Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sind und nur als
Ablenkungsmanöver dienen. Jetzt habe ich Gewißheit, daß
Satan uns durch die Bombenattrappen von der wirklichen Gefahr
ablenken möchte. In Wirklichkeit verseucht er die gesamte
Atmosphäre einer Welt mit den Krankheitserregern. Die Bakterien
sind in ihrem ursprünglichen Zustand harmlos und sterben nach
einiger Zeit ab, wenn sie nicht auf einen lebenden Organismus
treffen. Aber auch dann richten sie noch keinen Schaden an. Menschen
können den Keim der Satansseuche in sich tragen, ohne etwas
davon zu merken. Erst wenn sie in den Bereich einer bestimmten
Strahlungsart geraten, werden die Bakterien aus ihrer Erstarrung
geweckt und beginnen ihr Vernichtungswerk. Sie brauchen also nur die
Strahlungssatelliten zerstören, Sir, und Doomill ist gerettet.“
    „Ich werde es tun, aber noch nichtjetzt“, sagte
Rhodan. „Satan könnte im Handumdrehen andere Sender
errichten und den ganzen Planeten mit der verhängnisvollen
Strahlung bestreichen. Wir müssen noch abwarten.“
    Rhodan hatte sich erhoben und ging in dem Krankenzimmer auf und
ab. Nachdem eine Weile Schweigen geherrscht hatte, fragte Chapman:
    „Wie geht es Sirgund?“
    Rhodan blickte zu dem bewußtlosen Mädchen und
schüttelte den Kopf.
    „Sie könnte uns bestimmt weiterhelfen“, sagte
Chapman.
    Plötzlich bäumte er sich auf und erbrach bläulich
verfärbtes Blut.
    Der Stationsarzt stürzte herein und bat Rhodan, die
Quarantänestation zu verlassen.
    *
    Nachdem der Großadministrator gegangen war, wandte sich Dr.
Essaich seinem Patienten zu. Er veranlaßte, daß Chapmans
Blut in kürzeren Abständen erneuert wurde und gab ihm dann
ein Betäubungsmittel.
    Chapman beruhigte sich schnell. Schließlich war er
eingeschlafen.
    Dr. Essaich starrte nachdenklich auf ihn hinunter.
    Wie grausam wir Ärzte manchmal sind - in dem Bestreben zu
helfen, verlängern wir das Leiden des Unheilbaren...
    Dr. Essaich fuhr zusammen, durch die Trennwand drang ein
durchdringendes Röcheln. Er umrundete die Trennwand.
    Das Mädchen war zu sich gekommen. Sie saß steil
aufgerichtet im Bett und blickte mit großen, trüben Augen
erschrocken um sich.
    „Wo bin ich?“ fragte sie mit schwacher Stimme, dann
erblickte sie die Kanüle, die ihr in die Armbeuge eingeführt
worden war, verfolgte das Kunststoff röhrchen bis zu seinem
Ursprung, der Blutkonserve. Dann sah sie den Behälter, in den
das verseuchte Blut tropfte, das man ihr abzapfte.
    Sie schrie.
    Der Medorobot kam heran, teilte die Plastikhaut des
Sauerstoffzeltes und beugte sich mit gezückter Injektionsnadel
über das Mädchen.
    Sie kreischte in panischer Angst auf und schlug heftig um sich.
Die Kanüle löste sich. Das

    Laken färbte sich von dem ausfließenden Blut.
    „Geh weg!“ herrschte Dr. Essaich den Robot an und
schob sich an die Seite des Mädchens. Er sprach beruhigend auf
sie ein und sagte immer wieder: „Sie sind in Sicherheit, Miß
Macowen.“
    Das Mädchen beruhigte sich. Sie sank erschöpft in das
Kissen zurück und schloß die Augen. „Wo bin ich?“
fragte sie.
    „In Sicherheit.“
    „Wo?“
    „An Bord des Solaren Flaggschiffes.“
    „Und Roger Chapman?“
    „Auch.“
    „Warum liege ich hier?“
    „Sie sind krank, Miß Macowen.“
    Sie öffnete die Augen. Erkennen leuchtete in ihnen auf.
Zögernd hob sie ihren Arm und betrachtete ihn. Sie mußte
erkannt haben, was die Geschwülste und die Verfärbung ihrer
Haut bedeutete. Aber sie nahm die Tatsache, daß sie an der
Satansseuche erkrankt war, mit großer Fassung auf. Nur ihr Atem
ging ein wenig schneller, als sie sich zögernd an den Hals
griff. Plötzlich spiegelte sich in ihren Augen nacktes
Entsetzen.
    „Wo ist meine Halskette?“ fragte sie.
    „Wir haben Ihr persönliches Eigentum sicher verwahrt,
Miß...“
    Das Mädchen bäumte sich auf.
    „Bringen Sie mir sofort die Kette“, verlangte sie mit
schriller Stimme. „Ich möchte sie haben. Jetzt, sofort!“
    „Miß Macowen, Sie dürfen sich nicht aufregen“,
versuchte Dr. Essaich sie zu beruhigen. „In Ihrem Zustand ist
absolute Ruhe erforderlich!“
    „Ich werde mich beruhigen, wenn Sie mir die Kette nicht
bringen“, versprach das Mädchen. „Bitte, geben Sie
sie mir. Es ist ein Andenken an meine Mutter. Bitte!“
    „Ich werde die Kette holen lassen“, sagte Dr. Essaich
und erhob sich. Bevor er das Sauerstoffzelt verließ, drehte er
sich noch einmal um. „Wollen Sie nicht doch ein
Beruhigungsmittel?“
    „Nein, nein!“ sagte das Mädchen und

Weitere Kostenlose Bücher