PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps
militärischen Kraft des verwüsteten
Solsystems.
Während der ersten Jahrzehnte nach dem Uleb-Krieg hatte es
Perry Rhodan meisterhaft verstanden, den Ausbruch eines offenen
Konfliktes zwischen den Siedlungswelten und dem Solsystem zu
verhindern, indem er die solaren Welten wirtschaftlich von den
Siedlungswelten abhängig gemacht hatte, anstatt die
Hilfsangebote der absolut loyalen Posbis anzunehmen. Diese Maßnahme
hatte die Siedler befriedigt und ihr Selbstbewußtsein gestärkt;
sie waren plötzlich von dem psychischen Komplex der eigenen
Unvollkommenheit befreit gewesen, der sie sonst zu einer Auflehnung
gegen die vermeintliche Bevormundung durch die Solarier gezwungen
hätte.
Perry Rhodan hatte es keiner Siedlungswelt verwehrt, sich aus dem
Imperiumsverband zu lösen und ein autarkes Staatsgebilde zu
werden oder sich mit anderen Planetensystemen zu
einem Mini-Imperium
zusammenzuschließen. Eine Folge dieser vorausschauenden
Haltung war gewesen, daß der Abfall der Siedlungswelten
nicht plötzlich, sondern zögernd erfolgte. Aber er
erfolgte, und es blieb nur zu hoffen, daß im Laufe der nächsten
Jahrhunderte die abtrünnigen Söhne und Töchter der
Erde die Einsicht gewannen, daß die Zukunft der gesamten
Menschheit in der Gemeinschaft freier Völker lag.
Eine Seitentür des Konferenzraumes öffnete sich. Allan
D. Mercant, Chef der Solaren Abwehr, und Reginald Bull, Rhodans
Freund und Stellvertreter, betraten den Raum.
Sie begrüßten die beiden Vertreter des
Intergalaktischen Friedenskorps und nahmen am runden Tisch Platz.
Auch Perry Rhodan setzte sich.
»Ich freue mich«, sagte Rhodan, »daß Sie
gekommen sind.« Er blickte Yokish Kendall an, und ein schwaches
Lächeln umspielte seine Lippen. »Besonders freut es mich,
daß der Sohn von Franklin Kendall Chef des Friedenskorps ist.«
Er wandte sich an Garfield. »Und es freut mich auch, daß
der Sohn von Roger Garfield zu dieser Organisation gefunden hat -
wenn auch auf Umwegen.«
Atlan Logan Garfield lachte leise.
»Warum sollte ein Schmugglerkapitän nicht
gesellschaftsfähig werden können, Großadministrator!«
Reginald Bull drohte Garfield mit dem Finger und wandte sich an
Perry Rhodan.
»Ich glaube, der Bursche ist noch stolz auf seine anrüchige
Vergangenheit.« Er zwinkerte dabei jedoch Garfield zu und nahm
seinen Worten damit die Schärfe.
Solarmarschall Mercant blätterte in seinen Unterlagen und sah
dann auf die Uhr.
»Ich denke, wir sollten unsere Zeit nicht mit Plänkeleien
verschwenden«, grollte er. »Burranc ist nur eines von
vielen Problemen, die zu lösen sind.«
Yokish räusperte sich.
»Ganz recht. Fangen wir an. Attie Garfield hat mich gestern
informiert. Ich habe inzwischen eigene Informationen eingeholt und
erfahren, daß die Aktienkurse der kaimaerischen Gesellschaft
Ampholan und Libitat & Korschow beträchtlich angezogen
haben. Vielleicht interessiert es Sie, daß ein gewisser Franz
Hausmann Hauptaktionär bei Labitat & Korschow ist.«
Reginald Bull pfiff durch die Zähne.
»Meinen Sie General Hausmann, den Kommandeur der 17.
Kaimaerischen Raumflotte?«
»So ist es. Und die 17. Flotte befindet sich nicht im
Hoheitsgebiet des Imperiums Kaimaer.«
»Man darf also annehmen«, warf Mercant ein, »daß
Hausmann und die 17. Flotte sich im Lerkh-System befinden.« Er
strich sich über seinen schütteren Haarkranz. »Außerdem
erscheint es mir nach Ihrer Information als sicher, daß auf dem
Planeten Burranc beträchtliche Reichtümer zu holen sind.«
Atlan Logan Garfield blickte Bull fragend an.
»Warum haben nicht wir das Lerkh-System zuerst entdeckt,
Staatsmarschall?«
Bully seufzte.
»Das ist eine gute Frage, aber die Antwort darauf ist sehr
einfach: Wir hatten nach dem Uleb-Krieg andere Sorgen, als uns
intensiv um die Erforschung der beiden Magellanschen Wolken zu
kümmern. Seit rund drei Jahrzehnten operieren zweihundert
Explorerschiffe dort, aber was sind Zweihundert Schiffe in einem Meer
von mindestens drei Milliarden Sonnenmassen l«
»Was wissen wir über die Eingeborenen von Burranc?«
fragte Kendall.
Rhodan zuckte die Schultern.
»Genaugenommen nichts, Kendall. Im Imperium Kaimaer
kursieren widersprechende Gerüchte. Einmal werden die Burrancer
als Ungeheuer beschrieben, ein andermal als Humanoide, die in
Primitivität dahinvegetierten, bevor die Kaimaerer kamen.
Für mich erscheint nur eine Tatsache bedeutungsvoll, nämlich
die, daß es bisher keine Nachrichten über Kämpfe
zwischen der kaimaerischen
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