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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Knooks den Kampf angesagt haben."
    *
    Jeremias Okonta sah den beiden Jungen so lange durch das
Wohnzimmerfenster nach, bis sie hinter dem nächsten Bungalow
verschwunden waren. Dann wandte er sich ab und stieg über die
Treppe ins Obergeschoß.
    Der kurze Korridor hatte vier Türen, eine führte ins
Badezimmer, die anderen drei in das Schlafzimmer. Okonta öffnete
die erste Tür und trat ein. Das Fenster war verdunkelt, die
    automatische Beleuchtung schaltete sich ein.
    Okonta glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er hatte vor vier
Wochen eigenhändig die eine Wand mit der Strahlenpistole
zerschmolzen, um freie Schußbahn auf die angreifenden Knooks zu
haben. Jetzt war sie wieder glatt und wies keinen einzigen Kratzer
auf. Demnach hatten die Knooks diese Wand neu aufgestellt. Das wäre
weiter nicht schlimm gewesen, wenn nicht...
    Okonta wirbelte herum und wandte sich der Wand zu, die an den
Nebenraum grenzte. Er sah sofort, daß auch sie neu errichtet
worden war, denn vor vier Wochen hatte sie einige Einschußlöcher
aufgewiesen.
    Panik stieg in ihm hoch.
    Obwohl er wußte, welches Ergebnis ihn erwartete, untersuchte
er die Wand gründlich. Nichts - wie erwartet.
    Als die Knooks die Wand ausbesserten, mußten sie auf den
getarnten Materietransmitter gestoßen sein. Verdammt!
    Okonta setzte sich auf das Rundbett und überlegte. Es gab
natürlich noch andere Materietransmitter in Ylmaxos, aber an sie
konnte man schwerer herankommen, weil sie sich in Bungalows befanden,
die von Touristen bewohnt wurden. Und wo Touristen waren, gab es auch
Knooks. Nicht daß sich Okonta vor den Knooks fürchtete.
Aber wenn sie diesen einen Transmitter entdeckt hatten, würden
sie die Existenz der anderen vermutet und dementsprechende
Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben.
    Sicher hatten sie auch schon herausbekommen, daß überall
Traummaschinen installiert waren, die den Suggestionen der
Glücksmaschinen entgegenwirkten. Wie hatte sich das auf den
Widerstandskampf gegen die Knooks ausgewirkt?
    Okonta ging nicht näher auf diese Frage ein. Ihm ging es
nicht so sehr um das Schicksal der mehr als neuntausend Menschen in
diesem Universum, sondern um sein eigenes. Nur deshalb hatte er sich
an dem Widerstandskampf beteiligt.
    Wenn er sich nun in Sicherheit bringen wollte, blieb ihm nichts
anderes übrig, als einen der anderen verborgenen Transmitter
aufzusuchen. Er wußte, daß einer von ihnen in einem
Bungalow ganz in der Nähe untergebracht war.
    Nach Einbruch der Dunkelheit wollte er ihn aufsuchen.

15.
    Ein Poltern ließ Michael im Bett hochfahren.
    Dunkelheit war um ihn. Warum ging die Beleuchtung nicht an?
    Ein Knook rief: „Herr, Ihr Glück ..."
    Ein dumpfer Schlag, dem ein Wimmern folgte. Ein Schatten tauchte
im Schlafzimmer auf, die Tür fiel ins Schloß. Michael
wollte schreien, aber eine kräftige Hand legte sich über
seinen Mund.
    „Keinen Laut!" befahl eine heisere Stimme. „Sie
brauchen vor mir keine Angst zu haben, ich fresse nur Knooks. Werden
Sie sich ruhig verhalten?"
    Michael hatte sich entspannt. Er nickte. Die Hand löste sich
zuerst zaghaft, dann entschlossen von seinem Mund.
    „Ich habe Sie an der Stimme erkannt", sagte Michael in
die Dunkelheit.
    „Sie sind Jeremias Okonta."
    Er hatte kaum ausgesprochen, da ging die Beleuchtung an. Okonta
stand an der an das Glückszimmer grenzenden Wand und tastete sie
ab, als suche er etwas.
    Er drehte sich kurz um und grinste.
    „Sieh an", sagte er und wandte sich wieder der Wand zu.
Seine gespreizten Finger tasteten jeden Zentimeter ab. „Wenn du
wissen willst, wie der besoffene Hyperphysiker aus diesem Zimmer
verschwunden ist, dann gib acht. Hier irgendwo befindet sich eine
unscheinbare Vertiefung ... Hier ist sie schon! Wenn ich den kleinen
Finger dagegendrücke..."
    Ein Viereck, das vom Boden bis in eine Höhe von eineinhalb
Metern reichte, nahm Konturen an, färbte sich auf seiner ganzen
Fläche dunkel und schien die Wand zu verschlucken. Gleich darauf
begann das rechteckige Feld zu flimmern.
    „Toll!" entfuhr es Michael.
    „Nicht wahr", stimmte Okonta zu. „Etwas niedrig,
aber wenn man sich duckt und hindurchspringt, reicht es auch für
einen erwachsenen Menschen."
    Während sich Okonta vor das Feld stellte und an den
seitlichen Rändern herumfingerte, fragte Michael: „Ist das
ein Transmitterbogen?"
    „Erraten", antwortete Okonta. „Aber versuche
nicht, mir zu folgen. Flüchte lieber aus diesem Raum. Denn in
wenigen Sekunden explodiert das Tor. Leb wohl,

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