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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberstleutnant war mit der Untersuchung der
Station beschäftigt. Es war sicher unnötig, ihn dabei zu
unterbrechen. Außerdem würde Redhorse in Begleitung Dr.
Vilmones zurückkehren, und der Arzt war der letzte, den Penokker
sehen wollte. Vilmone war genau jene Sorte von Mann, die Penokker
verabscheute.
    Der Sergeant trat an den Rand des Daches und leuchtete zum See
hinab. Von dieser Seite war der Schrei gekommen. Der Lichtstrahl
wanderte über die aufgewühlte Wasseroberfläche und
beleuchtete schließlich Arme und Kopf eines Blues.
    "Stenzac!" stieß Penokker überrascht hervor.
    Der Gataser winkte.
    "Sie müssen mich herausziehen!" rief er. "Ich
bin zu erschöpft, um zum Ufer zurückzuschwimmen."
    "Warum sind Sie überhaupt hierhergekommen?" gab
Penokker zurück. Er wartete nicht darauf, daß er auf diese
Frage eine Antwort erhielt, sondern warf die Lampe hinab, wo sie auf
den Wellen schaukelte, bis Stenzac zu ihr
    herangeschwommen war und sie festhielt.
    "Ich habe keinen Antigravprojektor!” rief Penokker.
    Es fiel ihm ein, daß zur Ausrüstung ein paar Stricke
gehörten.
    "Wollen Sie mich ertrinken lassen?" schrie Stenzac.
    Penokker fluchte. Es ärgerte ihn, daß er wegen des
verrückten Gatasers hier im Regen stehen mußte. Er rannte
zur Space-Jet zurück, band die beiden längsten Stricke
zusammen und befestigte ein Ende an der Gangway. Dann kehrte er zum
Rand des Daches zurück und warf den Strick ins Wasser.
    "Versuchen Sie, ob Sie sich hochziehen können."
    Stenzac schwamm auf den Strick zu und umklammerte ihn. Dabei fiel
die Lampe ins Wasser. Penokker konnte nicht mehr sehen, was unter ihm
geschah. Er verließ seinen Beobachtungsplatz, um einen anderen
Scheinwerfer zu holen.
    Als er die Zentrale betrat, lag Spander neben dem Eingang und
richtete einen Impulsstrahler auf ihn. Der Tefroder mußte quer
durch den Raum gekrochen sein und die Waffe entdeckt haben.
    "Bleiben Sie stehen!" befahl Spander. "Ich
erschieße Sie sonst."
    Penokker blickte sich um. Er verwünschte Lanvin, der diese
Situation durch seine unsinnigen Befehle heraufbeschworen hatte. Noch
glaubte Penokker nicht, daß Spander eine ernsthafte Gefahr
bedeutete, denn der Tefroder war viel zu schwach, um etwas
unternehmen zu können. Früher oder später würde
ihn eine Ohnmacht übermannen, dann konnte Penokker ihn
überwältigen. Der Sergeant biß sich auf die
Unterlippe, als er wieder an Stenzac dachte, der jetzt bereits den
Strick heraufgeklettert kam. Das Auftauchen des Blues würde
alles komplizieren. Wie Spander beim Anblick des Gatasers reagieren
würde, ließ sich leicht vorausahnen.
    Das Funkgerät knackte.
    "Sergeant Penokker!" rief Major Lanvin. "Haben Sie
nachgesehen, was draußen los war?"
    "Ja, Sir!" gab Penokker grimmig zurück. Er sprach
sehr laut, um sicher zu sein, daß Lanvin ihn auch verstand,
obwohl er ein paar Meter vom Mikrophon entfernt war. "Es ist
Stenzac. Er ist zur Station herübergeschwommen."
    Spander sagte: "Gehen Sie vom Eingang weg, Sergeant !"
    Achselzuckend kam Penokker dem Befehl nach.
    "Wer hat da gesprochen?" erkundigte sich Lanvin.
    "Spander, Sir!"
    Warum war Lanvin nicht endlich still, damit er Gelegenheit bekam,
über seine Lage nachzudenken? Penokker hörte draußen
tappende Schritte auf der Gangway und wußte, daß der Blue
wenige Augenblicke später eintreten würde. Er rückte
noch ein wenig von der Tür ab, um nicht getroffen zu werden,
wenn Spander das Feuer eröffnete.
    Das Schott glitt langsam zur Seite, nicht gleichmäßig,
sondern ruckartig, als müßte es immer wieder Hindernisse
überwinden. Die Scheinwerfer der Männer richteten sich auf
die Öffnung. Im anderen Raum war eine unförmig wirkende
Maschine zu sehen, die auf einer stufenförmigen Empore stand. Um
sie herum spannte sich eine Art Metallgitter.
    Redhorse fühlte, wie es ihm eiskalt über den Rücken
lief, als er die Maschine erblickte. "Das ist er !"sagte
er.
    Dann traten sie nacheinander durch den Eingang in den anderen Raum
hinüber, um sich den Multiduplikator aus der Nähe
anzusehen.
    Der nasse Strick hatte die Innenfläche seiner Hände so
aufgescheuert, daß sie
    bluteten. Doch der Blue sah weder das Blut noch fühlte er
Schmerzen. Er hatte sich auf das Dach hinaufgezogen und stand nun an
dessen Rand, den Strick noch in den Händen und mit zwei seiner
vier Augen zur Space-Jet hinüberblickend. Durch die Kuppel und
die offene Schleuse fiel Licht und machte den Regen sichtbar, der wie
dicke Fäden vom Himmel herabkam.
    Stenzac

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