Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Chapman blitzschnell
zur Seite. Die niedersausende Handkante strich knapp an seiner
Schulter vorbei und traf die Liege, die unter der Wucht des Schlages
in zwei Teile barst.
    Gorgon Gruun ließ ein schauerliches Lachen hören.
Chapman wußte, daß ihn der Cyborg mit Absicht verfehlt
hatte. Er spielte mit ihm.
    Chapman wich in den Winkel der Zelle zurück.
    Gorgon Gruun näherte sich ihm mit ausgebreiteten Armen.
    „Warte einen Augenblick, Gorgon Gruun“, sagte Chapman
mit rauher Stimme. „Bevor du mich tötest, solltest du mich
anhören.“
    „Was willst du mir sagen, Chapman?“ sang Gorgon Gruun.
In seiner Hand blitzte eine scharfe Klinge. Er machte damit einige
schwungvolle Bewegungen, stieß dann zu und schlitzte Chapmans
Bluse auf, ohne ihn selbst auch nur zu ritzen.
    „Es geht um Satan“, keuchte Chapman.
    „Wirklich?“ Der Cyborg hielt die Klinge stoßbereit,
doch plötzlich zog er den Arm zurück und heulte vor Wut und
Schmerz auf. Er wirbelte herum und stürzte sich scheinbar auf
einen imaginären Gegner.
    Doch als sich Gorgon Gruun wieder zu Chapman drehte und ein
kleines, zappelndes Etwas in seinen Klauen hielt, wußte er
sofort, daß es sich um Raul Samson handelte.
    Gorgon Gruun hielt sich den Siganesen vor das Gesicht und zischte:
„Du Laus, ich zerdrücke dich!“
    Samson hielt sich die schmerzenden Ohren zu.
    Chapman kam auf die Beine.
    „Warum verschwendest du deine Kraft an Unschuldigen“,
rief er dem Cyborg zu. „Ich dachte, du haßt Satan. Warum
rächst du dich nicht an ihm?“
    Der Cyborg warf Chapman den Siganesen zu.
    „Zuerst kommst du dran, dann Satan.“
    Gorgon Gruuns Arme schnellten vor, seine Hände umfaßten
Chapmans Schultern wie Stahlklammern. „Jetzt!“ sang
Gorgon Gruun und drückte immer fester zusammen.
    „Welcher Narr du bist“, stöhnte Chapman. Ihm
wurde bereits schwarz vor Augen. „Du haßt Satan - und
doch ... doch tötest du mich auf sein Geheiß.“
    Verblüfft ließ der Cyborg Chapman los.
    *
    Der Aufruhr im Festsaal hatte sich gelegt. Alles starrte auf die
beiden ungleichen Geschöpfe, die sich in stummer Drohung dem
Administrator von Polyais und Lady Ames näherten. Die Kameras
schwenkten mit und hielten das seltsame Bild für Milliarden und
aber Milliarden Fernsehteilnehmer in der ganzen Galaxis fest: der
kleine Mann mit der zerrissenen Sträflingskleidung an der Seite
des hünenhaften Maschinenmenschen. Auch Perry Rhodan stockte der
Atem. Erst als er an den Eingängen eine Bewegung wahrnahm und
sah, daß sich die Soldaten der Polyaiser Armee Zutritt
verschaffen wollten, raunte er Atlan zu:
    „Deine Leute sollen Chapman und den Cyborg abschirmen.
Laßjeden paralysieren, der sich ihnen in den Weg stellt. Ich
glaube, wir stehen vor einer großen Entscheidung.“ *
    Inzwischen hatten sich Chapman und Gorgon Gruun dem Administrator
und Lady Ames auf fünfMeter genähert. Lady Ames war
aschfahl im Gesicht, aber sie bewahrte Haltung. Administrator Rezzo
Kurdan dagegen wirkte wie ein Häufchen Elend. Er rieb sich die
gelähmte Hand und wagte nicht, sich zu bewegen - der winzige
Paralysator an seiner Stirn, gehalten von dem Siganesen auf seiner
Schulter, war eine zu eindeutige Drohung. Lady Ames

    merkte nichts davon, deshalb war sie noch zuversichtlich und
siegesgewiß.
    Sie benetzte sich mit der Zunge die Lippen und räusperte
sich, um ihrer Stimme einen festen Klang zu geben.
    „Was soll das, Gorgon Gruun“, rügte sie. Ihre
Worte waren anjeder Stelle des Festsaales zu hören und wurden
von den Fernsehstationen über die ganze Galaxis getragen. „Ich
habe dir aufgetragen, diesen Mann zu bestrafen, weil er gegen die
Gesetze des Kristallasteroiden verstoßen hat. Ich habe nichts
davon gesagt, daß du ihn mir vorführen sollst.“
    Gorgon Gruun blieb stehen. Er schwieg.
    Chapman trat vor und sagte: „Gorgon Gruun hat erkannt, daß
es nicht um Vergehen gegen dubiose Gesetze geht, Lady Ames. Er ist
nicht mehr Ihr höriger Diener, sondern hat sich in den Dienst
einer größeren Sache gestellt - und wird damit zum Richter
über Sie.“
    Lady Ames verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln.
    „Durch welche Lüge haben Sie sich bei Gorgon Gruun
Gnade erbettelt, Chapman?'„
    Chapman blieb ernst, als er sagte: „Ich habe ihm folgendes
gesagt: Einst warst du ein Mensch wie ich, Gorgon Gruun. Aber dann
hatjemand, der sich Satan nennt, deinem Leben ein Ende gemacht. Satan
infizierte dich mit Bakterien, die deinen Körper zerstörten.
Aber du durftest nicht

Weitere Kostenlose Bücher