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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verfolgung zu haben.
    Bei Lady Ames laufen alle Fäden zusammen. Persönliche
Feinde treffen sich hier, um in einer Aussprache den Haß zu
begraben oder neu zu schüren. Politische Gegner bedienen sich
des Kristallasteroiden zur Kontaktaufnahme. Spione und Agenten
tauschen hier Informationen aus. Spione, die allerdings glauben, von
hier Informationen holen zu können,für die hält Lady
Ames einige Überraschungen bereit. Denn ein Großteil des
technischen Aufwandes wurde dafür verwendet, die Intimsphäre
der Gäste zu schützen.
    Wem Lady Ames Gastfreundschaft gewährt, den weiß sie zu
schützen.
    Wen sie verdammt, den läßt sie ihre gnadenlose Härte
spüren.
    Ich bin gerne hier, denn der Kristallasteroid ist der einzige Ort
im Universum, an dem ich unantastbar bin.
    *
    Der Mann klappte das ledergebundene Buch zu und verschloß es
mit einem Daumendruck. Dann nahm er ein Bad. Während er Toilette
machte und sich im Spiegel betrachtete, verzog sich sein Mund zu
einem amüsierten Lächeln.
    „Was würde Rhodan dazu sagen, wenn er wüßte,
daß sich hinter diesem Gesicht SATAN verbirgt“, murmelte
er.
    Er zog sein graues Gewand an und setzte die Bioplastmaske auf.
Nachdem der Juckreiz abgeklungen war, der bei der Verbindung des
Bioplastgewebes mit der Gesichtshaut entstand, verließ der Mann
seinen Bungalow.
    Er tat nichts weiter, um sein persönliches Eigentum vor
fremdem Zugriff zu schützen. Schutz der Privatsphäre war im
Preis Inbegriffen.
    Und diesbezüglich war aufLady Ames absolut Verlaß.
    Die Space-Jet brachte Roger Chapman bis an den Energieschirm des
Kristallasteroiden heran. Dort stieg er über einen
Verbindungssteg in eines der Zubringerschiffe um. Es handelte sich um
einen zehn Meter langen „Torpedo“, der bis zu zwanzig
Passagieren Platz bot. Alle für die Einreise nötigen
Formalitäten wurden an Bord des Zubringerschiffes erledigt.
    Man brauchte nur zu beweisen, daß man zahlungskräftig
war, dann durfte man auf dem Kristallasteroiden landen. Es war zwar
auch üblich, daß man seinen Namen angab, aber

    niemand schien sich darum zu kümmern, ob es der richtige war.
    Chapman aber wußte, daßjeder Besucher weitere
Kontrollen über sich ergehen lassen mußte, von denen er
nichts merkte. Seine Gehirnfrequenz wurde registriert und auf
parapsychische Impulse geprüft. Einem Mutanten wurde die
Einreise zwar nicht verweigert, aber Lady Ames trafbesondere
Maßnahmen gegen ihn. Verborgene Kameras machten vonjedem Gast
Aufnahmen seines Äußeren und seines Innenlebens.
    Dabei wurden besonders Eigenheiten des Metabolismus wie der Organe
festgehalten. Lady Ames besaß eine umfangreiche Kartei, in
derjeder verzeichnet war, der einmal ihre Gastfreundschaft genossen
hatte.
    Chapman lächelte, während er durch die leere
Passagierkabine des „Torpedos“ schritt und in einer der
vorderen Reihen neben einem Bullauge Platz nahm. In wenigen Minuten
würde Charlotte Ames von seiner Ankunft informiert sein. Ob sie
ihm immer noch grollte, weil er einst das Angebot, für sie zu
arbeiten, ausgeschlagen hatte?
    Gedankenverloren strich er über das dichte Fell des
niedlichen Vierbeiners auf seinem Schoß, während er durch
das Bullauge in den Raum starrte. Es herrschte ein reges Treiben rund
um den Kristallasteroiden. Überall waren Raumschiffe aller
Größen „verankert“, und durch die
Zwischenräume schössen die wendigen „Torpedos“,
holten Touristen ab oder brachten sie zurück.
    FünfMinuten vergingen. Chapman wurde unruhig, ließ es
sichjedoch nicht anmerken. Wahrscheinlich wurde er immer noch
beobachtet. Er war sich auch klar darüber, daß man seinen
Koffer durchleuchtete. Doch das bereitete ihm keine Sorge. Er verbarg
darin keine Abhörgeräte und keine Waffen. Lediglich unter
der Achsel trug er einen Paralysator - und den würde er vor der
Einreise ohnehin deponieren.
    Das Pelztier in seinem Schoß räkelte sich und gähnte.
Chapman kraulte es am Kopf und murmelte beruhigend: „Na, na,
Samson, wir haben bald wieder festen Boden unter den Füßen.“
    Plötzlich ging die Tür zur Pilotenkanzel auf. Ein Wesen,
halb Mensch, halb Roboter, stand darin. Chapman zuckte zusammen, als
er sich so plötzlich mit dem Cyborg konfrontiert sah. „Habe
ich Sie erschreckt, Sir?“ erkundigte er sich mit melodischer
Stimme. In seinem Gesicht zuckte es, während die optischen
Linsen seiner Augen Chapman unverwandt anstarrten. Sein rechter Arm
war aus Fleisch und Blut und verschwand an der Schulter in einem
metallenen

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