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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verächtlich
und schaltete ab.
    Morrison blieb ruhig in seinem Sessel sitzen und betrachtete
Nurmi, den unscheinbaren, weißen Stern, den sie verfolgten.
Ohne Linearantrieb würden sie ihn kaum einholen. Aber sie würden
dann auch zu Lebzeiten nicht mehr den Stützpunkt Omega
erreichen. Sie würden nicht einmal den Punkt mehr erreichen, von
dem aus eine Funkverbindung mit Omega möglich war.
    »Das ist ja alles Unsinn!« knurrte Morrison, wütend
über sich selbst. »Smith übertreibt seine Vorsicht.
Die Kalupkonverter sind zuverlässig, daran kann kein Zweifel
bestehen.«
    »Sir.. .?« erkundigte sich einer der in der Zentrale
anwesenden Offiziere.
    Morrison winkte ab.
    »Ach, nichts. Ich sprach nur mit mir selbst, Leutnant.«
    Erneut betrachtete er Nurmi, und ihm war plötzlich so, als
blinke der rätselhafte Stern ihm freundschaftlich zu.
    ***
    Grabner verbarg sein Erstaunen, als Grützli ihn ohne
besondere Anmeldung in der Kabine aufsuchte. Er hatte geschlafen und
war gutgelaunt.
    »Professor, Sie kommen zu mir? Haben Sie Ihre Beratungen
abgeschlossen?«
    »Eigentlich ohne besonderes Ergebnis, Grabner. Der Stern
leuchtet weiß, weil er weiß ist und die gleiche
Geschwindigkeit besitzt wie die EX-724. So einfach ist das.«
    »Also keine Lichtverschiebung? Erstaunlich, sehr
erstaunlich.«
    »Eigentlich nicht. Wir hatten ja etwas ähnliches
erwartet. Es ist also Tatsache. Es gibt einen Stern, der mit nahezu
Lichtgeschwindigkeit dabei ist, unsere Galaxis zu verlassen. Eins
wissen wir: Seit Jahrtausenden kann er das noch nicht tun, sonst wäre
er auf der Erde beobachtet worden. Selbst den Primitiven wäre
ein Objekt aufgefallen, das sich so schnell bewegt hätte. Wir
haben die Bahn zurückberechnet. Nurmi wäre an der Erde in
einer Entfernung von nur zehn Lichtjahren vorbeigezogen.«
    »Vor Jahrtausenden?«
    »Ja. Es besteht also Anlaß zu der Vermutung, daß
Nurmi seine unerhörte Geschwindigkeit erst später erhielt.
Beim augenblicklichen Stand der Dinge wird der Stern die Milchstraße
in knapp zweihundert Jahren verlassen. Er muß dann infolge des
galaktischen Schwerefeldes langsamer werden. Aber er wird entkommen,
daran kann kein Zweifel bestehen.«
    »Unser Auftrag lautet, Nurmi zu beobachten und zu filmen.
Alles andere geht uns nichts an, Professor.«
    Grützli nickte.
    »Richtig, so lautet der Auftrag. Aber Sie glauben doch nicht
im Ernst daran, daß ich wieder umkehre, nachdem ich Nurmi aus
der Nähe gesehen habe?
    Nurmi hat zwei Planeten, die ihre Sonne auf identischen Bahnen
umlaufen. Praktisch also Zwillinge. Die Sonne steht stets zwischen
ihnen. Eventuelle Bewohner könnten ihren Zwillingsplaneten ohne
Raumfahrt niemals entdecken.«
    »Sind das die letzten Ergebnisse der Fernortung?«
    »Ja.«
    »Und was sonst noch?«
    »Nichts! Die Lebensbedingungen auf beiden Planeten sind
günstig.«
    »Bewohnt?«
    »Das weiß noch niemand, aber wir werden es wohl
hoffentlich bald wissen.«
    Grabner nickte und stand auf, um den Kopf des Interkoms
einzudrücken.
    »Wollen sehen, was es in der Zentrale gibt.«
    Morrison meldete sich. In knappen Worten berichtete er von Dr.
Smiths Bedenken und der laufenden technischen Untersuchung. Zu seinem
Erstaunen verriet der Kommandant Besorgnis.
    »Wann trat der Fehler auf, Morrison?«
    »Kein eigentlicher Fehler, Sir. Nur eine notwendig gewordene
Überprüfung, nachdem die Testautomatik Alarm gab.«
    »Verbinden Sie mich mit Smith!«
    Morrison stellte den Kontakt zur Zentrale der Antriebsabteilung
her und blieb in der Leitung. Er wollte hören, wie weit die
Untersuchung gediehen war.
    Smith meldete sich erst nach mehreren Aufforderungen. Als sein
Gesicht endlich auf dem Bildschirm erschien, war es alles andere als
freundlich.
    »Was soll die Störung. Oh, Sie sind es, Kommandant? Hat
Ihnen Ihr Erster Offizier berichtet?«
    »Er sagte mir nur, daß es Schwierigkeiten mit dem
Linearantrieb gäbe. Was ist los?«
    »Wissen wir selbst noch nicht, Kommandant. Zuerst sah es wie
eine kleine Störung aus, die sich leicht beheben läßt.
Routinesache, dachten wir. Scheint aber mehr zu sein.«
    »Wie darf ich das verstehen, Doktor?«
    »Wir haben den Fehler noch nicht finden können.«
    »Halten Sie den Linearflug für unmöglich?«
    »Nein, das nicht gerade, aber niemand weiß, was dann
passiert.«
    »Also abwarten?«
    »Richtig. Und.«, fügte er mit einem
Schulterzucken hinzu, ». und den Fehler finden!«
    »Tun Sie das«, riet Grabner und schaltete ab. Er
wandte sich an Grützli. »Sie

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