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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Opfer gestellt hatten.
    »Rasch!« befahl Morrister und fing an zu rennen. »Ich
möchte sie lebend haben.«
    Von der Seite her näherten sich eilige Schritte, und bald
darauf tauchte Simpson auf. »Weiter nach rechts!« keuchte
er und wies mit ausgestrecktem Arm in die Richtung, aus der die Wölfe
zu hören waren.
    Mackenzie hielt sich etwas zurück, während Morrister und
Simpson nunmehr Schulter an Schulter nebeneinander herliefen. Die
kläffenden Laute der Meute wurden jetzt von einem schrillen
Gewieher unterbrochen. Mackenzie schauderte zusammen. Er malte sich
die Szene aus, die sich in diesem Augenblick in der Dunkelheit dort
vorn abspielen mochte. Das Mädchen tat ihm leid. Er begann sich
zu fragen, warum er widerspruchslos der Aufforderung Joohst gefolgt
war, an dieser Menschenjagd teilzunehmen. Sicher, er hatte keine Zeit
gehabt, sich die Konsequenzen vorher genau zu überlegen.
Außerdem hatte er nicht schon wieder unangenehm auffallen
wollen. Er spürte jedoch genau, daß diese Gründe
nicht ausreichten, um ihn völlig zu entschuldigen. Es war ihm
klar, daß er hier und jetzt Stellung beziehen mußte. Er
konnte nicht zwei Schritt hinter den anderen herlaufen und nachher so
tun, als sei er von der ganzen Sache nicht betroffen.
    Noch eine andere Sache ging ihm im Kopf herum. Warum hatte Joohst
    ausgerechnet ihn geschickt? Die ganze Zeit schon kam ihm die
Begründung, er habe etwas gutzumachen, äußerst
fadenscheinig vor. Mackenzie schwor sich, daß er seine Augen
weit offenhalten wollte.
    Das wütende Geheul der Wölfe erklang jetzt aus nächster
Nähe. Mackenzie sah den Schatten eines Wolfes aus der Dunkelheit
auftauchen und blitzschnell wieder verschwinden. Gleich darauf
erblickte er das Pferd, das sich auf die Hinterbeine erhoben hatte
und mit den Vorderbeinen auskeilte, um die Angreifer abzuwehren, die
es von allen Seiten lauernd umschlichen. Wo aber war das Mädchen?
    Morrister schien den gleichen Gedanken zu haben, denn er schickte
Simpson auf die Suche.
    Mackenzie sah den Lichtkreis einer Stablampe über den
welligen Boden wandern und sich immer weiter entfernen. Das war der
Moment, in dem er seinen Entschluß faßte.
    Morrister stieß einen schrillen Pfiff aus. Augenblicklich
ließen die Wölfe von ihrem Opfer ab und kauerten sich im
Halbkreis um ihren Herrn nieder. »Brav!« lobte der
Vierschrötige, und die Tiere blickten ihn hechelnd aus
aufmerksamen Augen an. Wieder hielt ihnen Morrister das
Kleidungsstück unter die Nasen und wies dann mit ausgestrecktem
Arm in die Finsternis hinein.
    »Sucht!« hetzte er. Die Meute stob davon.
    Langsam richtete sich Morrister aus seiner kauernden Stellung auf
und wandte sich Mackenzie zu. Er erstarrte, als er den Strahler sah,
der auf ihn gerichtet war.
    »Beweg dich nicht von der Stelle!« warnte Mackenzie.
    »Was soll das? Rache für die Prügel?« wollte
Morrister wissen. Er blieb in der unbequemen Haltung hocken.
    Mackenzie starrte auf die dunkle Gestalt, bereit, sofort zu
schießen, sobald der andere eine verdächtige Bewegung
machte.
    »Ich bin nicht ganz so kleinlich«, erklärte er.
»Es geht um mehr.«
    »Verstehe.«
    »Was willst du verstehen?« erregte sich Mackenzie.
»Verstehst du wirklich, was du hier tust? Hier wird ein Mensch
zu Tode gehetzt, und du führst dich auf, als ginge es zur
fröhlichen Sauhatz. Ich will da nicht mitmachen. Mehr noch. Ich
will, daß du die Jagd sofort abbrichst. Ruf deine Tiere
zurück!«
    Morristers Bewegung war blitzschnell, und Mackenzie war durch
seine Worte etwas abgelenkt. Trotzdem gelang die Überrumpelung
nicht vollständig. Als der Schatten des Vierschrötigen auf
ihn zuflog, drückte Mackenzie ab. Er wußte nicht genau, ob
er getroffen hatte - es ging alles viel zu schnell -, aber er sah
Morrister taumeln und fast vor seinen Stiefelspitzen zu Boden gehen.
Vorsichtig trat er einen Schritt zurück und hielt die Waffe
schußbereit. Doch die Gestalt am Boden rührte sich nicht.
Endlich beugte er den Kopf vor und betrachtete Morrister. In der
Dunkelheit war kaum etwas zu erkennen. Dann sah er die Wunde. Ein
Schulterschuß. Rings um den Einschuß war der Oberkörper
versengt. Einen Augenblick lang überlegte
    Mackenzie, ob er dem Verwundeten helfen sollte. Dann aber fiel ihm
Simpson ein, der bald zurückkommen mußte und das Nötige
veranlassen würde.
    Mit schnellen Schritten verließ Mackenzie den Bewußtlosen
und lauschte in die Dunkelheit hinein. Waren da nicht Hufschläge
ganz in der Nähe? Er ging dem

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