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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sternenlicht
wie ein Teppich funkelnder Edelsteine reflektierten.
    Ein gellender Pfiff zerriß die Stille der Nacht. Er kam von
rechts und wurde von links und hinten beantwortet. Ein Hund bellte.
    Franklin Kendall zögerte noch. Er fürchtete eine Falle.
Wenn die Verfolger ahnten, wo er sich befand, würden sie
versuchen, ihn in eine bestimmte Richtung zu treiben.
    Andererseits konnte er nicht länger auf der Mauerkrone
hocken. Hier oben war er nicht zu übersehen. Ein Wunder, daß
man ihn nicht längst entdeckt hatte. Dem Flüstern nach
mußten sich einige Verfolger in dem Hof hinter dem Torweg
aufgehalten haben.
    Er holte tief Luft, spannte die Bauchmuskeln an und sprang in den
Garten. Er landete in feuchtem Gras, ließ sich zur Seite fallen
und lauschte mit angehaltenem Atem.
    Als er ganz in der Nähe einen schnaufenden Atemzug hörte,
krampfte sich sein Magen zusammen. Dann stieß etwas Feuchtes in
sein Gesicht, eine nasse Zunge fuhr ihm über Stirn,
    Augen und Nase. Ein gedämpftes Winseln erscholl.
    Franklin öffnete die Augen und blickte in die gelblich
glimmenden Augen eines großen, dunklen Hundes.
    Unendlich erleichtert strich er dem Tier über den Kopf. Die
Rasse konnte er nicht ausmachen, aber es schien sich um eine Art
massiger Dogge mit schwarzem Fell und vereinzelten hellen Punkten und
Linien zu handeln.
    Wahrscheinlich ein junges, verspieltes Tier, sonst hätte es
Laut gegeben oder ihn angefallen oder beides. Hoffentlich befanden
sich nicht noch andere Hunde im Garten.
    Am liebsten wäre er hier liegengeblieben, aber er wußte,
daß er weiter mußte. In höchstens vier Stunden ging
die Sonne auf, und bei Tage konnte er seinen Verfolgern nicht
entgehen.
    Ich muß über den Fluß! sagte er sich immer wieder
vor. Ich muß das Getto der Arganen erreichen! Dort bin ich
sicher. Nicht einmal die Torknun-Brüder persönlich wagten
sich in das Stadtviertel der fremden. Sie fürchteten deren
übersinnlichen Kräfte. Es hieß, die Arganen könnten
andere Intelligenzwesen in alles beherrschende Träume versenken.
    Sie werden mich aufnehmen, wenn sie erfahren, daß Torknun
und seine fünf Brüder hinter mir her sind!
    Er richtete sich behutsam auf, tätschelte die Flanke des
Tieres und schlich geduckt durch das hohe Gras, indem er sich von der
Mauer entfernte.
    Nach einiger Zeit sah er den Umriß eines flachen Gebäudes
zur Linken auftauchen. Er lief darauf zu, richtete sich an der
Hauswand auf und lauschte.
    Irgendwo zur Rechten, aber weit entfernt, hörte er die
Stimmen eines Mannes und einer Frau, die sich um irgend etwas
stritten. Ein Kind wimmerte leise.
    Die Verfolger blieben unsichtbar und unhörbar.
    Franklin tastete sich an der Hauswand entlang, stolperte über
einen Korb und fluchte unterdrückt. Der Hund folgte ihm und sah
ihn aus seinen klugen Augen an.
    Hinter der nächsten Ecke sah Kendall einen breiten
Plattenweg, der vom Vordereingang des Hauses zu einem Gittertor
führte. Er lief auf dem niedrigen Rasen neben dem Weg zum Tor
und drückte prüfend auf die Klinke.
    Zu seiner Verwunderung war das Tor nicht verschlossen. Es ließ
sich leicht öffnen, leicht und geräuschlos. Er schob sich
durch den entstandenen Spalt. Der Hund blieb zurück und wedelte
mit dem Stummelschwanz.
    Kendall beugte sich zu ihm und strich noch einmal über seinen
Kopf, dann wandte er sich um und wollte zwischen den Büschen
verschwinden, die den Weg vor dem Grundstück säumten. Da
tauchten plötzlich zwei schattenhafte Gestalten links und rechts
von ihm auf. Lautlos näherten sie sich ihm von beiden Seiten.
    Ohne lange zu überlegen, griff Kendall den rechten Gegner zum
Schein an und unmittelbar darauf den linken mit seitlichem Fußstoß
zum Knie.
    Während der linke Angreifer ächzend zusammenbrach,
schwang Kendall den Fuß zur anderen Seite und zum Ballenstoß
in den Unterleib des anderen Angreifers. Als er zusammenbrach, hieb
er ihm zusätzlich die Handkante ins Genick.
    Doch der erste Gegner schien härter zu sein, als er
angenommen hatte. Er hatte ein Messer gezogen und drang hinkend auf
Franklin Kendall ein.
    Kendall parierte mit dem rechten Unterarm, drehte aus der Hüfte
abweichend ab und setzte das rechte Bein weit zurück. Das Messer
klirrte auf die Straße. Der Handdrehgriff hatte den
Messerstecher weit herunter gezwungen, und Kendall trat ihm den Fuß
gegen die Schläfe. Dieser Gegner würde einige Zeit
ausfallen.
    Kendall wandte sich zur Flucht. Erschrocken stellte er fest, daß
der andere Gegner verschwunden

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