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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahrenbereich des Riemens zu bringen.
Kriechend versuchte Gorm, den Schlägen zu entkommen. Sein Rücken
war bereits von breiten Striemen zerfurcht, die mit jedem Schlag mehr
aufplatzten. Der bräunliche Pelz färbte sich rötlich.
Schließlich blieb Gorm besinnungslos liegen, ein armseliges
Bündel zerschundenen Fleisches.
    »Das genügt«, sagte Joohst kühl und wandte
sich ab.
    Zorides musterte den Biologen aus eng geschlitzten Augen. Der
Patriarch wirkte sehr nachdenklich. Mit weit ausholender Handbewegung
schlang er sich den Zipfel seines wallenden Umhangs um den Arm und
stapfte gesenkten Hauptes hinter Joohst drein.
    Joohst erblickte Morrister, der soeben die Halle betreten hatte.
»Wo haben Sie nur die ganze Zeit gesteckt?« erkundigte er
sich bei dem Vierschrötigen.
    »Ich habe nach den Wölfen geschaut.« Während
Morrister sprach, wanderten seine Augen zu dem am Boden liegenden
Gamma, der soeben von seinen Rassegenossen aufgehoben und
abtransportiert wurde.
    »Ich hatte eigentlich mit Ihrer Hilfe gerechnet.«
Joohsts Stimme hatte einen vorwurfsvollen Unterton.
    Morrister schien die Bemerkung überhört zu haben. Er
blickte sich suchend um. »Wo ist Andra?« fragte er.
    »Was geht mich die Alpha an!« gab Joohst etwas gereizt
zurück.
    »Sie ist nicht hier. Warum fragen Sie eigentlich?«
    Morrister blieb ruhig. »Sie haben mich selbst angewiesen,
Andra besonders im Auge zu behalten. Ich sah sie fortreiten und
dachte, daß sie zu Ihnen wollte. Ich frage mich, wohin sie
sonst geritten sein könnte.«
    »Wo ist Nielson?« fragte Joohst abrupt.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Morrister. »Wahrscheinlich
in der Kuppel.«
    Joohst überlegte. »Sie haben recht«, sagte er
schließlich. »Das Ganze kommt mir auch sonderbar vor. Wir
werden sie suchen.«
    Zorides hatte den Dialog schweigend mitverfolgt. Nun wandte er
sich an den Biologen. »Darf ich Ihnen einen unserer Gleiter für
die Suche anbieten?« fragte er.
    »Wir haben unsere eigenen Gleiter«, gab Joohst knapp
zurück.
    Der Springer ließ sich nicht beeindrucken. »Trotzdem
möchte ich Ihnen meinen Gleiter anbieten. Es wäre mir
lieber, wenn Sie mein Angebot annehmen würden.«
    Joohst blickte den Patriarchen scharf an und preßte die
Lippen aufeinander. »Ich verstehe«, sagte er langsam.
    »Sie sind ein sehr kluger Mann!« lobte Zorides mit
überschwenglicher Freundlichkeit. »Ich sehe, daß Sie
Verständnis für einen armen Springer haben, der die
hiesigen Verhältnisse noch nicht so recht durchschaut und
deshalb ein paar Sicherheitsmaßnahmen ergreifen muß.«
Zorides' hart blickende Augen straften seine Freundlichkeit Lügen.
»Sie gestatten?« Er hob den Arm und führte eine
kurze, halblaute Unterhaltung über den winzigen Sender, der an
seinem Handgelenk befestigt war. »Meine Leute werden sofort
kommen«, wandte er sich dann an Joohst. »Inzwischen
können Sie ja eine Gruppe von drei Männern zusammenstellen,
die mit uns fliegen wird.«
    »Ich hätte noch gern die Schneewölfe mitgenommen.«
Morrister nahm es als selbstverständlich, daß er zu der
Verfolgergruppe gehören würde. »Die Tiere könnten
uns die Suche sehr erleichtern.«
    »Einverstanden!« nickte der Springer. Er kreuzte die
Arme über der Brust
    und schwieg. Wahrscheinlich hielt er jedes weitere Wort für
überflüssig.
    »Einen Moment noch!« Joohst hielt Morrister zurück,
der sich bereits zum Gehen gewandt hatte. »Nehmen Sie Simpson
mit?« fragte er.
    »Ich hatte es vor.« Morrister blieb abwartend stehen.
    »Und wer ist Ihr zweiter Mann?«
    »Ich hatte an Warner gedacht.«
    »Wie wäre es mit Mackenzie?« Joohst sah, wie
Morrister zu einer abwehrenden Handbewegung ansetzte. Hastig fuhr er
fort: »Ich meine nämlich, daß der Mann einiges
wiedergutzumachen hat. Verstehen Sie?«
    Morrister studierte mit leicht schräg gehaltenem Kopf den
Gesichtsausdruck des Biologen. Dann sagte er langsam: »In
Ordnung. Sie können sich auf mich verlassen. Ich werde mich um
ihn kümmern.« Seine Lippen verzogen sich zu einem
flüchtigen Lächeln, das rasch wieder verschwand.
»Allerdings ist es für einen unerfahrenen Mann wie
Mackenzie etwas gefährlich dort draußen. Es könnte
nämlich zum Kampf mit den SÜD-Leuten kommen.«
    »Sie müssen doch immer unken, Morrister!« Joohst
strahlte ein zuversichtliches Lächeln aus. »Ich bin
überzeugt, daß der Mann bei Ihnen gut aufgehoben ist.«
    »Sicher.« Morristers Gesicht blieb völlig
ausdruckslos.
    Befriedigt blickte Joohst hinter dem

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