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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte ein wenig Herzklopfen, weil er ihm nun würde
beweisen müssen, daß er „innen groß" war.
Doch zu seiner Erleichterung schenkte er ihm nur einen kurzen
prüfenden Blick und wandte sich wieder an die vier Männer.
    „Ich habe Ihnen versprochen, alles zu unternehmen, um die
Menschen auf Spalta vor einem ähnlichen Schicksal, wie es meinem
Volk widerfuhr, zu bewahren", sagte er in akzentfreiem
Interkosmo und ohne die Hilfe eines Translators. „Allerdings
nur dann, wenn Sie mir eine Lösung unseres Problems anzubieten
haben. Aber Sie haben versagt - die größten Denker der
Menschheit! Damit sehe ich mich meines Versprechens enthoben."
    Einer der beiden Männer, die Michael nicht kannte, sagte mit
zaghaftem Lächeln: „Sie schmeicheln uns, Zinguh, wenn Sie
sagen, wir seien die größten Denker der Menschheit. Aber
wir werden es nicht allein dadurch, daß Sie uns diesen Nimbus
verleihen. Wir sind einfache Wissenschaftler, eher unter dem
Durchschnitt als darüber, das dürfen Sie nicht vergessen.
Und Sie könnten uns wenigstens anrechnen, daß wir uns
ehrlich um eine Lösung des Problems bemüht haben."
    „Ich empfinde Ehrfurcht vor Ihrem Fleiß, meine
Herren", sagte Zinguh mit einer leichten Verbeugung.
    General Leroy schaltete sich ein. „Ihr Spott ist nicht am
Platz, Zinguh. Wir haben Ihnen viele Lösungen vorgeschlagen,
aber Sie verwarfen sie alle. Sie haben einzig einige Punkte meiner
Kampfstrategie angenommen. Das läßt die Vermutung zu, daß
Sie keine unblutige Lösung des Problems wollen."
    Michael sah zum erstenmal einen Knook (wenn auch einen „Kleinen")
lächeln. Allerdings wirkte Zinguhs Lächeln diabolisch.
    „Nicht wir sind kriegerisch, sondern die Menschen",
sagte er, „darin liegt der Grund, daß wir Ihre
Kampfstrategie angenommen haben. Es ist schade, daß wir auf die
Hilfe von Soldaten eines fremden Volkes angewiesen sind. Als wir auf
dem Höhepunkt unserer Entwicklung standen, hätten unsere
Wissenschaftler einen Ausweg gefunden. Aber durch die Herrschaft der
Knooks zerfiel unsere Zivilisation. Was Sie hier sehen, ist nur ein
schüchterner Versuch, an den früheren Status
heranzukommen."
    Der andere Mann, den Michael nicht kannte, räusperte sich.
    Zinguh blickte zu ihm. „Bitte, Professor Iono?"
    Michael zuckte zusammen. Professor Iono? Das mußte Manyas
Vater sein. Er sah ihn sich genauer an. Eine gewisse Ähnlichkeit
mit Manya war vorhanden. Er war jünger (höchstens fünfzig),
als Michael geglaubt hatte.
    „In Ihren Worten liegt ein Widerspruch, Zinguh", sagte
Professor Iono mit einer angenehmen Baritonstimme. „Sie können
nicht einfach behaupten, Ihr Volk hätte in seiner Blüte ein
Mittel gegen die Knooks finden können -denn damals hat Ihr Volk
die Knooks erschaffen! Als Chemobiologe weiß ich, welche
Leistung es ist, Leben aus der Retorte zu
    schaffen. Es ist schon schwierig, primitive Einzeller zum Leben zu
erwecken. Von denkfähigen synthetischen Lebewesen, wie es die
Knooks sind, ganz zu schweigen. Sie sind schlechthin vollkommene
Diener! Aber dennoch, Ihr Volk war kurzsichtig genug, die Folgen
nicht zu bedenken. Eben die Vollkommenheit hat die Knooks zu einer
Plage werden lassen."
    Zinguh schien in sich zusammenzusinken.
    „Sie haben recht, Professor", sagte er leise. Nach
einer Pause fuhr er fort: „Ich will Ihnen sogar noch eine
zusätzliche Fehlleistung meines Volkes gestehen - auch wenn ich
Ihren Triumph vergrößere."
    „Wir triumphieren keineswegs, Zinguh", warf General
Leroy ein. „Wenn wir unbequeme Dinge zur Sprache gebracht
haben, dann nur, um Sie an die eigene Fehlbarkeit zu erinnern. Es ist
nur gut, daß man seine eigenen Grenzen kennt."
    „Grenzen?" wiederholte Zinguh. „Ich werde Ihnen
eine Tatsache erzählen, auf die Ihre Wissenschaftler noch nicht
gestoßen sein dürften, und dann sagen Sie mir, wo die
Grenzen liegen.
    Mein Volk hatte die höchste Sprosse der geistigen Entwicklung
erreicht und stand auf dem Gipfel der Technologie, seine Kultur
konnte nicht mehr überboten werden. Was bleibt einem Volk zu
tun, das nicht mehr höher hinauf kann? Es kann nichts tun, es
stagniert. Oder es kann in die Tiefe fallen, dann degeneriert es. Vor
letzterem hatte mein Volk Angst, anders ist es nicht zu erklären,
daß es die Knooks schuf. Mein Volk war satt, alt und müde,
es wollte sich zur Ruhe setzen. Die Knooks sollten alle Funktionen
übernehmen, Diener und Denker sein.
    Aber es stimmt nicht, daß mein Volk zu kurzsichtig war, um
zu erkennen, zu welcher

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