Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zitterte
dabei.
    Dr. Essaich ging hinaus. Es dauerte eine ganze Weile, bis er den
Krankenhelfer erreichte, der die Habseligkeiten des Mädchens in
Gewahrsam genommen hatte. Eine weitere halbe Stunde verging, bis er
von Perry Rhodan die Erlaubnis eingeholt hatte, dem Mädchen die
Halskette geben zu dürfen. Als er schließlich in das
Krankenzimmer zurückkam, hatte das Mädchen wieder das
Bewußtsein verloren.
    Er hob behutsam ihren Kopf und legte ihr die Kette um den Hals.
    Dr. Essaich wunderte sich noch, daß statt eines der üblichen
Medaillons oder Schmuckstücke ein Riechfläschchen an der
Kette hing. Aber er dachte sich nichts weiter dabei.
    *
    Sirgund erwachte, am ganzen Körper zitternd, aus einem
Alptraum. Sie wollte die Augen öffnen, bekam sie aber nur einen
Spaltbreit auf. Instinktiv griff sie sich an den Hals. Erleichterung
überkam sie, als sie das kleine Riechfläschchen in der Hand
spürte. Jetzt brauchte sie nur noch eine günstige
Gelegenheit abzuwarten, um an eine Injektionsspritze heranzukommen.
Sie hätte natürlich auch nach einem Arzt rufen und ihm
alles zu erklären versuchen können. Aber das wäre zu
zeitraubend gewesen, und sie besaß einfach nicht die Kraft für
lange Erklärungen.
    Wahrscheinlich hätte man ihr nicht einmal geglaubt.
    Sie hob den Kopf. Als sie durch die Plastikhaut hindurch den
Medorobot erblickte, ließ sie

    den Kopf wieder sinken.
    Sie zermarterte sich den Kopf darüber, wie sie den Roboter
aus dem Zimmer locken könnte, doch es fiel ihr nichts ein.
    Sie konnte ganz einfach keine komplizierten Gedankengänge
verfolgen. Das war eines der Symptome der Satansseuche in
fortgeschrittenem Stadium.
    Wenn sie nur dieses positronische Monstrum aus dem Zimmer locken
könnte!
    Sie spürte, wie ihr Magen sich verkrampfte. Schmerz
durchzuckte ihren Körper, dann quoll ihr etwas Feuchtes über
die Lippen. Sie mußte sich zur Seite drehen, um nicht zu
ersticken. Der Medorobot kam heran.
    „Gehweg!“ kreischte Sirgund. „Verschwinde, du
Scheusal!“
    Sie sah, wie aus dem Armende des Robots eine hauchfeine Nadel
ausgefahren wurde. An ihrer Spitze löste sich ein Tropfen einer
grünlichen Flüssigkeit und fiel auf die Bettdecke. Die
Nadel näherte sich ihr unaufhaltsam.
    Wenn er ihr ein Schlafmittel injizierte, war alles verloren !
    Sirgund schrie.
    Und sie hatte Erfolg damit.
    Der Arzt erschien, der Medorobot zog sich zurück.
    „Es ist nichts weiter“, sagte Sirgund schwach; die
letzten Minuten hatten ihr sehr viel Kraft gekostet. „Die
Anwesenheit des Roboters macht mich verrückt. Könnten Sie
ihn nicht aus dem Zimmer schaffen, Doktor?“
    Sirgund schloß die Augen. Sie sehnte sich nach Ruhe und
Schlaf. Nein, nicht einschlafen! rief eine innere Stimme.
    „Nicht einschlafen“, murmelte sie entrückt.
    Noch im Hinüberdämmern hörte sie den Arzt sagen:
„Ich schicke den Robot fort, Miß Macowen, und werde
selbst von Zeit zu Zeit nach Ihnen sehen.“
    Von Zeit zu Zeit!
    Das bedeutete, daß sie gelegentlich ohne Aufsicht sein
würde.
    In der Gewißheit, daß sie nun gerettet war, schlief
sie ein.
    Chapman konnte kaum noch sehen, die geschwollenen Lider drückten
schmerzhaft gegen die Augen. Durch die schmalen Schlitze war es ihm
nur möglich, zwischen Licht und Schatten zu unterscheiden. Eben
war der Großadministrator dagewesen und hatte gesagt, daß
man bereits den ersten Juni schrieb. Chapman hatte ihn umzustimmen
versucht, doch noch Agenten zum Kristallasteroiden zu schicken. Aber
Rhodan hatte sich nicht konkret geäußert, er war ihm
ausgewichen.
    Jetzt war er allein mit Sirgund Macowen.
    Armes Mädchen. Welches Geheimnis trug sie mit sich und konnte
es nicht loswerden? Chapman hörte ein Geräusch, das sich
anhörte, als schleifejemand einen schweren, weichen Gegenstand
über den Boden. Gleich darauf war das Klirren berstenden Glases
zu hören. „Wer... ist da?“ kam es blubbernd über
Chapmans Lippen.
    Er hörte, wie eine Stimme antwortete, konnte aber das Gesagte
nicht verstehen.
    Er wiederholte seine Frage, bekam aber keine Antwort. Er hörte
wieder das schleppende Geräusch, dann herrschte eine Weile
Stille.
    Chapman lauschte angestrengt. Ihm war, als höre er von ferne
schweres Keuchen. Das Keuchen kam näher. Wieder stürzte
etwas um und zerbrach klirrend.
    „Sirgund?“ fragte Chapman ahnungsvoll.
    „Ja... ich komme!“
    Er richtete sich mühsam auf und versuchte die Augen zu
öffnen. Aber es gelang ihm nicht. Er nahm nur verschwommene
Helligkeit wahr - und

Weitere Kostenlose Bücher