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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehen, Professor, es kommt
immer wieder etwas dazwischen. Wir könnten die Zeit zu
Beobachtungen nutzen, und wenn es sich lohnen würde, könnte
ich sogar einen Vorschlag machen. Wir könnten den einsamen
Planeten von Yellow besuchen.«
    »Entfernung?«
    »Knapp drei Lichttage. In fünf Tagen wären wir
dort.«
    »Sie glauben, daß die Reparatur so lange dauern wird?«
    »Wer will das wissen? Jedenfalls vergeht die Zeit. Ohne ein
Ziel steht sie praktisch still.«
    Grützli nickte zögernd.
    »Wie Sie meinen. Sie sind der Kommandant, nicht ich.«
    Grabner nickte.
    »Ja, da haben Sie recht. Ich möchte jetzt duschen. Wir
sehen uns dann später im Kommandoraum.«
    Grützli verließ die Kabine des Kommandanten und
wanderte zurück zur Wissenschaftlichen Abteilung.
    ***
    Die Daten über Yellow I lagen lückenlos vor.
    Es handelte sich in der Tat um einen unbewohnbaren Planeten ohne
Lebensbedingungen und Atmosphäre. Aber im Verlauf von fast
fünfhundert Jahren praktizierter Raumfahrt war der Mensch in der
Lage, sich allen nur denkbaren Umweltbedingungen anzupassen, so daß
es ohne besondere Schwierigkeiten möglich sein würde, die
Oberfläche des lebensfeindlichen Planeten zu betreten und ihn zu
studieren.
    Tat man das, so würde sich in der Zwischenzeit der
Schnelläufer mit etwa 250.000 Kilometer pro Sekunde von ihnen
entfern. Falls bis dahin der Linearantrieb wieder funktionierte,
spielte das keine Rolle. Gelang Smith die Reparatur nicht, spielte es
erst recht keine Rolle mehr.
    Dr. Helga Petersen und Dr. Hallström standen nebeneinander in
der Beobachtungskuppel und sahen hinaus in den Weltraum. Die gelbe
Sonne flammte links seitlich vor ihnen. Dicht daneben war Yellow I
deutlich zu erkennen - ein heller Lichtpunkt, der sich allmählich
zur Kugel rundete. Eine glühende Feuerwelt.
    »Vielleicht machen wir aufsehenerregende Entdeckungen«,
meinte die Astrochemikerin optimistisch. »Die Fernanalysen
versprechen interessante Einzelheiten. Ich weiß allerdings
nicht, ob ich das Schiff verlassen werde.«
    »Die Kühlaggregate der Raumanzüge sind
zuverlässig«, versicherte Hallström, dann lächelte
er und fuhr fort: »Aber ich pflichte Ihnen gern bei. Ich werde
es mir auch überlegen, falls wir überhaupt landen.«
    »Nicht mit der EX!« sagte Helga Petersen erschrocken.
»Man wird ein Beiboot schicken.«
    Hallström nickte und sah wieder nach draußen. Die
Iransparente Kuppelwand trennte sie von dem tödlichen Nichts des
Vakuums, aber es war so, als stünden sie ohne jedes Hindernis
vor dem Milliarden Lichtjahre tiefen Abgrund.
    »Was geschieht«, fragte Helga leise, »wenn es
Smith nicht gelingt, den Antrieb in Ordnung zu bringen?«
    Hallström machte eine instinktive Bewegung der Abwehr.
    »Denken Sie nicht an solche Dinge, Dr. Petersen. Smith ist
der beste Antriebsspezialist, den wir kennen. Er wird es schaffen.
Außerdem handelt es sich nicht um einen regulären Schaden,
nur um eine Überprüfung. Man will sichergehen, das ist
alles.«
    »Ich hörte es anders. Hallström. Ganz anders.«
    »Unsinn!«
    Sie war keineswegs beleidigt.
    »Glauben Sie, daß Captain Morrison ein Lügner
ist. Hallström?«
    »Nein, wie kommen Sie.? Ach so! Er hat es Ihnen gesagt?«
    »Nicht direkt, aber er ließ es durchblicken. Als wir
gestern Kurs auf Yellow I nahmen, traf ich ihn in der Kantine. Wir
kamen dabei ins Gespräch.«
    Hallström schwieg. Helga betrachtete ihn von der Seite her
und stellte fest, daß er wirklich gut aussah. Sie kannte ihn
schon länger, was aber den Abstand zwischen ihn niemals hatte
verringern können. Es war so, als trenne sie gerade ihre
Bekanntschaft.
    »Was sagte er konkret?« wollte Hallström wissen.
    »Daß wir in der Klemme sitzen. Daß es sich bei
dem entdeckten Schaden um eine ernsthafte Sache handelt und daß
es nicht klar ist, wann der Fehler gefunden und behoben wird. Was
dann passiert, ist uns ja klar. Es ist so, als wolle jemand
schwimmend einen Ozean durchqueren.«
    »Es ist schlimmer, viel schlimmer. Wir sind ungefähr
fünf Jahre Fahrt von den nächsten bewohnbaren Planeten
entfernt. Ob wir dort auf Intelligenzen stoßen, die uns helfen
können, ist fraglich. Von einer Rückkehr zu Omega kann
keine Rede sein. Wir leben keine fünftausend Jahre.
Funkverbindung dürften wir in etwa zweitausend Jahren erhalten,
wenn wir ununterbrochen mit LG auf Omega zufliegen. Ich muß
sagen: schöne Aussichten.« Er schüttelte den Kopf.
»Natürlich gilt das nur, wenn dieser Morrison Sie nicht
angeschwindelt

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