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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ den Satz unvollendet.
    »Jedenfalls haben wir die Oberfläche gleich erreicht«,
nahm Jones den Faden auf. »Jetzt müssen wir auf der Hut
sein. Wir dürfen die Mistkäfer nicht unterschätzen.
Ihre Waffen haben zwar keine große Reichweite, aber aus der
Nähe eine tödliche Wirkung.«
    »Gefährlicher als die Mistkäfer sind im Augenblick
die Eruptionen«, rief Colla. »Vergiß nicht, daß
wir uns direkt über einem Krater befinden. Wenn der Gasausbruch
in diesem Augenblick enden würde - dann wäre es um uns
geschehen.«
    »Colla?«
    »Ja, Major?«
    »Es gefällt mir auch nicht, wie Sie meinen Rang
betonen, Colla. Nennen Sie meinen Rang besser nicht, bevor Sie ihn so
aussprechen.«
    »Ich werde mich daran halten«, versprach Colla mit dem
ihm zur Gewohnheit gewordenen spöttischen Unterton.
    Runete wollte die Situation nicht überspitzen, deshalb ließ
er von diesem Thema ab. Statt dessen erinnerte er sich der Anspielung
Collas, die er gemacht hatte, bevor Runete ihn zur Rede stellte.
    »Warum ist es um uns geschehen, wenn der Gasausbruch
plötzlich endet?« erkundigte er sich.
    Runete bekam die Antwort nicht von seinen Begleitern, sondern auf
viel drastischere Art.
    Die Eruptionen in diesem Gebiet hörten auf, die Gasströmung
versiegte. Im selben Augenblick, als kein Druck mehr von unten kam,
brach der Materiestau rund um die sich auflösende Gassäule
zusammen und stürzte auf die drei Avatara.
    Runete wurde von den herabfallenden Massen erfaßt und von
ihnen mit in die Tiefe gerissen. Und während er von dem Stau auf
die Oberfläche hinuntergedrückt wurde und sein Körper
unter der Reibungshitze zu glühen begann, stellte er sich die
    bange Frage:
    Was wird geschehen, wenn mein Avatara-Körper auf der
Oberfläche zerschellt?

11.
    Er hatte ausgeträumt.
    Er war schon lange über den Anfang hinaus, die Illusionen,
die Verlockungen hatten die magische Kraft für ihn verloren.
Jetzt stand er mitten in der psychischen Realität und erkannte,
daß sie ebenso verhängnisvoll, unerbittlich und grausam
sein konnte wie jene Gegenwart, aus der er gekommen war. Auch hier
hing es davon ab, was man aus seinem Leben machte. Er hatte sich im
menschlichen Universum nicht behaupten können und konnte es hier
erst recht nicht.
    Er, Fedor Ginstek, war ein Versager.
    Was ihm auf seiner Heimatwelt Holostok nicht gelungen war,
nämlich, sich eine »gesicherte Existenz« zu
schaffen, wie man so schön sagte, hatte er in der Solaren Flotte
zu erreichen versucht. Besser gesagt, in der Explorerflotte. Aber der
Schritt nach vorne war ihm auch hier nicht gelungen. Er war und blieb
immer und überall ein Anonymus zwischen Wesen mit Namen.
    Und dann war die Chance für einen neuen Anfang gekommen. Guru
Nanak hatte ihm die Möglichkeit gegeben, in einem neuen Körper
auf einer neuen Welt ganz von vorne anzufangen.
    Der neue Körper war geradezu vollkommen, die neue Welt ein
Paradies. Fedor Ginstek, der Mann, der die harten Gesetze des
menschlichen Universums aus unerklärlichen Gründen nicht
hatte meistern können, wollte sich hier behaupten.
    Aber dann kamen die Ungeheuer aus dem ES - und eines dieser
Ungeheuer war die Inkarnation seines Unterbewußtseins.
    Er gestand sich selbst ein, daß er in dem heraufsteigenden
Chaos untergegangen wäre, wenn nicht Guru Nanak einen Ausweg
gefunden hätte. Der Ezialist scharte die Vernünftigen um
sich und führte sie in eine andere, ungefährlichere Welt
innerhalb der psychischen Realität. Sie erreichten die
Oberfläche des Methanriesen und verkrochen sich in
unterirdischen Stollen.
    Ihre Körper waren nicht für die extremen Bedingungen
geschaffen, die hier unten herrschten, und sie wären hilflos
umgekommen, wenn sie nicht von unerwarteter Seite Hilfe bekommen
hätten. Jene käferartigen Wesen, die auf der Oberfläche
lebten und Handlangerdienste für die Kalkis verrichteten,
stellten ihnen die Errungenschaften einer hochentwickelten Technik
zur Verfügung. Aber sie machten zur Bedingung, daß sie den
Schutz der Stollen erst verlassen durften, wenn sie durch die
kalkische Philosophie ihr Unterbewußtsein besiegt hätten.
    Guru Nanak, dieser verblendete Träumer, gab dieses
Versprechen im Namen aller ab - und damit begann das Martyrium für
Fedor Ginstek. Anfangs hatte er sich bemüht, sich selbst zu
läutern und hatte all seine Kraft und seinen Willen dafür
verwandt, die Reinheit seines ICHs zu erreichen. Aber. Fedor Ginstek
war nicht stark. Wenn etwas stark an ihm war, dann waren es

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