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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auf
den letzten zwanzig Stufen der Felstreppe drängten sich etwa
dreißig Angreifer zusammen. Sie schützten sich mit über
den Kopf erhobenen Schilden gegen den Steinhagel und trieben mit den
ausgestreckten Speeren die Verteidiger von dem Mauerdurchbruch weg.
Steinkeulen sausten auf die Speere herunter und zerbrachen sie, und
mit aller Wucht geschleuderte Steine rissen einen der Angreifer nach
dem anderen zu Boden.
    Die Angreifer rutschten aus und stolperten gegeneinander. Das
Rauschgift in ihren Köpfen verwandelte ihre Angst vor Dämonen
und vor dem Tod in besinnungslose Wut. Sie schienen keinen Schmerz zu
spüren; Männer mit Wunden, die andere längst bewußtlos
gemacht hätten, kämpften mit einer geradezu tierischen
Wildheit. Die Nebelfäden aus dem Tal schlängelten sich an
der Bergwand hoch und erreichten die Kampfstätte. Der Nebel
dämpfte die Schreie und das Gurgeln, das Krachen des Holzes und
das Brechen der Knochen, das Poltern der Steine, die über die
Felsstufen hinunterkollerten. Der süßliche Ger1 ich des
Blutes mischte sich mit dem feuchten Moder des Nebels und mit dem
Schweiß der Kämpfenden.
    Coyola riß einen Stein, der so groß wie sein Brustkorb
war, aus der Mauer und warf ihn zehn Meter nach unten. Vier Männer,
verwundet und zu einem Knäuel verschlungen, torkelten von der
Treppe.
    Zwanzig Angreifer waren noch übrig.
    Als Coyola neben der schützenden Mauer auf das Tor zurannte,
Schild und Schädelbrecher in den Händen, kamen die ersten
Strahlen der Sonne über den Horizont. Wie eine weiße Wolke
fegte der Kondor über die Siedlung, faltete die Schwingen
zusammen und schlug seine Krallen mit einem mißtönenden,
weithin gellenden Schrei in den Nacken eines Angreifers. Dann stieg
er wieder auf, schwang sich von der Bergwand weg und ließ den
schreienden Mann fallen.
    »Der Kondor!« kreischte jemand.
    Coyola stieß die Männer vor ihm zur Seite und schoß
durch den Mauerspalt. Er sprang vorwärts und schlug nach rechts
und links. Er kämpfte mit einer schweigenden Verbissenheit und
drängte die ersten Angreifer Stufe um Stufe weiter nach unten.
    Hinter ihm drängten andere Männer aus der Siedlung
heraus und folgten ihm. Der Kondor kam schreiend aus dem Nebel,
schleppte einen zweiten Mann mit sich.
    Das schwere Kampfbeil des Häuptlingssohnes traf die
ungeschützte Stelle zwischen Hals und Schulter eines Angreifers,
der zwischen zwei Männern hinter runden chimalli hervorgedrungen
war.
    »Die Götter kämpfen mit uns!« schrie Coyola.
    Von oben kam die fragende Antwort:
    »Wir hören Lärm aus dem Tunnel!«
    Coyola sprang zurück und rammte die Schulter, gedeckt durch
den Schild, gegen einen Angreifer, der um sich schlagend von der
Treppe stürzte. Die harten Lichtstrahlen der Sonne, die jetzt
über der fernen, unsichtbaren Linie des Horizontes auftauchte,
trafen auf die Spitzen der hohen Berge und auf die
    Siedlung. Der Kondor geriet in das Licht, als er mit krachenden
Schlägen seiner riesigen Schwingen den dritten Angreifer von der
Treppe riß und in den Abgrund schleuderte.
    »Coyola... die Männer im Tunnel!«
    Der Sohn des Häuptlings sah, daß sich zwanzig seiner
Männer hinter ihm befanden und fünfzehn Angreifer vor ihm.
Er schrie: »Ich gehe in den Tunnel!«
    Er rannte, hinter sich eine Schar seiner Männer, aus der
Siedlung heraus. Er ließ im Zickzack über den taufeuchten
Weg zwischen Hütten, sprang über einen Steinhaufen und
rutschte über ein Stück Grashang. Dann liefen er und seine
Männer über loses Geröll, entlang einem Felsgrat und
in den hohen Spalt hinein. Sie rannten und stolperten keuchend durch
eine Buschzone, wurden schneller auf dem breiten Sandstreifen und
hielten schließlich an, als sie vor sich den Lärm des
Kampfes hörten.
    Sie sahen einen kleinen Felsenkessel, der genau in seiner Mitte
geteilt war. Ein schmaler Zickzackpfad führte hinunter. Es ging
um diesen Pfad - die elf Verteidiger standen in einem Halbkreis um
den oberen Rand des Kessels herum und warfen Steine und Speere gegen
die Angreifer, die um jeden Fußbreit des Bodens kämpften.
    Tayins Augen funkelten vor Wut, als er nach rechts deutete.
    »Sie umgehen uns!« sagte er zum Sohn des Häuptlings.
»Sie kommen von dort und bald auch von dort drüben!«
    Coyola schrie seinen Männern Befehle zu. Die Gruppen teilten
sich und hoben schwere Steine auf.
    Hier herrschte noch das halbe Dunkel der beginnenden
Morgendämmerung. Die Kämpfer waren nicht viel mehr als
Schemen. Coyola wollte gerade

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