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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Palast ein. Die Desintegratoren rissen Lücken ins Mauerwerk, Impulsstrahler fegten die Türen hinweg. Und dann stand Oberst Nelson in einer Halle. Ihm gegenüber standen zusammengedrängt und zitternd humanoid gebaute Gestalten, teils unbekleidet, teils nur mit durchsichtigen kurzen Umhängen bedeckt. Ihre dunklen Augen waren weit aufgerissen. Sollten das die Wesen sein, die die Kopien von Menschen zu einem mörderischen Bruderkrieg veranlaßt hatten ...? „Ihre Haut schimmert bläulich", flüsterte ein Major neben Nelson. Der Oberst hatte es bereits gemerkt. Es war der einzige sichtbare Unterschied zwischen den Fremden und den Terranern. Er entschied, die Fremden vorerst nur bewachen zu lassen, bis er herausgefunden hatte, welche Rolle sie spielten. Zwei Soldaten und ein Kampfroboter blieben bei ihnen, während Nelson mit den anderen Männern den übrigen Palast systematisch durchkämmte. In den oberen Räumen traf er auf Perry Rhodan und Reginald Bull, die sich mit zehn Landesoldaten der INTERSOLAR
    gegen den Widerstand der letzten Roboter durch das Dach Einlaß verschafft hatten. „Haben Sie die Fremden schon gesehen?"
    fragte Rhodan den Sonderagenten. Nelson nickte. „Ja, Sir. Ich frage mich nur, ob diese hilflosen und vor Angst zitternden Wesen tatsächlich die Schuldigen sind." „Kommen Sie mit!"
    bat der Großadministrator. Er führte Nelson in einen Raum, der Ähnlichkeit mit der Kommandozentrale eines Ultraschlachtschiffes besaß. Auch hier standen einige der blauhäutigen Fremden, bewacht von einem Kampfroboter. Rhodan ging zielsicher durch den Raum hindurch und legte die Hand auf ein Schott. Eine etwa zehn Meter breite Öffnung bildete sich.
    Dahinter lag ein kuppelförmiger Raum mit mehreren rotglühenden Plattformen. Professor Waringer kam ihnen entgegen. Im Kampfanzug wirkte der Hyperphysiker wie ein Raumsoldat. Weiter im Hintergrund arbeiteten Männer und Frauen über der Öffnung eines Schaltpultes. „Eines ist jetzt schon zu erkennen", berichtete Waringer. „Diese Anlage arbeitet zumindest ähnlich wie jene Multiduplikatoren, mit denen die Meister der Insel ihre Streitkräfte vervielfachten." „Aber die Fremden unterscheiden sich wesentlich von den Mdl", erwiderte Rhodan.
    „Allerdings", antwortete Geoffrey Abel Waringer trocken.
    „Sonst wären wir nicht einmal in die Nähe des Planeten gekommen. Es scheinen mir vollkommen lebensuntüchtige Geschöpfe zu sein. Wahrscheinlich lebten sie nur ihren perversen Trieben." Melcap begann die Wahrheit zu ahnen -die ganze Wahrheit. Zutiefst erschüttert wandte er sich um und ging hinaus, zu den Fremden in der Schaltzentrale. Er packte einen der Fremden am Arm und zog ihn mit sich fort. „Sie verstehen sicher Interkosmo?" fragte er. Der Fremde zitterte noch stärker, antwortete aber nicht. Nelson wurde plötzlich vom Zorn übermannt. Er dachte an die Männer auf Avatara, die sich gegenseitig abgeschlachtet hatten, weil diese Fremden sich vielleicht daran ergötzten. Er versetzte dem Mann eine schallende Ohrfeige, dann hob er den Gestürzten wieder auf und setzte ihm das Messer an die Kehle. „Antworte - oder ich vergesse mich!" brüllte er. Die anderen Fremden blickten aufmerksam herüber. Nelson entdeckte in ihren Zügen so etwas wie erwartungsvolle Erregung.
    „Ja, Terraner", murmelte der Mann. „Aha!" sagte Melcap. „Du kannst also sprechen." „Warum habt ihr Kopien von Menschen angefertigt und sie auf diesem Planeten gegeneinander kämpfen lassen?" „Wir haben ihnen nicht befohlen, zu kämpfen", antwortete der Fremde. „Indirekt schon, indem ihr sie ihrer Rassenerinnerungen und -erfahrungen beraubt habt. Warum?" „Aber...", stammelte der Fremde, „... es waren doch nur Spiele, und das Material haben wir selber geschaffen. Es gehörte uns." „Es gehörte euch?" Nelson keuchte. „Unsere Identitätsschablonen gehörten euch? Ihr seid Ungeheuer. Man sollte euch gegeneinander kämpfen
    lassen, damit ihr begreift, was ihr angerichtet habt. Wenn wir euch die ID-Schablonen abnehmen und eure Kopien kämpfen lassen, gehört das .Spielmaterial' ja ebenfalls uns, nicht wahr?"
    „Lassen Sie ihn gehen, Oberst", sagte Rhodan, der unbemerkt hinzugetreten war. „Wir werden unter Mechanohypnose alles von ihm und seinen Artgenossen erfahren, was wir wissen wollen.
    Wenn Sie drohen, versetzen Sie ihn nur in masochistische Hochstimmung." Nelson ließ von dem Fremden ab und schickte ihn zu der Gruppe zurück. „Sie haben recht, Sir", sagte er bedrückt.

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