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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dessen
Plattform das Große Feuer brannte. Sie sahen auch die
waagrechte Linie, die den Schatten der Nacht vom Licht des Tages
trennte. Die ersten Sonnenstrahlen beleuchteten eine schräge
Fläche, die aus dem weiter entfernten Berghang hervorstach.
Darüber konnten die scharfen Augen der Krieger einen breiten
Damm erkennen. Michoacan, der Anführer der größten
Gruppe, deutete mit dem Arm hinüber.
    »Seht ihr?« fragte er. »Sie legen schwere Steine
aufeinander. Sie haben alles: Wasser, Pflanzen, Nahrung. Mehr als
wir.«
    Coto schwang seine Holzkeule, die mit dreieckigen Splittern aus
Obsidian durchsetzt war.
    »Wir werden sie heute abend alle töten und die Frauen
wegschleppen!« sagte er laut. »Weiter... Ahuitzotla
wartet nicht gern!«
    Mit Michoacan an der Spitze setzte der Zug seine gefährliche,
schnelle Wanderung fort. Einige der Krieger trugen Felle des
hellgrauen Hochlandjaguars. Andere hatten den Kopf des Pumas
erweitert und präpariert und als Helm aufgesetzt, gepolstert mit
Binsen und verziert mit Lederbändern. Zwischen den Eckzähnen
von Oberkiefer und Unterkiefer sahen die braunen, fast bartlosen
Gesichter hervor.
    Gegen Mittag waren sie auf dem Plateau.
    Der Mann, der sie an der Asche des erkalteten Feuers erwartete,
war ungewöhnlich groß und hager. Er trug auf dem Kopf,
sorgfältig aus Knochen, Leder und Binsen zusammengesetzt, den
oberen Teil des Kondorschädels. Ahuitzotla, der Medizinmann, war
alt und am ganzen Körper mit Narben bedeckt; sein Gesicht
ähnelte einer runzligen alten Frucht. Er sah den Kriegern
entgegen, während seine Hände mit dem Binsenköcher
spielten, in dem die Steinflöte steckte.
    »Ihr kommt rechtzeitig«, sagte und sah sich um, als
fürchte er, belauscht zu werden. »Aber ihr seid
vollzählig.«
    Sie verbeugten sich der Reihe nach vor ihm und setzten sich in
einem Kreis um das erloschene Feuer. Michoacan saß genau
gegenüber und legte jetzt Schild und Lanzen vor sich in das
dürre, mit dem Staub der Hochebene bedeckte Gras. Das Plateau
der Krieger war ein kleiner, fast runder Fleck im dunklen, wuchernden
Grün des Urwaldes ringsum an den Berghängen und in den
Tälern. Von hier aus konnten sie die Rauchfahnen der Tlatilco
sehen, jenes kleinen Stammes vom Berg.
    Ahuitzotla sprang auf.
    Alle, die ihn noch nicht kannten, waren erstaunt über seine
Größe. Er überragte sie alle fast um einen Kopf. Er
trug eine Art Hemd aus Fellen und einen breiten Gürtel aus eng
geflochtenen Binsen. Darin steckten zwei lange Messer mit Holzgriff
und Obsidianschneide.
    »Krieger!« rief der Mann mit einer dunklen, aber
heiseren Stimme. »Ihr seid hier, weil ihr meinen Ruf gehört
habt. Ihr habt meinen Rat befolgt. Die dort drüben haben das Tal
zwischen hier und dem Großen Wasser verlassen. Sie jagen nicht
mehr, sie graben Löcher in den Boden und pflanzen Getreide und
Süßkartoffeln.
    Sie haben Zelte aus Steinen. Sie sind ganz anders als wir. Alle,
die dort oben leben, haben ein Dach über sich!«
    Jetzt schrie der Medizinmann.
    »Sie sind von bösen Geistern besessen, von Dämonen!
In ihren Köpfen herrschen böse Mächte! Sie bringen
keine Opfer mehr! Wir müssen sie töten!«
    Quepo, einer der Anführer, grunzte:
    »Aber nicht alle! Nicht die Kinder und nicht die Weiber!«
    Der Medizinmann hob die Hand, dann deutete er auf seinen Schild.
    »Der Kondor, welcher mein Totem ist, hat mir alles
berichtet. Nur, wenn wir die Männer töten, die Weiber
fortführen und die Kinder opfern, können wir die Dämonen
vertreiben. Sie kommen sonst auch zu uns! Michoacan!«
    Drohend schwang Michoacan seine Obsidiankeule.
    »Ja?«
    »Wir greifen sie morgen früh an! Bis dahin müssen
wir in der Nähe ihrer Häuser sein und der langen Treppe,
die sie aus dem Berg gehauen haben!«
    »Das wird geschehen!« riefen einzelne Krieger.
    Sie griffen in die ledernen Taschen und holten ihr Essen heraus.
Dann tranken sie Wasser aus Flaschenkürbissen und berauschten
sich an der Vorstellung des schnellen Sieges, denn jene von den
Bergen waren eine leichte Beute.
    Ahuitzotla lehnte sich befriedigt zurück. Er hatte erreicht,
was er sich vorgenommen hatte. Seit dem Tag, an dem er hoch oben im
Blau des Himmels
    den riesigen, weißen Kondor gesehen hatte, wußte er,
daß die fremden Götzen ihr Umwesen trieben und die
Menschen in die Berge hinauftrieben, weg aus den Tälern, weg aus
den Flüssen und weit über sie alle hinaus. Und seine Augen
zogen sich wuterfüllt zu schmalen Schlitzen zusammen, als er
gegen

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