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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besatzung
zurücklassen, die hier behaglich die Füße ausstreckt,
während wir Dr. Grotham Bericht erstatten. Freiwillige bitte
vortreten!«
    Wymond und Englert meldeten sich.
    »Gut«, meinte Rusty zufrieden. »Allerdings muß
ich darum bitten, daß ihr hier nicht nur euren Schönheitsschlaf
haltet. Es könnte sein, daß unser lieber Freund Joohst
durch Zufall die Station entdeckt und hereinspazieren möchte. In
einem solchen Fall müßt ihr ihn zur Umkehr bewegen. Es
wäre doch zu peinlich, wenn der Kerl all die schönen Waffen
für seine Monsterarmee einkassiert.«
    »Du brauchst heute noch einen klaren Kopf!« mahnte
Davoux.
    Morrister setzt die Flasche ab und wischte sich mit dem Handrücken
über den Mund. »Ich weiß selber, wann ich aufhören
muß!« Seine wasserhellen Augen richteten sich auf den
Partner, der unwillkürlich den Blick senken mußte.
    Ganz plötzlich erkannte Davoux, daß er Morrister
fürchtete. Der Vierschrötige würde sich ebenso leicht
eines lästigen Mitmenschen entledigen, wie er eine Jacke
abstreifte, die ihm zu eng war. An diesem Mann
    war etwas, das ihn den Wölfen, die er so in sein Herz
geschlossen hatte, näherbrachte als den Menschen. Er befriedigte
seine elementaren Bedürfnisse, ohne sich an ethische Grundsätze
gebunden zu fühlen.
    Morrister schlenderte zur Tür. Er spähte in den Innenhof
der Tauschstation hinaus, wo die kleine Herde von Wollrindern
friedlich in ihren Boxen wartete. »Sie müssen bald
eintreffen, wenn sie die Herde noch bei Tageslicht heimtreiben
wollen«, gab er über die Schulter zurück. Erneut
setzte er die Flasche an.
    Davoux hütete sich, dazu etwas zu bemerken. Er warf statt
dessen einen kurzen Blick aus dem Fenster des Schankraums und
musterte die Tundra. Schnurgerade zog sich das schmale Band der
Verbindungsstraße über die Ebene. »Ich kann noch
nichts, erkennen«, teilte er Morrister mit.
    Als Antwort kam nur ein Grunzen. Morrister würde seine
Flasche heute noch leeren, soviel stand fest. Davoux wandte sich
schulterzuckend ab und starrte weiter aus dem Fenster. Es mochten
einige Minuten vergangen sein, als er plötzlich zwei dunkle
Punkte ausmachen konnte, die sich langsam über die Straße
bewegten.
    »Sie kommen«, informierte er Morrister.
    »Wieviel sind es?«
    »Nur zwei.«
    »Sehr gut!« sagte Morrister befriedigt.
    Sie hatten neben den Boxen ihre Verstecke vorbereitet. Als die
beiden Reiter nahe genug an die Station herangekommen waren, nahmen
die Männer ihre Positionen ein. Im Innenhof herrschte jetzt
Stille, nur ab und zu brüllte eines der Rinder, oder das
gedämpfte Klirren einer Kette erklang.
    Die Schleusenpumpen begannen zu arbeiten, dann ertönte das
Rumpeln des aufrollenden Schotts. Auf dem Plastikbelag näherte
sich das Geräusch von Schritten, untermischt mit dem hohlen
Gepolter der Pferdehufe.
    »Na also!« Davoux erkannte die Stimme von Tonder
Blist. »Die Tiere sind ja noch da. Der Käpt'n hatte
unrecht, wenn er glaubte, die NORD-Leute würden sie sich wieder
zurückholen.«
    »Wir werden uns aber trotzdem beeilen.« Das war
Charles Linleys Stimme. »Ich kann mir nicht helfen, aber ich
rechne mit Schwierigkeiten.«
    Davoux richtete sich auf, die Strahlpistole im Anschlag. »Damit
dürften Sie noch gar nicht einmal so unrecht haben«,
höhnte er.
    Die Ankömmlinge wandten sich erschrocken um, als von der
anderen Seite Morrister näher schlenderte.
    »Was soll der Zirkus?« Tonder Blist hatte seinen
ersten Schrecken überwunden.
    Statt einer Antwort deutete Morrister mit dem Lauf seines
Strahlers auf die offene Tür zum Schankraum. Die SÜD-Leute
setzten sich schweigend in Bewegung. Morrister dirigierte sie auf
zwei Stühle und hielt weiterhin die Waffe auf sie gerichtet,
während Davoux ihnen die Strahler abnahm.
    »Wie wir uns heute voneinander trennen werden«, begann
Davoux, »hängt ganz von Ihrem Vorhaben ab.«
    »Kommt ganz darauf an, was ihr von uns wollt«,
erwiderte Linley.
    Davoux machte eine beruhigende Handbewegung. »Nur eine
kleine Auskunft«, sagte er. »Sie können sich
wahrscheinlich schon denken, worauf ich hinauswill.«
    »Ich wüßte nicht«, war Linleys kühle
Antwort.
    »Das ist schon schlecht!« Davoux trug tiefstes
Bedauern zur Schau. »Ich hätte mit etwas mehr
Bereitwilligkeit gerechnet. Was meinst du, Hank?«
    Morrister nickte gemächlich. »Wesentlich mehr
Bereitschaft!« bestätigte er.
    »Vielleicht liegt das an der Fragestellung?« Linley
zeigte sich vom drohenden Unterton ihrer Worte wenig

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