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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lachte.
    »Wozu die Aufregung! Ich wette, in der Gegenstation wartet
man schon auf uns. Trinken wir lieber noch einen Whisky; so schnell
kriegen wir keinen wieder.«
    Er tastete zwei Gläser und reichte eines seinem Freund. Die
Männer hatten kaum ausgetrunken, da öffnete sich die Tür,
und etwa zehn Uniformierte drangen mit vorgehaltenen Energiewaffen
ein.
    Burke stellte sein Glas ab und stand lächelnd auf.
    »Wir stehen zu Ihrer Verfügung, meine Herren.«
    ***
    Yokish Kendall irrte durch eine Finsternis, die nur in ihm selbst
war. Unheimliche Kräfte hielten ihn in ihrem Bann und lenkten
ihn nach einem Muster, das sie seinem Unterbewußtsein entnommen
hatten.
    Als Kendall am Ziel war, wich der Bann; er sank zu Boden und fiel
in einen traumlosen Schlaf, aus dem er erst nach langer Zeit durch
ein eigenartiges Rauschen und Donnern geweckt wurde.
    Yokish öffnete die Augen. Er lag auf der Seite, und seine
Finger krallten sie in weichen feuchten Sand. Dahinter lagen
grasbewachsene Dünen.
    Er wälzte sich herum und richtete sich halb auf. Vor sich
erblickte er die heranrollenden und wieder zurückweichenden
Wogen einer unendlich scheinenden Wasserfläche, die vom Licht
der aufgehenden Sonne goldrot gefärbt wurde. Die Sonne selbst
erschien ihm als weißer greller Strahlenkranz, umgeben von
einem mächtigen Ring himbeerroten Lichts. Zwei senkrecht auf der
Horizontlinie stehende Fragmente eines Regenbogens erweckten den
Anschein, als seien sie leuchtende Säulen, die den Himmel
trugen.
    Kendall fröstelte unter der kühlen Morgenbrise. Er stand
auf und reckte sich, dann sah er sich um. Die Spuren seiner Stiefel
führten aus etwa fünf Meter Entfernung zu seinem
Lagerplatz. Dort, wo sie anfingen, waren sie tiefer eingedrückt
als an den anderen Stellen. Yokish schloß daraus, daß er
mit Hilfe seines Fluganzugs hierher gekommen war, doch er konnte sich
nicht daran erinnern. Das letzte, woran er sich erinnerte, war, daß
er eine Botschaft abgestrahlt hatte.
    Als er eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm, drehte er sich
um. Überrascht blickte er auf das seltsame Gebilde, das durch
die Brandung aus dem Meer stieg. Das Gebilde war etwa viereinhalb
Meter hoch und ganz aus rötlich schimmerndem Metall. Es stelzte
auf sechs wurzelähnlichen Tentakeln
    durchs Wasser, hatte einen den posbischen Fragmentschiffen
ähnelnden Rumpf, drei kugelförmige Köpfe an
verschiedenen Stellen und sechs Tentakelarme.
    Ein Roboter!
    So also sahen die herrschenden Intelligenzen Vurlas aus!
    Offenbar handelte es sich um meeresbewohnende Roboter, die nur
selten an Land kamen.
    Kendall glaubte nun zu wissen, warum er von den seltsamen Kräften
des Planeten an die Küste dieses Meeres dirigiert worden war.
Ein Vertreter der auf Vurla herrschenden Intelligenzen wollte ihn
sprechen.
    Furchtlos blickte er dem Roboter entgegen.
    Der Roboter näherte sich dem Mann bis auf wenige Schritte,
dann blieb er stehen und sagte:
    »Ich grüße Sie, Mr. Kendall!«
    Yokish schluckte und starrte den Roboter verblüfft an.
    Konnten diese Maschinenwesen Gedanken lesen, daß sie seinen
Namen wußten und seine Sprache, das Interkosmo, beherrschten?
    »Ich grüße Sie«, erwiderte er zögernd.
    »Es freut mich, daß Sie mich siezen und damit als
überlegene Persönlichkeit anerkennen, Mr. Kendall«,
sagte der Roboter. »Das erniedrigende Du hat mir immer
mißfallen.«
    Kendall kniff die Augen zusammen und kämpfte gegen die
plötzliche Schwäche an, die ihn zu übermannen drohte,
als ihm klar wurde, wer vor ihm stand.
    »Lubomir.?« flüsterte er.
    »Mr. Lubomir, bitte«, antwortete der Roboter. »Ich
hoffe doch sehr, daß die unvergleichliche Schönheit dieses
Planeten Ihren Geist geläutert hat.«
    »Bisher hat sie ihn hauptsächlich verwirrt«,
erklärte Kendall. »Die letzte Verwirrung hast du - ähem
- haben Sie mir verschafft, Mr. Lubomir. Was hatten Sie auf dem
Meeresgrund zu suchen?«
    Lubomir ging nicht auf die Frage ein, sondern sagte:
    »Ich habe schon viele Planeten gesehen, aber erst auf Place
wurde mir klar, welcher Wunder die Natur fähig ist. Alles lebt
in einem Zustand vollendeter Harmonie, angefangen bei den Infusorien
in einem Wassertropfen bis zu den größten Baumriesen und
Fagah-Echsen.«
    »Moment mal!« unterbrach ihn Kendall. »Wieso
nennst du diesen Planeten, der doch Vurla heißt, Place? Das
Wort stammt doch aus dem präimperialen Englisch.«
    »Er heißt Place, weil die geistig am höchsten
stehende Art ihn so nennt, Mr. Kendall. Und

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