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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht soweit kommen zu lassen.«
    »Ich weiß nicht, was zu tun wäre«, erklärte
der Kalki; diese Äußerung war das erste Anzeichen dafür,
daß er nicht mehr gänzlich passiv war. »Ich hätte
bestimmt die Möglichkeit, dieses Wesen dort draußen zu
töten, aber ich kann es nicht.«
    »Du sollst diesen Menschen nicht töten«, sagte
Rhodan. »Aber du müßtest ihm Einhalt gebieten, bevor
er noch mehr Schaden anrichten kann.«
    »Wie soll ich das tun?«
    Rhodan bemerkte, wie sich der drohende Schatten des Ungeheuers
näherte, da hatte er einen Einfall.
    »Könntest du nicht...« Weiter kam er nicht, denn
in diesem Augenblick prallte das Ungeheuer zum drittenmal gegen die
Sphäre. Die Erschütterung war diesmal viel stärker als
die beiden anderen Male, und Rhodan wurde gegen die Wand
geschleudert. Er machte sich auf einen heftigen Aufprall gefaßt
und krümmte seinen Körper instinktiv zusammen. Doch der
Aufprall erfolgte nicht. Die Sphäre war geborsten, Rhodan flog
durch den sich verflüchtigenden Nebel hinaus in die
aufgepeitschte Atmosphäre Majas. Der Sturm erfaßte ihn und
wirbelte ihn vor sich her. Erst als er gegen eine Wand aus Partikeln
stieß, wurde seine Geschwindigkeit abgebremst. Sein Körper
glühte unter der starken Reibung auf und kam schließlich
zum Stillstand.
    Er streckte seine Fühler aus und versuchte, sich zu
orientieren. Rund um ihn flimmerten die winzigen Masseteilchen und
versperrten ihm die Sicht. Er war von dem Kalki abgeschnitten und
wußte nicht mehr, aus welcher Richtung er gekommen war. Aber
dann trieb der Sturm das schauerliche Gebrüll zu ihm, und er
wußte, daß es von der entfesselten Bestie kam, die sich
auf den kampfunfähigen Kalki stürzte.
    Rhodan bemühte sich, die Wand aus Partikeln schleunigst zu
verlassen, aber da auch der Körper des Avatara dem Gesetz der
Trägheit unterworfen war, kam er nur langsam vorwärts. Es
schien ihm endlos zu dauern, bis er die Materiewolke verlassen hatte
und die freie Atmosphäre erreichte. Und dann wurde er Zeuge der
dramatischen Geschehnisse, die sich unweit von ihm abspielten.
    Der Kalki, selbst ein Wesen der psychischen Realität, halb
metaphysischer und halb materieller Struktur, zuckte unter den
Schlägen des tausendgesichtigen Ungeheuers. Aus der wirbelnden,
formlosen Masse schossen Pseudo-Arme mit Krallen hervor, zerteilten
die Nebelschwaden und stießen auf ihr Ziel zu. Einige hundert
Meter dahinter erblickte Rhodan einen Avatara, der in einem
ekstatischen Tanz durch die Lüfte wirbelte. Es mußte sich
um den Schöpfer des Ungeheuers handeln, um den Meister, der
selbst von seinem übermächtigen Unterbewußtsein
dirigiert wurde.
    Es war ein ungleicher Kampf, dem Rhodan hilflos zusehen mußte,
und es bestand kein Zweifel daran, welchen Ausgang er nehmen würde.
Der Kalki mußte unterliegen.
    Doch plötzlich trat eine unerwartete Wende ein.
    Der Avatara, aus dessen Unterbewußtsein das Ungeheuer
auferstanden war, erstarrte zur Bewegungslosigkeit. Ein Schutzschild
aus psychischer Energie bildete sich um ihn und hüllte ihn
schließlich gänzlich ein. Gleichzeitig damit verblaßte
das Ungeheuer und löste sich auf.
    Rhodan glitt zu dem angeschlagenen Kalki hin, dessen langer,
schlanker Körper sich immer noch wie unter Qualen aufbäumte.
    »Du hast es geschafft!« rief Rhodan. Er empfand
unsägliche Erleichterung darüber, daß der Kalki sich
selbst überwunden und, ohne seinen Widersacher zu töten,
gesiegt hatte.
    »Leider muß ich Sie enttäuschen«, hörte
Rhodan eine Stimme sagen, die typisch für einen Avatara war.
»Der Kalki wäre nie in der Lage gewesen, sich seiner Haut
zu wehren. Ich bin ihm beigestanden. Sehen Sie denn nicht, daß
es sich um ein recht junges Exemplar handelt?«
    Rhodan wandte sich von dem Kalki nicht ab, während er den
Neuankömmling betrachtete. Zweifellos handelte es sich bei ihm
um einen Menschen im Körper des Avatara, der sich äußerlich
nicht von den anderen unterschied. Aber allein die Tatsache, daß
er den Wahnsinnigen an der Ausführung seiner schrecklichen Tat
hindern und darüber hinaus noch isolieren konnte, zeichnete ihn
als etwas Besonderes aus.
    »Sie sind gerade im richtigen Moment aufgetaucht«,
sagte Rhodan. »Ohne Ihr Eingreifen wäre der Kalki wohl
verloren gewesen.«
    »Das weiß ich selbst auch«, meinte der Avatara,
und Rhodan bildete sich ein, einen spöttischen Unterton
herauszuhören.
    Die Überheblichkeit des anderen ärgerte ihn ein wenig,
und beinahe hätte er sich dazu

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