glänzten.
    "Stenzac ist nach wie vor unser Gefangener, für den wir
die Verantwortung tragen. Er ist jetzt mehr gefährdet als
Dwillan."
    "Aber wie wollen wir Spander daran hindern, den Blue zu
töten?"
    "Indem wir ihn ablenken", antwortete Redhorse, ohne
nähere Angaben über seine Pläne zu machen.
    Enttäuscht und wütend zugleich bewegte sich Vilmone über
den verschlammten Boden. Sie näherten sich der Moskito-Jet, wo
Spander und seine beiden Begleiter noch immer standen. Als sie auf
Rufweite herangekommen waren, hörten sie Spanders Stimme.
    "Kommen Sie nicht zu nahe, Redhorse." Der Cheyenne
kümmerte sich nicht um die Warnung, sondern ging weiter.
    "Halt!" schrie Spander und hob seinen Arm. Vilmone
konnte die Bombe sehen, die der Tefroder wurfbereit hochhielt.
    Redhorse blieb stehen. Vilmone hielt ebenfalls an. Vereinzelte
Regentropfen trafen sein Gesicht und liefen unter das Mundstück
des Atemgeräts. Der Regen war fast warm.
    "Geben Sie Stenzac und Dwillan frei, dann können Sie
machen, was Sie wollen", sagte Redhorse.
    "Dwillan können Sie haben", entgegnete Spander.
"Stenzac jedoch nicht."
    Redhorse machte eine unwillige Handbewegung. "Kommen Sie zu
uns herüber, Stenzac!" rief er dem Blue zu.
    Vilmone merkte, wie der Blue zögerte. "Er hat mich
foltern lassen!" schrie Spander plötzlich mit sich
überschlagender Stimme. "Er ist daran schuld, daß ich
nur noch ein Wrack bin, ich werde ihn niemals gehen lassen."
    Bewegungslos stand Stenzac da. Er konnte gleichzeitig in beide
Richtungen blicken, ohne den Kopf zu drehen. Vilmone schluckte
hörbar.
    Redhorse streckte einen Arm in Stenzacs Richtung aus. "Kommen
Sie hier herüber. Er wird Sie nicht töten." Stenzac
blieb stehen. Er schien zu ahnen, daß der erste Schritt, den er
in Redhorses Richtung machte, sein letzter sein würde.
    Spander stand nach vorn gebeugt da. Er hatte seine Position so
gewählt, daß er den Rücken zur Moskito-Jet wandte. So
konnte ihn niemand von hinten angreifen. Obwohl

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