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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sich
mit etwa 170 Kilometern pro Sekunde um den Zentrumskern der Galaxis.
    Die drei Sonnen mit Planeten lagen alle links von Nurmi, von der
EX-724 aus betrachtet. Die erste strahlte in einem intensiven Blau
und hatte fünf Planeten, von denen der dritte gute
Lebensbedingungen aufwies. Soweit feststellbar, verfügte er über
eine Sauerstoffatmosphäre, viel Wasser in Form weiter Meere und
einige Kontinente. Vegetation konnte einwandfrei festgestellt werden,
so daß auch tierisches und vielleicht auch intelligentes Leben
vermutet werden durfte. Anzeichen einer vorhandenen Zivilisation gab
es laut Fernortung nicht, aber das war über fünf Lichtjahre
hinweg schwieriger zu bestimmen als die übrigen Daten.
    Grabner nannte die Sonne mit den fünf Planeten »Blue«.
    Die zweite nannte er »White«. Sie hatte nur drei
Planeten, von denen wiederum der dritte Lebensbedingungen verriet.
White III war eine Dschungelwelt mit üppiger Vegetation und
wahrscheinlich flachen Urmeeren. Man würde sicher eine
reichhaltige Tierwelt vorfinden, die in etwa mit jener der Erde vor
zweihundert Millionen Jahren zu vergleichen war. Die Entfernung von
Nurmi betrug zwei Lichtjahre.
    »Yellow« war die dritte Sonne. Sie hatte nur einen
Planeten, der
    merkurähnliche Bedingungen zeigte und noch keine oder nur
schlechte Lebensmöglichkeiten bot. Die Durchschnittstemperaturen
lagen über hundert Grad Celsius plus. Die Fernortung ließ
das Vorhandensein einer Atmosphäre nicht erkennen.
    Morrison kam, um den Kommandanten abzulösen. Grabner
erläuterte ihm das Ergebnis der Fernortung und reichte ihm die
Daten der in einigen Stunden einzuleitenden Linearetappe, die nur
über zwei Lichtjahre hinweg bis in die Nähe von Nurmi
führen sollte.
    »Warten wir erst einmal ab, was unsere Gelehrten inzwischen
ausgekocht haben, Captain. Ich verlasse mich zwar lieber auf unsere
Fernortung, aber vielleicht haben sie andere Methoden.«
    »Hoffentlich schaffen sie es, bis wir weiterfliegen.«
    »Einige Stunden - das ist eine Menge Zeit. Wecken Sie mich,
wenn die Etappe nicht eingeleitet werden kann. Sonst drücken Sie
ruhig auf den Knopf.«
    »Okay, Sir. Ich werde mich melden - so oder so.«
    Er starrte eine Weile geistesabwesend auf den Panoramaschirm und
suchte die registrierten Sonnen. Er prägte sich ihre
Gesamtkonstellation ein, obwohl das absolut überflüssig
war. Bereits eine Verschiebung des Beobachtungspunktes um zwei
Lichtjahre würde bei den geringen Entfernungen eine beachtliche
Veränderung verursachen. Morrison tat es eigentlich mehr aus
Gewohnheit und Langweile.
    Er schrak auf, als der Interkom summte. Ein Blick überzeugte
ihn, daß die Antriebszentrale mit dem Kommandanten oder seinem
Stellvertreter sprechen wollte.
    Er drückte den Knopf ein und stellte die Verbindung her.
»Morrison hier! Was gibt’s?«
    »Smith!« Dr. Holger Smith war ein ausgezeichneter
Physiker und zugleich der Chef der Antriebsabteilung der EX-724.
»Wann soll die nächste Linearetappe eingeleitet werden?«
    »In einigen Stunden. Warum?«
    »Hm, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber wir
meinen übereinstimmend, daß man damit noch warten sollte.«
    Morrison holte tief Luft.
    »Wer ist >wir<, und warum sollte damit gewartet
werden?«
    »Der positronische Prüfer deutete einige Defekte an.
Nichts Definitives, aber immerhin soviel, daß ich eine
Überprüfung und genaue Kontrolle der Linearanlage für
notwendig halte. Wir - das ist mein Stab.«
    »Ein Defekt im Linearantrieb?« Morrisons Stimme klang
ungläubig. »Das ist doch unmöglich! Die EX-724 wurde
vor dem Start generalüberholt.«
    »Unmöglich ist nichts, und ich kann mir nicht denken,
daß der Positronenprüfer schwindelt. Also - wieviel Zeit
haben wir?«
    »Das kann ich unmöglich von mir aus entscheiden,
Doktor. Ich muß den Kommandanten fragen. Außerdem hängt
es von den Wissenschaftlern ab. Sie stecken mitten in ihren
Beratungen.«
    »Läuft uns dieser verrückte Stern vielleicht weg,
wenn wir noch warten?«
    »Kaum.«
    »Na also! Ich bin für die Sicherheit des Schiffes im
Linearflug verantwortlich,
    und ich empfehle aus diesem Grund eine exakte Überprüfung
der Anlage. Vielleicht handelt es sich nur um eine Stromüberleitung,
die an sich harmlos ist, den Prüfer aber irritiert. Wir werden
es herausfinden.«
    »Fangen Sie damit an. Ich werde den Kommandanten
unterrichten, sobald er sich meldet. Wegen der Kleinigkeit möchte
ich ihn nicht wecken.«
    »Kleinigkeit!« Dr. Smith schnaubte

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