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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entkommen.“ Ellestor
Datschu ging ab.
    Rezzo Kurdan wollte in die Innentasche seines Fracks greifen, wo
er das flache Funkgerät untergebracht hatte. Aber Lady Ames
umschloß mit einem schnellen Griff sein Handgelenk. „Wer
wird denn gleich den Kopf verlieren“, sagte sie mit kühler
Ironie. „Erinnere dich einmal, wie dein getreuer
Geheimdienstchef den Eindringling beschrieben hat. Ein feuerspeiendes
Monstrum! Auf wen würde diese Beschreibung deiner Meinung nach
passen?“ Plötzlich zeigte sich Verstehen in Kurdans Augen.
Die Blässe in seinem Gesicht wich einer dunklen Röte.
Wütend sagte er: „Gorgon Gruun! Du hast ihn gegen meinen
Willen auf

    Chapman angesetzt. Habe ich nicht verlangt, daß du ihn
zurückpfeifst!“
    „Es bot sich noch keine Gelegenheit dafür“,
verteidigte sich Lady Ames. „Ich habe ihm befohlen, erst zu mir
zurückzukommen, wenn er Chapman zur Strecke gebracht hat. Er hat
sich an diesen Befehl gehalten. Im übrigen verstehe ich nicht,
warum du dich aufregst. Solange Chapman lebte, stellte er eine Gefahr
für uns dar. Sei froh, daß Gorgon Gruun ihn beseitigt hat.
Oder gibt es einen besonderen Grund für dich, ihm
nachzutrauern?“
    „Eigentlich nicht“, sagte Rezzo Kurdan mit gereiztem
Unterton in der Stimme. „Aber mir gefällt es nicht, wie du
Entscheidungen gegen meinen Willen und ohne mein Wissen triffst. Ich
erinnere dich nur an den Anschlag aufErias. Du hast ihm die Bombe mit
der Absicht gegeben, daß sie in seiner Hand explodiert. Wenn es
wirklich dazu gekommen wäre, dann hätte ich dich
eigenhändig umgebracht, Charlotte.“
    „Was ich tun wollte, sollte nur für unsere Sicherheit
geschehen.“
    „Dabei hast du vergessen, daß Erias mein Sohn ist.“
    „Er ist geistesgestört.“
    „Sage das nie wieder, Charlotte“, drohte Rezzo Kurdan.
„Ich verlange nicht von dir, daß du Erias mütterliche
Gefühle entgegenbringst. Aber behandle ihn wenigstens nicht, als
wäre er ein minderwertiges Geschöpf. Er ist mein Sohn,
vergiß das nicht!“
    Lady Ames gab klein bei.
    „Wir werden unsjetzt doch nicht streiten“, sagte sie
versöhnlich.
    „Nein, wir werden uns nicht streiten“, stimmte Kurdan
zu. „Aber wenn das hier alles vorbei ist, dann müssen wir
zwischen uns ein für allemal reinen Tisch machen. Es gefällt
mir nämlich schon lange nicht, daß du Cyborgs, diese
Monstren, als Privatarmee um dich scharst. Du wirst auf sie
verzichten müssen.“
    „Auf alle?“ fragte Lady Ames lauernd.
    „Auf alle - ohne Ausnahme!“
    „War das nicht ein wenig voreilig gesprochen? Du vergißt
dabei nämlich, daß auch du zu diesen Monstren zählst,
mein lieber Orif Anjago!“
    Der Administrator von Polyais starrte sie entgeistert an.
    In diesem Augenblick entstand ein Tumult im Festsaal. Frauen
kreischten und stoben davon oder brachen ohnmächtig zusammen,
Männer fluchten und drohten - aber sie wichen eingeschüchtert
zurück und machten den beiden Geschöpfen Platz, die sich
geradewegs auf Lady Ames und Administrator Rezzo Kurdan zubewegten.
    Rezzo Kurdan, alias Orif Anjago, ahnte die Gefahr, die von diesen
beiden Wesen ausging. Seine Hand zuckte instinktiv zu der Innentasche
seines Fracks. Doch plötzlich durchzuckte ein heftiger Schmerz
seine Hand, die gleich darauf steif wurde und sich nicht mehr bewegen
ließ.
    Rezzo Kurdan hörte nahe an seinem Ohr ein höhnisches
Lachen. Als er sich zur Seite drehte, erblickte er ein kleines
grünhäutiges Männchen, das einen winzigen Paralysator
in der Hand hielt.
    „Das Spiel ist aus, Satan“, sagte Raul Samson und
schwang drohend den Paralysator.
    *
    Chapman richtete sich auf seiner harten Liege auf und blickte dem
Cyborg gefaßt entgegen. Er war auf diesen Moment vorbereitet.
Einesteils wußte er, wie ernst Lady Charlotte Ames ihre
Drohungen meinte, andererseits kannte er die Ausdauer und die
Beharrlichkeit der von ihr ausgesandten Vollstrecker.
    Wie oft in den letzten Tagen war ihm Gorgon Gruun in seinen
Alpträumen erschienen, wenn er nicht gerade Visionen von einer
unterdrückten Menschheit in einem chaotischen Universum gehabt
hatte!
    Jetzt war Gorgon Gruun da. Die Klauen seiner metallenen Linken
öffneten und schlössen

    sich. Das grelle Deckenlicht spiegelte sich in seinem Brustpanzer.
    „Habe ich dich endlich! Jetzt werde ich das Todesurteil an
dir vollstrecken, Roger Chapman!“ Chapman rührte sich
nicht, als der Cyborg sich ihm mit wiegendem Gang näherte. Erst
als Gorgon Gruun die Hand zum Schlag hob, sprang

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