PR TB 085 Satans Universum
galaktisches Imperium in einem geeinten Universum. Und alle haben
nur noch einem Herrscher zu dienen: SATAN, dem Verkünder einer
neuen Weltordnung.
Das erste Jahr der Ara SATAN ist eben angebrochen. Es begann mit
der Vernichtung aller Repräsentanten der vergangenen Epoche!“
In wenigen Stunden würde es soweit sein. Im Geiste sah sich
Satan schon über den toten Perry Rhodan beugen, ihm den
Unsterblichkeit spendenden Zellaktivator abnehmen ...Er würde
ein unsterblicher Diktator in einem ewigen Reich sein...
*
Die Kameras der Fernsehleute surrten, als die terranische
Delegation den Festsaal betrat. Der Zeremonienmeister verkündete:
„Perry Rhodan, Großadministrator des Solaren
Imperiums! Reginald Bull, Staatsmarschall des SolarenImperiums!
LordadmiralAtlan!“
Gleichzeitig mit den Vertretern des Solaren Imperiums betraten die
Gesandten der vier Alliierten durch das gegenüberliegende Portal
den Festsaal. Das gleichzeitige Eintreffen war arrangiert worden, um
keine der beiden Seiten zu benachteiligen. Das Protokoll vermied es
peinlichst, einem der beiden Verhandlungspartner eine Vorrangstellung
einzuräumen, obwohl es unter den Diplomaten ein offenes
Geheimnis war, daß die Alliierten alle Trümpfe in der Hand
hielten. Rhodan stand gewissermaßen auf verlorenem Posten. Das
Ultimatum der Alliierten war klar: Entweder das Problem SATAN wird
aus der Welt geschafft, oder ...
Das Problem SATAN bestand immer noch, und Rhodan hatte fast alle
Hoffnung aufgegeben, eine Lösung dafür zu finden.
Das Bankett lief mit der üblichen Förmlichkeit an, wurde
aber mit vorgerückter Stunde immer aufgelockerter. Ja, die
Gesandten der Springer, Antis, Akonen und Arkoniden sorgten sogar für
eine ausgelassene Stimmung - von ihnen wurde das Protokoll ständig
verletzt. Aber niemand störte sich daran; man war allgemein der
Ansicht, daß dies ein untrügliches Zeichen für eine
freundschaftliche Atmosphäre bei den kommenden Verhandlungen
war. Rhodan und die Seinen teilten diese Meinung allerdings nicht.
Rhodan hatte sich mit Atlan in einen stillen Winkel zurückgezogen,
wo einer der Bakteriologen zu ihnen stieß, die sich in Rhodans
Gefolge befanden.
„Es besteht kein Zweifel, Sir“, berichtete der
Bakteriologe. „Die Untersuchung des Blutabstriches und der
Hautproben verlief durchwegs positiv.“
„Demnach tragen wir alle Seuchenerreger in uns“,
meinte Rhodan düster.
„So ist es“, bestätigte der Bakteriologe. Er
verabschiedete sich mit einem leichten Nicken und
verschwand in der Menge. Der Kordon von USO-Spezialisten schloß
sich sofort um die beiden führenden Männer des Solaren
Imperiums.
„Meine Schiffe stehen auf Abruf bereit“, sagte Atlan
und blickte Rhodan erwartungsvoll an. Rhodan hatte nur ein müdes
Lächeln für dieses Angebot übrig.
Plötzlich sprang ein Schatten Rhodan an, und im nächsten
Augenblick saß Raul Samson auf der Schulter des
Großadministrators.
Der Siganese beugte sich an Rhodans Ohr und schrie hinein:
„Die Untersuchung der künstlichen Satelliten um Polyais
hat ergeben, daß einige von ihnen Quellen unbekannter Strahlung
sind. Sollen sie vernichtet werden?“
„Noch nicht“, sagte Rhodan. „Wir dürfen
Satan nicht vorzeitig warnen. Vielleicht läßt er sich aus
der Reserve locken.“
„Und noch etwas“, berichtete Samson. „Roger
Chapman befindet sich immer noch in Haft. Auf diplomatischem Wege ist
seine Freilassung nicht zu erreichen. Die Polyaiser Behörden
behaupten, er sei ein politischer Gefangener. Wäre es nicht
angebracht, sie über Chapmans wirkliche Mission aufzuklären,
Sir?“
Rhodan wechselte mit Atlan einen Blick, dieser schüttelte den
Kopf und sagte: „Das wäre nicht klug. Wenn unsere
Vermutungen stimmen und Chapman wichtige Informationen über
Satan besitzt, dann wird Chapman auf dessen Wunsch gefangengehalten.
Wenn wir nun die Polyaiser Regierung unter Druck setzen, muß
Satan zu drastischen Mitteln greifen, um Chapman mundtot zu machen.“
„Das stimmt“, meinte Rhodan. „Aber wir müssen
unbedingt mit Chapman in Verbindung treten und in Erfahrung bringen,
was er weiß. Wäre das nicht eine Aufgabe für Sie,
Samson?“ Der Siganese grinste, salutierte und verschwand mit
einem Sprung zwischen den Beinen der Herumstehenden.
Es war 21 Uhr 30.
Der Administrator von Polyais erschien in Begleitung einer
eleganten Dame bei Rhodan. Der Administrator wollte die Dame
vorstellen, doch Rhodan sagte:
„Bemühen Sie sich nicht, Rezzo Kurdan. Ich
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