PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
der Krankenstation der
GRABBER ausgebrochen war und dabei einen Mann getötet hatte,
würden die Terraner vorsichtig sein. Ein zweites Mal würde
ihm die Flucht nicht gelingen. Er war auch viel zu schwach dazu.
Trotzdem hoffte er noch immer auf eine Chance, obwohl er sich
nicht vorstellen konnte, in welcher Form sie sich ergeben könnte.
Vielleicht arbeitete der Zufall noch einmal für ihn.
Einmal hörte er Stimmen und glaubte schon, Redhorse sei
zurückgekommen, doch dann merkte er, daß der
zurückgebliebene Mann sich über Funk mit Major Lanvin
unterhielt. Spander glaubte Sorge aus Lanvins Stimme herauszuhören,
aber er konnte nicht verstehen, worum es überhaupt ging.
Er drückte fest gegen die Atomschablone.
Wir haben noch nicht verloren, dachte er.
Stenzac tauchte dicht neben der Station aus dem Wasser und suchte
nach einer Stelle, wo er sich festhalten und hochziehen konnte. Das
erwies sich als schwierig, denn die Außenwand war fast
vollkommen glatt. Stenzac wußte, daß die Space-Jet oben
auf dem Dach stand, aber es war anscheinend unmöglich, dort
hinauf zu gelangen. Vorsichtig schwamm er um das gesamte Gebäude
herum. Seine Enttäuschung war vollständig, als er
feststellte, daß es tatsächlich keine Möglichkeit
gab, das Dach zu erreichen. Inzwischen war es fast dunkel geworden.
Das Gurgeln des Wassers an den Seitenwänden der Station und das
stetige Trommeln des Regens gegen die Außenwände waren die
einzigen Geräusche, die der Blue wahrnehmen konnte.
Er traute sich noch genügend Kraft zu, um zum Seeufer
zurückzuschwimmen, aber er wußte, daß eine Umkehr
mit einer Aufgabe gleichgekommen wäre.
Wenn er nicht aufs Dach hinauf konnte, gab es vielleicht eine
Möglichkeit, die Station durchs Wasser zu betreten.
Stenzac beschloß zu tauchen. Er fand sich damit ab, daß
er unter Wasser kaum etwas sehen würde, aber das hielt ihn nicht
auf. Er holte tief Atem und tastete sich an der Außenwand der
Station in die Tiefe. Nachdem er etwa zwei Meter tief getaucht war,
konnte er unter das Gebäude gelangen. Seine Hände fanden
nur glatte Stellen. Der Druck wurde unerträglich, und er mußte
nach oben schwimmen, um sich einen Augenblick zu erholen. Der zweite
Tauchversuch endete ebenso wie der erste. Wenn er so weitermachte,
würde es für eine Umkehr
bald zu spät sein, denn er verbrauchte die Kräfte, die
er zum Zurückschwimmen benötigte, für das Tauchen.
Er tauchte noch dreimal unter das Gebäude, ohne etwas anderes
zu finden als glatten Metallboden. Danach war er so erschöpft,
daß er minutenlang auf dem Rücken im Wasser lag und sich
nur so viel bewegte, um sich an der Oberfläche zu halten.
Er dachte angestrengt nach. Wenn es ihm nicht gelang, heimlich in
die Station einzudringen, gab es vielleicht eine andere Möglichkeit.
Stenzac formte mit den Händen einen Trichter und stieß
einen Schrei aus, der weit über den See hinweg schallte.
Sergeant Penokker richtete sich auf.
"Da hat jemand geschrien", sagte er zu Lanvin, mit dem
er gerade sprach.
"Redhorse?" fragte der Major beunruhigt.
"Es klang nicht wie ein menschlicher Schrei", erwiderte
Penokker. "Außerdem schien er vom See zu kommen."
"Versuchen Sie herauszufinden, was es war!" befahl
Lavin, der seine Nervosität kaum noch unterdrücken konnte.
Penokker zögerte.
"Dazu müßte ich die Space-Jet verlassen, und
Spander würde allein sein. Außerdem ist es schon ziemlich
dunkel, so daß ich bezweifle, ob ich überhaupt etwas
erkennen werde."
"Sehen Sie trotzdem nach!"
Penokker murmelte eine lautlose Verwünschung und verließ
den Platz an den Kontrollen. Es blieb ihm nichts anderes übrig,
als Lanvins Befehl auszuführen, obwohl er es haßte, sich
von jungen und unerfahrenen Offizieren herumkommandieren zu lassen.
Er ging nach hinten und überzeugte sich, daß Spander noch
an seinem Platz lag. Es war nicht genau festzustellen, ob er bei
Bewußtsein war, auf jeden Fall war er zu schwach, um etwas zu
unternehmen.
Penokker ergriff einen Scheinwerfer. Er machte sich nicht die
Mühe, ein Atemgerät aufzusetzen, denn seinem
durchtrainierten Körper würde das Einatmen der feuchtwarmen
Luft nicht viel ausmachen. Als er aus der Schleuse trat, wurde seine
Uniform vom Wind gebeutelt, und der Regen lief ihm von seinen
durchnäßten Haaren in den Nacken.
Er leuchtete das Dach der Station ab. Nichts. Er hatte Lanvin ja
gesagt, daß es sinnlos war.
Wieder erklang der Schrei. Penokker fragte sich, ob er Redhorse
informieren sollte. Der
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