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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sterben, Lady Ames ersetzte die abgestorbenen
Körperteile durch synthetische und gab dir eine neue Existenz.
Du glaubtest, ihr zu absolutem Dank verpflichtet zu sein.
Andererseits haßtest du Satan abgrundtief, weil er Schuld an
deinem Schicksal hatte. Doch Liebe zu Lady Ames und Haß gegen
Satan, das verträgt sich nicht, Gorgon Gruun. Denn beide sind
ein und dieselbe Person. Das habe ich ihm gesagt. Deshalb hat er mich
nicht getötet.“
    Lady Ames mimte Verblüffung, und es gelang ihr ausgezeichnet.
    „Und das hat Ihnen Gorgon Gruun geglaubt?“ „Um
ehrlich zu sein“, sagte Chapman, „er ließ sich
nicht vollkommen von mir überzeugen. Aber immerhin kamen ihm
Zweifel. Jetzt verlangt er von mir, daß ich meine Worte
beweise. Sonst wird er mich nachträglich töten.“ Lady
Ames wandte sich an Gorgon Gruun. Sie streckte die Hand in Chapmans
Richtung und sagte in befehlendem Ton: „Töte
diesenVerbrecher, der es wagt, meinen Namen und meine Ehre zu
beschmutzen. Töte ihn auf der Stelle!“
    „Damit werden Sie keinen Erfolg haben, Lady Ames“,
meinte Chapman. „Gorgon Gruun gibt mir diese Chance, und er
wird erst handeln, bis ich gesagt habe, was ich zu sagen habe.“
    Lady Ames lachte laut und blickte sich hilfesuchend um.
    „Das ist lächerlich. Was dieser Mann treibt, ist eine
Verspottung aller Anwesenden. Das brauchen sich die Alliierten nicht
bieten zu lassen - und auch nicht die Terraner. Wachen, schafft
diesen Verrückten fort!“
    Aber niemand kam Lady Ames zu Hilfe. Die umstehenden
Kongreßteilnehmer wurden von Gorgon Gruun eingeschüchtert,
und wenn auch gelegentliche Unmutsäußerungen laut wurden,
so wagte doch niemand, die Initiative zu ergreifen. Die Soldaten der
Polyaiser Armee wurden von den USO-Spezialisten in Schach gehalten.
    Lady Ames ließ die Schultern sinken. Aber selbst nachdem sie
scheinbar resignierte, blieb sie ihrer Rolle als Dame von Welt treu.
    Freilich, das ironische Lächeln erreichte nicht -ganz die
beabsichtigte Wirkung, als sie sagte: „Anscheinend sind
Verrückte zur Zeit in Mode, und ihr irres Geschwätz
befriedigt die Sensationsgier. Tun Sie sich also keinen Zwang an, Mr.
Chapman.“
    „Ihre Art, die Dinge zu verzerren, treibt mir eine Gänsehaut
über den Rücken, Lady Ames“, sagte Chapman. „Ich
neige immer mehr zu der Ansicht, daß Sie die eigentliche
Hauptschuldige an den schrecklichen Geschehnissen sind. Argonaut,
Vandan und Doomill wurden zwar auf Administrator Rezzo Kurdans Geheiß
verseucht, aber die treibende Kraft hinter ihm, das waren Sie.“
    „Oh“, machte Lady Ames amüsiert. „Jetzt
ziehen Sie auch noch den Administrator von Polyais in diese Affäre.“
    Ungerührt fuhr Chapman fort: „Als Administrator Kurdan
mir gestand, daß er Satan

    personifiziert, da war es naheliegend, ihm die Verantwortung für
die begangenen Verbrechen anzulasten. Erst ein Vergleich mit Gorgon
Gruuns Schicksal öffnete mir die Augen.
    Es begann vor zwanzig Jahren, während der Militärrevolte
auf Argonaut. Damals wurde Orif Anjago von seinen fünfVerbündeten
ermordet. Doch er starb nicht wirklich, nur sein Körper wurde
bestattet. Orif Anjagos Gehirn dagegen wurde von Ihnen, Lady Ames, in
den Körper von Rezzo Kurdan transplantiert. Der Mann, der dort
vor uns steht, der Administrator von Polyais, ist nur äußerlich
Rezzo Kurdan, in Wirklichkeitjedoch Orif Anjago. Er denkt, er fühlt
- und er plant wie Orif Anjago.
    Vor allem deshalb unternahmen Sie die Gehirntransplantation, Lady
Ames. Sie kannten Orif Anjagos Pläne von der Eroberung der
Galaxis und wollten ihm die Chance geben, sie auch durchzuführen.
Sie verhalfen ihm zu dieser neuen Persönlichkeit und
unterstützten ihn in seiner politischen Karriere. Als Orif
Anjago dann nichts weiter wollte, als seine Mörder stellen,
taten Sie alles, um ihn umzustimmen. Orif Anjago ist Satan, aber der
wahre Teufel sind Sie, Lady Ames!“
    Als Chapman geendet hatte, herrschte absolutes Schweigen im
Festsaal. Lady Ames, die Chapmans Ausführungen gespannt
gelauscht hatte, wirkte nun wieder kühl und unnahbar - ja
geradezu überheblich.
    Als sie nun sprach, wurde sie von der ganzen Galaxis gehört,
denn die Fernsehübertragung lief immer noch. Und alle hörten
ihre Worte und verspürten aufkeimenden Haß gegen diese
Frau.
    Aber bei keinem wurde der Haß so übermächtig wie
bei Gorgon Gruun.
    „Ich fürchte, ich werde Ihnen die Schau stehlen“,
sagte Lady Ames. „Denn so sensationell Ihre Eröffnungen
sein mögen, es wird von

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