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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Piraten nur eine untergeordnete Rolle. Schiff um
Schiff ihrer kleinen Flotte wurde zerstört.
    Stenzac ahnte jedoch, daß er jetzt Gelegenheit bekommen
würde, die herrschenden Machtverhältnisse gründlich zu
ändern. Es kam darauf an, daß er sich klug und abwartend
verhielt. Er mußte im entscheidenden Augenblick zuschlagen.
    Er verließ seinen Platz neben der durch einen Energieschirm
geschützten Moskito-Jet und begab sich zum Seeufer. Die Terraner
rechneten bestimmt nicht damit, daß der gatasische Flüchtling
ein ausgezeichneter Schwimmer war. Auch unter den atmosphärischen
Bedingungen dieses Planeten würde er die Station leicht
erreichen.
    Stenzac watete ins Wasser. Als er losschwamm, ragte sein
diskusförmiger Kopf kaum über die Oberfläche. Er
achtete darauf, wenig Wellen zu erzeugen, denn die Terraner besaßen
scharfe Augen und würden jede Veränderung an der
Wasseroberfläche registrieren.
    Stenzac schwamm mit langsamen Zügen. Er mußte seine
Kräfte einteilen, denn sobald er die Station erreicht hatte,
würde er vielleicht kämpfen müssen. Vor allem kam es
darauf an, daß er seine Gegner überrumpelte.
    Erst jetzt fiel ihm ein, daß der See vielleicht von größeren
Tieren bewohnt sein könnte, die eine Gefahr für ihn
bedeuteten. Dieses Risiko mußte er jedoch eingehen. Das Wasser
war warm und erleichterte ihm sein Vorhaben.
    Stenzac hatte den Eindruck, daß es in der letzten halben
Stunde dunkler geworden war. Vielleicht brach bald die Nacht herein.
Das würde seinen Plänen sehr entgegenkommen.
    Stenzac empfand ein leichtes Bedauern bei dem Gedanken, daß
er vielleicht den terranischen Offizier töten mußte, der
sich Don Redhorse nannte. Redhorse hatte sich korrekt verhalten. Es
war unsinnig, in ihm einen unerbittlichen Feind zu sehen. Er würde
jedoch sterben müssen, wenn Stenzac dadurch einen Vorteil für
sich und sein Volk erringen konnte.
    Stenzacs Denken wurde kaum durch irgendwelche Emotionen gestört.
Das gestattete ihm, einen Plan auszuarbeiten, der sich allein an die
Realitäten hielt.
    Das Wasser gurgelte leise, als der Blue bedächtig
weiterschwamm.
    Spanders Verstand sträubte sich- gegen das Erwachen aus der
Ohnmacht. Er wußte, daß gleichzeitig mit dem Bewußtsein
Schmerzen, Erschöpfung und das dumpfe Gefühl der
unabwendbaren Niederlage zurückkehren würden. Seine
Anstrengungen bewirkten jedoch das Gegenteil, und so lag er bald mit
offenen Augen da, den Kopf auf die Tasche des terranischen
Kommandanten gebettet und die Beine in einem flachen Winkel
angezogen.
    Zunächst glaubte er, das Halbdunkel sei ein Resultat seiner
Erschöpfung, aber als es langsam immer dunkler wurde, begriff
er, daß die Nacht angebrochen war. Plötzlich umgab ihn
strahlende Helligkeit. Er schloß geblendet die Augen. Jemand
hatte das Licht eingeschaltet. Er hörte feste Schritte, die sich
auf ihn zubewegten.
    Als er die Augen öffnete, sah er die Silhouette eines Mannes,
der zu seinen Füßen stand und auf ihn herabblickte.
    Spander wollte etwas fragen, aber er bewegte nur seine Lippen. Er
brachte keinen Ton hervor. Er fragte sich, ob das an seiner Zunge
liegen mochte, die sich wie ein aufgequollener Schwamm anfühlte
oder ob es auf seine zugeschnürte Kehle zurückzuführen
war.
    "Bleiben Sie ruhig!" sagte der Mann zu seinen Füßen.
"Das Sprechen strengt Sie nur an." Spander hörte den
Widerwillen in der Stimme des Terraners; ganz offensichtlich
unterhielt sich der Mann nicht gern mit ihm. Er tastete mit den
Händen umher und fühlte schließlich die
Atomschablone. Seine Hände kamen zur Ruhe. Es war, als ginge von
diesem komplizierten Gerät eine wunderbare Kraft aus, die wie
Strom in seinen Körper floß. Sekundenlang dominierte
Spanders Zufriedenheit über Schmerzen und andere unangenehme
Empfindungen.
    Doch alle diese Gefühle kehrten mit der Stimme des Terraners
zurück.
    "Bleiben Sie liegen, der Arzt wird bald zurück sein."
    Diese Worte alarmierten Spander. Wenn Dr. Vilmone die Space-Jet
verlassen hatte, dann war bestimmt auch Redhorse gegangen. Über
das Ziel der beiden Männer konnten keine Zweifel bestehen.
Vielleicht hatten sie den Multiduplikator bereits gefunden und
begannen ihn zu zerstören.
    Allein die Vorstellung, daß es so sein könnte, ließ
Spander aufstöhnen.
    Der Mann, der einige Zeit an seinen Füßen gestanden
hatte, verschwand aus seinem Blickfeld. Verschiedene Geräusche
bewiesen Spander jedoch, daß er in der Nähe blieb. Er gab
sich keinen Illusionen hin. Nachdem er aus

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