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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den Felsspalt zu. „Komm, wir müssen da
hindurch, es ist der einzige Weg, der von hier ins Hauptquartier der
Kleinen fuhrt. Ich würde keinem Knook raten, den Felsspalt zu
betreten, aber wir haben nichts zu befurchten."
    Okonta verschwand in dem Felsspalt und wurde von der
undurchsichtigen Dunkelheit verschluckt. Michael folgte ihm mit
gemischten Gefühlen. Er streckte die Hand aus und berührte
den vor ihm gehenden Okonta, aber er konnte ihn nicht sehen. Als er
sich umblickte, stellte er überrascht fest, daß auch
hinter ihm absolute Schwärze herrschte.
    „Was würde mit einem Knook passieren?" fragte
Michael.
    „Er würde zu brennen beginnen, oder explodieren, oder
sich ganz einfach in Luft auflösen", antwortete Okonta.
    Michael atmete erleichtert auf, als die Dunkelheit durch einen
leuchtenden Kreis erhellt wurde, der sich ihnen schnell näherte.
Wenige Sekunden später hatte der Lichtkreis einen Durchmesser
von zwei Metern erreicht und vergrößerte sich nicht mehr.
    „Jetzt haben wir nichts mehr zu befürchten", sagte
Okonta und trat hindurch.
    Michael folgte ihm und fand sich in einem langgestreckten Raum
wieder, der ihn stark an die Lehrzimmer im Ezialistischen Institut
erinnerte. Links und rechts eines Ganges waren Pulte aufgestellt,
hinter denen Knooks saßen - das heißt die kleinere
Ausgabe der Knooks. In jeder Reihe standen sechs Pulte nebeneinander,
drei links und drei rechts des Ganges, und obwohl sie nicht durch
eine Wand oder eine Barriere voneinander getrennt waren, nahm keiner
der Kleinen Notiz von seinem Nachbarn. Sie waren so in ihre Arbeit
vertieft, daß sie ihre Umgebung nicht wahrzunehmen schienen.
    Auch Michael und Okonta wurden von ihnen ignoriert.
    „Sie verlassen sich so sehr auf ihre Verteidigungsanlage,
daß sie nicht einmal darauf achten, wer hier ankommt. Ist das
nicht etwas leichtsinnig?" meinte Michael.
    „Keineswegs", erklärte Okonta. Während er auf
eines der Pulte deutete, sagte er: „Von hier aus werden alle
Zugänge zum Hauptquartier kontrolliert. Es sind insgesamt nur
sechs und jeder so schmal, daß man sie nur einzeln betreten
kann. Da sich ein Knook oder sonst ein Feind nicht einschmuggeln
kann, braucht einem Neuankömmling keine weitere Beachtung
geschenkt zu werden."
    „Aber wie können sie wissen, daß wir nicht zu
ihren Feinden gehören?" wollte Michael wissen.
    „Die Kleinen haben da ihre eigenen Methoden",
antwortete Okonta. „Aber glaube nur ja nicht, daß wir
nicht weiterhin beobachtet werden, obwohl kein Auge auf uns gerichtet
ist.
    Man hat hier nur den Eindruck, als könnte man sich nach
Belieben bewegen. In Wirklichkeit werden wir auf Schritt und Tritt
beschattet. Man hat uns nicht als Feinde eingestuft, was aber noch
lange nicht heißt, daß wir hier als Freunde gelten."
    „Ich dachte, du gehörst der Widerstandsbewegung an und
seist ein Verbündeter der Kleinen", sagte Michael.
    Okonta lachte lustlos. „Die Kleinen betrachten keinen
Menschen als ihren Verbündeten. Für sie ist jeder, der
nicht ihrem Volke angehört, vorerst einmal verdächtig."
    „Das verstehe ich nicht", sagte Michael nachdenklich.
    „Sie helfen uns doch bei der Auseinandersetzung mit den
Knooks, oder besser gesagt, sie kämpfen für uns gegen die
Knooks."
    „Da irrst du gewaltig, Mike", widersprach Okonta. „Die
Kleinen kämpfen aus eigenen Motiven gegen die Knooks. Daß
sie uns dabei helfen, ist reiner Zufall."
    „Ich sehe immer noch nicht klar", meinte Michael.
    „Das wirst du noch, nachdem du mit Zinguh gesprochen hast."
    Sie schritten den Gang zwischen den Pulten entlang. Michael
erkannte, daß kaum eines der Pulte einem anderen in allen
Einzelheiten glich. Zwar schienen die „Kleinen" auf den
ersten Blick alle die gleiche Tätigkeit auszuführen (wie
die Schüler im Ezialistischen Institut), doch trog auch hier der
Schein.
    Einige waren nur damit beschäftigt, mittels Projektoren
Diagramme auf die Bildschirme zu zeichnen, sie zu löschen (oder
auch zu speichern, was optisch auf das gleiche herauskam), um dann
wieder neue anzufertigen. Andere hämmerten monoton auf die
Tasten der Eingabeelemente und unterbrachen ihre eintönige
Tätigkeit nur dann, wenn Bildschirme aufleuchteten. Manche der
„Kleinen" taten wiederum nichts anderes, als gebannt auf
Skalen und Bildschirme zu starren, um dann gelegentlich blitzschnell
eine Schaltung vorzunehmen.
    Bevor sie diesen Raum durch eine gepanzerte Tür verließen,
blickte sich Michael noch einmal um. Niemand sah ihnen

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