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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darin und vergingen
in knisternden, blitzenden Explosionen.
    Seltsame Wesen mit wulstartigen Köpfen beugten sich über
Kendall, ohne ihn zu sehen. Ihre Aufmerksamkeit galt anscheinend dem
gefrorenen Leichnam.
    Erst, als die Wesen den Kristall aus den aufgetauten Fingern
lösten, erkannte Kendall, daß ihr Interesse nur diesem
Gebilde galt.
    Nach einiger Zeit gingen die Wesen. Kurz danach gab es einen
leichten Ruck. Als die Wesen zurückkehrten, trug eines von ihnen
immer noch den Kristall in der Hand.
    Kendall wurde auf eine schwebende Plattform geladen.
    Der Kristallträger begleitete ihn bis zu einem kuppelförmigen
Gebäude. Das Gebäude öffnete ein Tor, und die
Plattform schwebte hinein.
    Nach langer Zeit senkte sich eine Art Gitterkäfig von der
Decke. Der Kristallträger eilte auf ihn zu und legte den
Kristall auf eine schimmernde Platte im Käfig. Danach wich er
zurück. Franklin Kendall sah, wie sich im Innern des Käfigs
ein blaues Leuchten ausbreitete, und als es schwächer wurde,
lagen zwei Kristalle statt dem einen auf der Platte.
    Der Vorgang wiederholte sich unzählige Male. Bald mußten
die neuen Kristalle aus dem Gitterkäfig entfernt werden. Sie
füllten schon ein Viertel der Halle — aber immer mehr
wuchsen in dem seltsamen Käfig heran.
    Einmal erschienen mehrere Wesen, die dem Kristallträger
glichen. Sie schleuderten heiße Blitze auf ihn, und er verging.
Aber danach setzten sie sein Werk fort.
    Wiederum später tauchten kugelförmige metallisch
schimmernde Gebilde mit stählernen Tentakeln auf. Sie packten
die Wesen und schleppten sie fort. Dann kehrten sie zurück und
räumten die fertigen Kristalle fort. Aber sie schufen damit nur
Platz für die unablässig im Käfig entstehenden neuen
Kristalle. Bald kamen sie nicht mehr nach, und Kendall wurde von
Kristallen überschwemmt. Seine Wahrnehmungen erloschen.
    Als er wieder wahrnehmen konnte, lag er auf einem riesigen Platz.
Zahllose Metallkugeln wimmelten auf dem Gelände herum, trugen
Kristalle in stabförmige Fahrzeuge. Später erhoben sich die
Fahrzeuge und stiegen in den Himmel. Das letzte Fahrzeug nahm den
immer noch leuchtenden Gitterkäfig mit sich.
    Kendall fühlte sich plötzlich unendlich einsam. Die
Metallkugeln strebten von ihm weg, auf eine schillernde Blase zu, die
sich über den Horizont wölbte. Sie ließen ihn allein.
    Nach langer Zeit leuchtete der Leichnam um ihn auf und verschwand
spurlos. Nur ein schwaches seltsames Klingen blieb zurück. Aber
das Klingen verstärkte sich jählings — und plötzlich
schwebten von allen Seiten zugleich unzählige glitzernde grüne
Sterne heran. Erst als sie Kendall fast erreicht hatten, erkannte er,
daß es keine Sterne, sondern grünlich
    strahlende Kristalle waren.
    Mit einemmal fühlte er sich glücklich und geborgen —
und erwachte...

6.
    Die Kristalle umgaben ihn wie eine in grünes Licht getauchte
Höhle. Das Leuchten, das ihm einst Furcht eingejagt hatte,
wirkte jetzt beruhigend, anheimelnd.
    Der Mutterkristall!
    Hinterlassenschaft einer unbekannten ausgestorbenen Rasse. Auf dem
Erdmond von Wissenschaftlern des Lun-Klans entdeckt und in die
Verbannung mitgenommen.
    Mutter der Träume.
    Deine Kinder sind verstreut. Harmlos, solange sie nicht in
unrechte Hände geraten... !
    „Wir müssen sie finden!“ schrie Kendall außer
sich. „Khoor Lun! Wo ist Khoor Lun?“ „Beruhigen Sie
sich, Franklin“, sagte eine vertraute Stimme. Homunks Stimme.
Stimme des Erzeugnisses eines uralten, rätselhaften
Energiewesens.
    Franklin Kendall wandte den Kopf.
    Der Androide saß mit gekreuzten Beinen auf der Unterlage aus
miteinander verwachsenen Kristallen. Er lächelte. Aber sein
Lächeln drückte kein Gefühl aus, sondern nur das
Zweckmäßigkeitsdenken eines künstlichen Menschen.
    „Ich weiß, was in ANDRO-Beta geschehen ist!“
stammelte Kendall. Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf den Maahk,
der verkrümmt auf dem Boden lag. „Es waren die Maahks
selbst.“
    „Ich weiß, Franklin“, erwiderte Homunk ruhig.
„Mein Traum führte mich offenbar zur gleichen Erkenntnis.
Aber das nützt uns nichts, wenn Bruno unwissend erwacht. Wir
brauchen seine aus Überzeugung resultierende Unterstützung,
wenn wir das Problem der Traumkristalle lösen wollen.“
    „Nun, meine Söhne...“, erscholl Khoor Luns Stimme
von außerhalb, „... ihr seid erwacht, wie ich höre.“
    Das runzlige Gesicht des Alten schob sich über den Rand der
Öffnung des Mutterkristalls. „Wie geht es dem Maahk?“
    Homunk

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