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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beziehungsweise Valion kein Akt der Inbesitznahme für
irgendeine Macht oder Machtgruppe ist. Auch das IPC meldet keine
Ansprüche auf den Planeten an.
    Falls Sie meinen Worten nicht glauben, steht es Ihnen frei, eine
Untersuchungskommission nach Vurla beziehungsweise Valion zu
schicken, am besten eine gemischte Kommission. Aber diese Kommission
sollte mit größter Vorsicht vorgehen und möglichst
nicht landen. Wenn sie jedoch landet, darf sie auf keinen Fall
Beschädigungen der Natur verursachen. So etwas riefe
höchstwahrscheinlich Gegenreaktionen des Planeten hervor.
    Sobald ich mehr weiß, werde ich mich wieder melden. Ende.«
    Yokish Kendall dachte an die EX-6886, deren Hyperkom ausgefallen
war. Er nahm die Speicherzelle, die seine Botschaft automatisch
aufgezeichnet hatte, schob sie in den Telekom und schaltete das Gerät
ebenfalls auf Manuellbedienung um. Danach strahlte er die Botschaft
zum zweitenmal aus.
    Als er einen Nachsatz an Major Marcus Clay, den Kommandanten des
Explorers, sprechen wollte, merkte er, wie sein Verstand sich
umnebelte.
    Kendall wollte aufstehen und irgend etwas tun, doch er kam nicht
mehr dazu. Ihm war, als würde er durch einen finsteren Schacht
stürzen, dann empfand er nichts mehr.
    ***
    Major Marcus Clay lauschte angespannt der Stimme Kendalls, die aus
dem Empfangsteil des Telekoms kam. Er merkte, daß Kendall zum
Schluß noch etwas sagen wollte, aber durch irgend etwas daran
gehindert wurde. Clay holte tief Luft und blickte seinen Ersten
Offizier an, der neben ihm vor dem großen Telekom in der
Funkzentrale des Explorers saß.
    »Was hältst du davon, Blishwood?«
    Hermes' Gesicht wirkte düster.
    »Es wird Zeit, daß wir die Akonen verjagen, damit wir
feststellen können, welches und wessen Spiel wirklich auf Vurla
gespielt wird, Marcus.«
    Clay schüttelte den Kopf angesichts so viel Unvernunft.
    »Du spinnst, Blishwood. Entschuldige, daß ich so etwas
zu dir sage, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand,
der geistig noch normal ist, das IPC eines üblen Spiels für
fähig hält. Und deine Auffassungen von der Beilegung von
Streitigkeiten ist antiquiert - und gefährlich.
    Was ist los mir dir? Du hattest doch früher ganz vernünftige
Ansichten. Aber seit wir in diesem System sind, bist du völlig
verwandelt.«
    Blishwood Hermes massierte angelegentlich seinen Nasenrücken,
dann fuhr
    seine Hand zum Griffstück des Impulsstrahlers.
    Marcus Clay packte den Unterarm des Freundes, umklammerte ihn
eisern und schlug Blishwood die andere Hand ins Gesicht. Der Körper
des Captains erschlaffte. Plötzlich zitterte Blishwood Hermes.
    »Ich. ich weiß nicht, warum ich das getan habe«,
sagte er mit klappernden Zähnen. »Ich muß von Sinnen
gewesen sein. Etwas preßt mein Gehirn zusammen, ein
schrecklicher Druck.«
    Clay sah den Freund besorgt an. Vorsichtshalber nahm er ihm den
Waffengurt ab, dann forderte er über Interkom zwei Medoroboter
an.
    »Du hättest mich früher darüber informieren
sollen, Blishwood«, sagte er mitleidig. »Ich lasse dich
jetzt in die Bordklinik bringen und genau untersuchen. Es wird alles
wieder gut werden.«
    Blishwood nickte.
    Als die beiden Medoroboter erschienen, ließ er sich
widerstandslos hinausführen.
    Der Major überlegte, was er unternehmen konnte, um Yokish
Kendall und den anderen auf Vurla verschollenen Diplomaten des IPC zu
helfen. Er kam zu dem Ergebnis, daß er überhaupt nichts
tun konnte, solange die Kommandeure der beiden Flotten nicht bereit
waren, den Streit wenigstens bis zur Klärung der Verhältnisse
auf Vurla auszusetzen.
    Doch Clay wußte genau, daß es solange nicht dazu
kommen würde, wie die Verhältnisse auf Vurla und das
Schicksal der dort verschollenen Terraner und Akonen ungeklärt
blieb. Es war ein Teufelskreis, aus altem Mißtrauen geboren und
genährt von einer Denkweise, die trotz aller Fortschritte noch
nach den Grundsätzen einer finsteren Vergangenheit ausgerichtet
war.
    Er rief die Werkstatt an und erfuhr, daß die Steuerkonsolen
für die Hyperkomantennen montagebereit waren. Es würde
höchstens noch eine Stunde dauern, bis der Hyperkom wieder in
Betrieb genommen werden konnte.
    Als er in die Kommandozentrale zurückgekehrt war, summte sein
ArmbandTelekom. Er schaltete das Gerät ein und winkelte den Arm
an, um besser hören zu können.
    »Hier spricht Oshwe Bokundu«, sagte die Stimme eines
der Wissenschaftler, die auf dem Mond nach weiteren Hinweisen auf das
Schicksal des Robotschiffes CONSTRUCTOR suchten.

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