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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bereits während der stürmischen
überfahrt angezogen zu haben. Assar-Bel mit einer riesigen
steinernen Doppelaxt. Aupas und Kinach, und Anoress. Auch Tuxpan kam
und wollte mir helfen.
    Als sich neunzehn Männer versammelt hatte, hielt ich den Rest
zurück.
    Es reichte.

8.
    Während der Tage, in denen wir uns auf diese Nacht
vorbereitet hatten, war in Tuxpan eine erstaunliche Wandlung vor sich
gegangen.
    »Nichts, Quetzalcoatl?« fragte er.
    »Nein«, erwiderte ich leise. »Absolut nichts.
Fünfzig Tage und ebenso viele Nächte hat der weiße
Kondor gesucht. Er hat keinen der Fremden gesehen.«
    »Rätselhaft. Aber dies ist ein Bild, vor dem man sich
fürchten kann«, sagte er.
    Ich betrachtete ihn genauer.
    Sein altes Gesicht war von der Sonne fast schwarz gebrannt, und
die Bräune war selbst auf dem Grund der winzigen Falten und
tiefen Kerben. Die Narben, Spuren eines Lebens voller Kämpfe,
waren ebenfalls braun. Die großen Augen starrten an mir vorbei
auf die Stufenpyramide, die ruhig im Licht des Nachmittags vor uns
stand.
    »Gewiß. Wenn man nicht weiß, was es wirklich
ist. Steine, die man aufeinandergebaut hat. Niemand weiß, zu
welchem Zweck!«
    Achtzehn Männer befanden sich unterhalb des Felsens mit dem
Kalender an der Front. Sie hatten sich verborgen und in Höhlen
versteckt, und eine breite, getarnte Strickleiter hing vom Felsen,
getarnt durch Schlingpflanzen, bis nach unten. Hannas trug eines der
winzigen Funkgeräte um den Hals. Wenn ich hier in mein
Armbandmikrophon sprach, dann verstand er, daß ich ihn
brauchte.
    Tuxpan roch nach Schweiß, und ich roch nicht besser. Über
uns, in zweitausend Metern Höhe und unsichtbar für die
meisten Augen, kreiste der Kondor.
    »Wir werden es heute nacht erfahren, wenn der Kalender das
Richtige sagt«, meinte der alte Häuptling. Er schien
völlig frei von Angst und Dämonenfurcht zu sein.
    »Wir können nichts anderes tun als warten«,
wiederholte ich.
    »Du sagst es.«
    Unter uns, in der gebogenen Zone des Dschungelrandes, warteten
mehr als tausend Männer. Wir hatten sie seit Tagen beobachten
können, durch das Auge des Kondors, wie sie aus allen Teilen des
Dschungels herbeigerannt kamen, wie Ameisen, die Aas rochen - oder
wie Geier. Jetzt waren sie unsichtbar. Aber sie befanden sich am
Boden, viele Meter unter uns.
    Tuxpan und ich hockten auf dem Ast, von dem aus ich den ersten
Versuch eines Menschenopfers mit angesehen hatte.
    »Du wartest auf das Schiff?« fragte Tuxpan.
    »Ich warte auf ein Schiff, ja, und zwar auf ein Schiff, das
wie mein Boot aus den Wolken kommt. Vielleicht kommt es heute nacht.«
    Ich hatte meinen Bogen und meine Energiewaffen. Außerdem
steckten in den Taschen meiner ledernen Jacke die kleinen Bomben, die
so wirkungsvoll waren. Einige Leuchtraketen in verschiedenen Farben
und eine leichte Abschußwaffe mit langem Lauf waren ebenso
Teile meiner Ausrüstung wie eine Infrarotbrille und der schwere
Hochenergiestrahler.
    Wir warteten schweigend.
    Vier Stunden lang - bis zur Dunkelheit. Wir aßen und tranken
etwas, dann lehnten wir uns wieder an den schlanken, schwankenden
Stamm des Baumes. Wir sahen die gesamte Szene ein.
    »Wenn ich diesen Ahuitzotla sehe, spalte ich ihm den
Schädel!« sagte Tuxpan erbittert.
    Er hob seine Waffe auf die Knie.
    Tuxpan war mit einer langen, bis zur Mitte der Oberschenkel
reichenden Jacke geschützt. Sie bestand aus Wollgewebe. Darüber
waren dicke, geflochtene Binsen befestigt, darüber wieder
Lederstücke, die man hart geschlagen und an der Sonne hatte
trocknen lassen. Der Panzer besaß kreisförmige, unter den
Achseln zusammengebundene Schulterstücke, und nicht einmal mein
Pfeil, aus fünfzig Meter Entfernung, schlug durch diese
Schutzjacke.
    Die Waffe.
    Sie bestand aus zwei langen Schichten besten, trockensten Holzes.
Das Holz war in der Verlängerung des Griffes dicker als an den
Rändern. Je zehn dreieckige Obsidiansplitter, sauber an zwei
Kanten abgehämmert, steckten an beiden Seiten zwischen dem
polierten Holz. In den Vertiefungen der Bretter liefen breite,
gedrehte Lederschnüre, und sie hielten zusammen mit Baumharz,
das wir erhitzt hatten, die Steinsplitter fest.
    Tuxpan hatte die Waffe demonstriert:
    Mit einem einzigen Schlag, in den er alle seine Kraft gelegt
hatte, schnitt er einen Baum, der so dick war wie mein Unterarm an
der dicksten Stelle, glatt durch. Dies und ein Schild aus Binsen und
Leder waren, abgesehen von dem rituellen Dolch, die einzigen Waffen
des Kriegers.
    »Ob du recht

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