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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauche.«
    »Einverstanden.«
    Als wir allein waren, machte ich mich an die Arbeit. Ich hatte
zwei, vielleicht
    sogar drei feste Punkte. Der erste war die Liste der
Phantasie-Sternbilder. Der zweite Festpunkt schien das Datum zu sein
- rund sechzig Tage. Der dritte vielleicht der Tempel?
    Und. ich mußte noch jenen Kalender finden, von dem die
Stimmen in der letzten Nacht geflüstert hatten.
    Ich brauchte den ganzen Tag und die halbe Nacht, in der ich
versuchte, Sternbilder und Zeichnungen zu identifizieren. Welches
Sternbild paßte zu welcher Figur? Einige besonders prominente
Linien deuteten auf größere, hellere Sterne. Ich hätte
jetzt eine der Rechenmaschinen eines ARKON-Schiffes gebraucht. Ich
bezog auch die Sonne mit in meine Überlegungen ein: Nach langem
Rechnen und nach dem Vergleichen der Fotos, nach dem Ausziehen von
Kurven stellte ich fest, daß eine der Linien auf den Punkt
wies, an dem die Sonne ihren am weitesten nördlich befindlichen
Stand hatte. Schon Tage später würde sie - natürlich
scheinbar, denn es war ja der Planet, der sich bewegte -wieder
südlich dieses Punktes untergehen. So hatte ich eine feste
Achse.
    Meine Folien füllten sich mit Berechnungen und Linien.
    Ich rechnete, verglich, rechte neu und maß unaufhörlich
nach.
    Dann hatte ich es.
    Aus der Richtung eines Sternbildes, das durch eine Spinne
gekennzeichnet würde, würde ein Flugkörper kommen.
Falls sich dieser Flugkörper an die Linien und Figuren hielt,
würde er die Richtung der Kursänderung erfahren. Der Kurs
führte etwa in das Gebiet, in dem der Vulkan und der Tempel
lagen.
    Mit einiger Wahrscheinlichkeit sagten die Linien, die auf die
aufgehende und untergehende Sonne und auf verschiedene Sonnenstände
während der Tage deuteten, auch aus, daß alle knapp
dreißig Tage ein Termin stattfinden würde. Oder ein
Treffen. Oder die Fremden würden sich dort befinden. Natürlich
deckte sich dieses Datum ziemlich genau mit dem vollen Mond, also mit
einer Konstellation von Larsaf III und seinem Trabanten zur Sonne,
wenn die Sonnenstrahlen voll und ohne Erdschatten zu erzeugen, auf
den Trabanten fielen.
    Dadurch wurde der Rhythmus der Versammlungen, die durch Angst
herbeigeführt und durch ein Opfer motiviert wurden, erklärt.
    Stets zu der Zeit, zu der man eine Landung oder einen Kontakt
vermutete oder sogar mit Sicherheit errechnen konnte, versammelten
sich tausend oder mehr Krieger um den Tempel.
    Menschenmassen.
    Ich hatte die Lösung. Sie war nicht neu. Diese fremden
Raumfahrer erwarteten ein Riesenschiff oder eine Armada, die jene
Menschen entführen wollte. Es waren Sklavenschiffe. Die Fremden
waren Sklavenhändler oder Fänger. In dieser Minute erwachte
der Haß auf sie. Ich kannte diese Fremden: Sie hatten es schon
in Babylon versucht und waren gescheitert.
    Sie sollten auch hier scheitern. Durch mich.
    Ich klatschte in die Hände.
    »Malda!«
    Malda kam nicht. Einmal hörte ich Hyksa rufen, aber das
brachte die schwarze Dienerin auch nicht schneller herbei.
    »Was brauchst du, Liebster?« fragte Hyksa leise.
    »Hole mir bitte Hannas her. Ich habe die Karten lesen
können«, sagte ich.
    »Und ich brauche Hilfe.«
    Sie nickte und verließ leise den kühlen Raum. Ich
vergrub meinen Kopf in den Händen und dachte über die
kommenden sechzig Tage nach. Sollte ich versuchen, die Fremden um
jeden Preis zu finden und mit ihnen zu sprechen? Noch hatte ich den
Vorteil der Anonymität. Ich war unsichtbar, aber sie waren es
auch. Sollte ich den Vorteil aufgeben?
    Die Wahrscheinlichkeit spricht für die unangenehmere Lösung,
sagte mein Extrasinn.
    Das war richtig. Bisher hatte ich mich nicht mit den Fremden
einigen können, und es waren schon verschiedene Rassen hier
gelandet. Ihnen allen, beziehungsweise ihren Vertretern, mit denen
ich Kontakt gehabt hatte, waren einige sehr unangenehme Eigenschaften
gemeinsam gewesen.
    Hannas polterte in den Raum, schwitzend und staubbedeckt.
    »Was ist los Quetzalcoatl?« rief er.
    »Ich weiß, was die Karte bedeutet«, sagte ich.
    »Was bedeutet sie?« fragte er drängend und
stützte sich schwer auf den Tisch.
    »Kampf in sechzig Tagen«, sagte ich. »Aber
morgen werden ich dir etwas anderes zeigen. Ein Mittel, um die Zeit
einzuteilen.«
    Er winkte ab.
    »Das kenne ich schon«, versicherte er. »Schlafen
und arbeiten. Oder Tag und Nacht.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Es gibt mehr, als du weißt«, sagte ich. »Warte
bis morgen!«
    Als ich die Figuren auf den Fotos sah, mußte ich an

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