PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
ungeheuerlich!«
Ihm fiel etwas anderes ein.
»Neue Frage«, sagte er. »Wie vereinbaren sich
die Feststellungen der CONSTRUCTOR, Vurla sei ideal für eine
Besiedlung, mit der Einstufung des Planeten als >gefährliche
Welt«
»Gegenfrage«, erwiderte die Positronik. »Warum
wird Vurla als >gefährliche Welt< bezeichnet?«
Major Clay berichtete von der vor rund zwei Jahren auf Vurla
verlorengegangenen akonischen Expedition, von den verschollenen
Besatzungen zweier akonischer Beiboote und von der WEGA, die nach
ihrer Landung auf dem Planeten kein Lebenszeichen mehr gegeben hatte.
»Ein Mann des INTERGALACTIC PEACE CORPS«, fügte
er hinzu, »hat außerdem vor kurzer Zeit eine Botschaft
ausgestrahlt. Mr. Kendall befindet sich an Bord eines auf Vurla
gelandeten Schiffes. Er sagte, daß seine Gefährten
verschollen seien und der positronische Zentralsektor seines Schiffes
nicht mehr arbeite. Nach Ansicht Mr. Kendalls wird Vurla von einer
Gemeinschaftsintelligenz beherrscht.«
»Das erklärt den Irrtum der CONSTRUCTOR-Positronik«,
sagte das Gehirn. »Falls Vurla tatsächlich von einer
Gemeinschaftsintelligenz beherrscht wird, muß der Planet auf
mechanische Meßinstrumente einen friedlichen Eindruck machen.
Anscheinend ruft nur das Auftauchen fremder Lebewesen eine
feindselige Reaktion hervor.
Das ist gleichzeitig die endgültige Bestätigung dafür,
daß es auf Vurla niemals terranische Siedler gegeben hat.
Sollte es der CONSTRUCTOR tatsächlich gelungen sein, einige der
in Inkubatoren herangereiften Kinder zu retten, wären sie
spätestens getötet worden, nachdem sie das Schiff
verließen.«
»Danke«, sagte Clay.
Noch einige Minuten saß er reglos vor der Positronik, dann
erhob er sich schwerfällig und kehrte in die Kommandozentrale
zurück. Er hatte einen
Entschluß gefaßt.
Über den wieder funktionierenden Hyperkom ließ er eine
Verbindung mit dem Kommandeur der akonischen Flotte herstellen. Er
berichtete lückenlos, welche Nachricht sich in der Kurierrakete
befunden hatte und zu welchen Schlüssen seine Hauptpositronik
gekommen war.
Admiral Novus von Yleter hörte aufmerksam zu. Als Clay
geendet hatte, erwiderte er:
»Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, mit der Sie mir
erklärten, daß es keine terranische Kolonie auf Valion
gibt. Damit steht fest, daß der Planet zum Akonischen Reich
gehört. Warum haben Sie mir das alles verraten, Major Clay?«
Marcus lächelte ironisch.
»Jedenfalls nicht, um den Streit zu schüren, Admiral.
Falls Vurla tatsächlich von einer Gemeinschaftsintelligenz
beherrscht wird, haben nämlich weder Sie noch wir einen Anspruch
auf den Planeten.
Ich bitte Sie, einige Leute nach Vu-Alpha zu schicken, damit sie
sich die Beweismittel ansehen können, die wir geborgen haben.«
»Ich habe grundsätzlich nichts dagegen«,
erwiderte der Akone. »Aber Admiral Kasaler von der terranischen
Flotte dürfte nicht damit einverstanden sein, daß eines
meiner Schiffe näher an Valion heranfliegt.«
»Sie brauchen kein Schiff zu schicken, schon gar nicht ein
Kampfschiff. Schicken Sie ein Beiboot der PONTUSA. Mit Admiral
Kasaler werde ich mich schon einigen.«
»Gut, sobald Kasaler nichts dagegen hat, werde ich den
Kommandanten der PONTUSA mit einigen Männer zu Ihnen schicken.«
Clay unterbrach die Verbindung und stellte eine mit Admiral
Kasaler her. Er unterbreitete ihm seinen Vorschlag und sagte:
»Mir geht es selbstverständlich darum, die Akonen davon
zu überzeugen, daß sie Vurla nicht in Besitz nehmen
dürfen, Admiral.«
Epon Kasaler lächelte verständnisvoll, denn Clay hatte
ihm unterschlagen, daß seiner Meinung nach auch die Terraner
keinen Anspruch auf Vurla besaßen.
»Die Akonen dürfen ein kleines Beiboot von der PONTUSA
zu Ihnen schicken, Major. Unterrichten Sie bitte meine Kollegen von
der anderen Seite darüber. Aber nur ein Boot, verstanden?«
»Vollkommen, Admiral«, erwiderte Marcus Clay.
Er rief erneut Novus von Yleter an und richtete ihm aus, was
Kasaler gesagt hatte.
»Gut«, erklärte Yleter. »Satran von Karsis
wird mit fünf Begleitern zu Ihnen kommen. Es ist ohnehin nicht
richtig, daß sich auf dem Mond, den Sie Vu-Alpha nennen, nur
Terraner befinden.«
Major Clay grinste, nachdem das Gespräch beendet war. Er
hatte ohnehin auf diesen Gedankengang des akonischen Admirals
spekuliert.
Doch dann wurde er schnell wieder ernst.
Noch immer wußte niemand, was mit den Männern des IPC
geschehen war,
und das bedrückte ihn. Und, was für den Frieden in
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