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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach.
    Als sich Michael wieder nach vorne wandte, stellte er fest, daß
sie von einem halben Dutzend der „Kleinen" umringt waren.
Wieder mußte er feststellen, daß sie nur rein anatomisch
den Knooks ähnlich waren - natürlich in verkleinertem
Maßstab. Doch ein Blick in ihre Gesichter zeigte, daß
keinerlei geistige Verwandtschaft zu ihnen bestand. Und Michael mußte
sich wundem, wie er nur die „Kleinen" als jüngere
Generation der Knooks hatte ansehen können.
    Die tief in den Höhlen liegenden Augen strahlten Reife und
Intelligenz aus - und vielleicht lag auch ein wenig Arroganz darin.
    Die „Kleinen" waren unbewaffnet, soweit Michael das
feststellen konnte, aber es war etwas an ihnen, das einen zur
Vorsicht gemahnte. Einer von ihnen hatte ein Gerät wie einen
Bauchladen um die Hüfte geschnallt, das durch einen
spiralenförmigen Draht mit einem mikrophonähnlichen Ding an
seinem Kehlkopf verbunden war.
    Der „Kleine" bewegte die Lippen, ohne daß ein
Laut darüber kam. Dafür erklang aus dem Gerät an
seiner Hüfte eine nasale Stimme: „Warum seid ihr bei uns
eingedrungen?"
    „Wir sind keineswegs eingedrungen", antwortete Okonta
gelassen, „sondern auf dem üblichen Weg hereinspaziert."
    „Ihr habt einen der Zugänge mutwillig zerstört",
erklang es aus dem Translator, während der „Kleine"
lautlos die Lippen bewegte.
    „Nur um zu verhindern, daß die Knooks uns folgten",
verteidigte sich Okonta. Dann fuhr er mit schärferer Stimme
fort: „Im übrigen weigere ich mich, weiterhin einem
gemeinen Soldaten Rede und Antwort zu stehen. Ich spreche nur noch
mit Zinguh persönlich."
    Ohne daß der „Kleine" den Mund öffnete, kam
plötzlich aus dem Translator eine Stimme; allerdings mit etwas
anderer Modulation: sie klang herrischer.
    „Ich habe mitgehört, Okonta, und ich höre noch
immer. Sagen Sie, was Sie mir mitzuteilen haben, dann gehen Sie zu
Ihren Artgenossen. Meine Zeit ist kostbar."
    Okonta blickte den Translator an, der offensichtlich auch die
Funktion eines Sprechfunkgerätes besaß. Er sagte: „Nicht
auf diese Art, Zinguh. Ich habe einen wichtigen Freund bei mir, der
darauf besteht, Sie kennenzulemen."
    Ein fast menschliches Lachen erklang, dann sagte die Stimme aus
dem Translator: „Ich habe die Bilder gesehen. Wenn ich zudem
noch meinem Computer glauben darf, dann handelt es sich um einen
,Kleinen' Ihrer Rasse."
    Michael streckte sich unwillkürlich zu seiner vollen Größe
und überragte dabei Okonta ein wenig. Aber Zinguh hatte mit
„klein" offensichtlich nicht seinen Wuchs gemeint, sondern
seine Jugend.
    Okonta sagte: „Er ist,außen' klein, aber,innen' ganz
groß!"
    „Jetzt ist es Ihnen gelungen, mich neugierig zu machen,
Okonta", kam es aus dem Translator. „Ich werde
veranlassen, daß man euch zu mir bringt."
    Während sie von den sechs Wachen durch die Korridore geführt
wurden, meinte Michael besorgt: „Hoffentlich hast du seine
Erwartungen nicht zu hoch geschraubt."
    Okonta zuckte die Schultern. „Wenn du ,innen' nicht so groß
bist, wie er erwartet, wird er dich heimschicken. Mehr kann dir nicht
passieren."

16.
    Michael hatte sich den Befehlsstand des Führers der „Kleinen"
als riesige Schaltzentrale vorgestellt und wurde nicht enttäuscht.
Eher wurden seine Erwartungen noch übertroffen.
    Der Raum mochte vierzig Meter hoch sein, dreißig breit und
fünfzig lang. Alle vier Seiten wurden über die ganze Höhe
von technischen Einrichtungen belegt und auf vier Etagen von
Technikern (natürlich waren es „Kleine") bedient. Sie
rannten geschäftig wie Ameisen über die schmalen Stege,
hasteten treppauf und treppab und waren einander nie im Wege.
    Den Boden bespannte eine selbstleuchtende ovale Darstellung eines
Planeten, offensichtlich Spalta, in die verschiedenfarbige Linien und
Punkte und Kreise eingezeichnet waren.
    Der Kommandostand Zinguhs hing wie eine Glocke von der Decke und
war nach allen Seiten hin transparent. Als Michael über die
Treppe hinunterstieg und auf dem durchsichtigen Boden stand, meinte
er im ersten Augenblick, er falle direkt auf den vierzig Meter unter
ihm befindlichen ovalen Globus. Er wurde dieses Gefühl auch
später, während des Gesprächs, nie ganz los, aber
wenigstens lenkten die anderen Anwesenden seine Aufmerksamkeit
gelegentlich auf sich.
    Vier von ihnen waren Menschen, Männer, aber Michael kannte
von ihnen nur zwei: General Leroy und Dr. Angerer, den Hyperphysiker.
Der fünfte war ein beachtlich großer „Kleiner"
- Zinguh.
    Michael

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