PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
es
sicher noch weitere Konverter.
"Geben Sie mir den Antigravprojektor", wandte sich
Redhorse an Dwillan.
Dwillan runzelte die Stirn.
"Wollen Sie allein einsteigen, Sir?"
Redhorse nickte und befestigte den Projektor auf seinem Rücken.
Er bedauerte, daß sie keine Spezialanzüge von der GRABBER
mitgenommen hatten. Da es jedoch zu viel Zeit in Anspruch nehmen
würde, die Ausrüstung zu komplettieren, mußten sie
mit den vorhandenen Geräten auskommen.
Schwerelos schwebte Redhorse in die Öffnung. Im Innern des
Gebäudes roch es nach frischer Farbe und Öl. Alles, was er
im Licht des Scheinwerfers erblickte, kam Redhorse seltsam vertraut
vor. Er wußte von seinen Erlebnissen im Andromedanebel, daß
sich die Technik der Tefroder kaum von der der Terraner unterschied.
Das würde die Untersuchung dieser Station sehr erleichtern, denn
er würde sich schnell über die Bedeutung der einzelnen
Maschinen klarwerden.
Er landete neben einem Generator und nahm den Antigravprojektor
ab. Er ließ ihn jedoch eingeschaltet, so daß er zur
Öffnung im Dach hinaufflog, wo Dwillan auf das Gerät
wartete.
Nichts deutete darauf hin, daß es hier Fallen gab, die
Fremden zum Verhängnis werden konnten. Die Erbauer dieser
Station hatten vermutlich nicht damit gerechnet, daß jemals
jemand anders als tefrodische Wissenschaftler hierherkommen würden.
Redhorse entschloß sich, erst später diesen
Maschinenraum zu untersuchen. Zunächst kam es darauf an, den
Multiduplikator zu finden und vielleicht auch Räume, in denen
Unterlagen aufbewahrt wurden. Getrieben von dem Wunsch, die
Untersuchungen möglichst schnell abzuschließen, näherte
sich Redhorse einer Wand und leuchtete sie ab. Er entdeckte eine Art
Schott, das den Weg in den anliegenden Raum versperrte. Redhorse
schloß daraus, daß jeder Raum seine autarke
Energieversorung besaß. Wenn wirklich einmal eine Anlage
ausfiel, konnten alle anderen trotzdem ihre Funktionen weiterhin
ausüben.
Inzwischen war Dwillan heruntergekommen und hatte den
Antigravprojektor zu Dr. Vilmone hinauf geschickt.
Der Lichtstrahl von Dwillans Scheinwerfer tanzte über die
Wand und blieb schließlich ebenfalls am Schott hängen.
Redhorse deutete auf ein paar Schalter neben dem Durchgang.
"Ich glaube, wir werden ohne Schwierigkeiten in den anderen
Raum gelangen. Aber warten wir erst auf den Arzt."
Vilmone kam ein bißchen unsicher zu ihnen herabgeschwebt. Er
beherrschte zwar die Handhabung von Anti-gravprojektoren, aber jetzt
war er viel zu aufgeregt, um ein solches Gerät korrekt zu
bedienen.
Redhorses Hand streckte sich nach einem Schalter aus.
"Versuchen wir das Schott zu öffnen."
Stenzac blieb stehen, als er das Flimmern wahrnahm, das durch den
um die Moskito-Jet gelegten Energieschirm verursacht wurde. Für
Stenzac bedeutete diese Feststellung nur den Beweis seiner Vermutung.
Die Terraner hatten, bevor sie zu dem plötzlich im See
aufgetauchten Gebäude aufgebrochen waren, das zurückgebliebene
Beiboot abgesichert. Es war für Stenzac damit völlig
unbrauchbar.
Der Blue war nicht sehr enttäuscht, denn sein Wille zur
Flucht resultierte nur aus dem Wissen, daß Spander ihm nach dem
Leben trachtete. Von den Terranern hatte er nichts zu befürchten.
Sie würden ihn und seine Mannschaft ein paar Wochen festsetzen
und dann mit dem Hinweis freilassen, daß man sie, sollte man
sie noch einmal an Bord eines Piratenschiffes entdecken, härter
bestrafen würde.
Inzwischen war jedoch durch das Auftauchen der Station Stenzacs
Interesse an den Vorgängen weiter gestiegen. Er vermutete, daß
dieses Gebäude in einem engen Zusammenhang mit Spander und
dessen Atomschablone stand. Hier ging es um Dinge von galaktischer
Bedeutung.
Es kam darauf an, daß er aufmerksam alle Ereignisse
beobachtete und versuchte, Vorteile für sein Volk zu erringen.
Nachdem die Gataser von den Terranern entscheidend geschlagen
worden waren, besaßen sie kaum noch Einfluß auf
galaktische Entscheidungen. Kleinere Blues-Völker hatten nach
dem Ende der gatasischen Herrschaft eine Serie von Bruderkriegen
entfesselt, die auch jetzt noch nicht zu Ende waren. So war es
unmöglich, eine große Blues-Flotte zusammenzustellen, die
allein durch ihr Erscheinen eine gewisse Macht repräsentiert
hätte. Der Plan, die Terraner durch
Überfälle zu verwirren und zu schwächen, hatte sich
längst als Fehlspekulation erwiesen. Die Terraner waren zu klug,
um sich von solchen Manövern in ihrer Politik beirren zu lassen.
So spielten die
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