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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unheimlich anmutenden Meerestieren aus. Michael erschien es wie
ein Wunder, daß sie von keiner Seite angegriffen

    wurden - weder von den fleischfressenden Unterwasserpflanzen noch
von den urweltlichen Raubfischen. Michael konnte es sich nicht
erklären, daß die Riesentiere friedlich, ja direkt
lethargisch an ihnen vorbeizogen und die halbintelligenten Pflanzen
ihre meterlangen Schlingarme nicht nach ihnen ausstreckten. Bis er
dann entdeckte, daß das Wasser rund um das Springerschiff eine
gelbliche Färbung angenommen hatte. Da war es klar für ihn,
daß die Springer das Wasser mit irgendwelchen Chemikalien
verseucht hatten, um sich die Räuber vom Halse zu halten.
    Sie kamen zu einer aufragenden Felsformation, die kaum bewachsen
war. Und als sie diese Erhöhung hinter sich gelassen hatten,
blickten sie in eine Senke hinunter.
    Dort lag das Walzenschiff inmitten eines Waldes aus
hochaufragenden Pflanzen. Die zylinderförmige Hülle ragte
nicht mehr als zwanzig Meter über die Pflanzen hinaus.
    Die dreizehn Männer machten einen weiten Bogen und näherten
sich dem Raumschiff vom Heck her.
    Michael richtete es so ein, daß er immer weiter zurückfiel.
Die anderen hatten die Schiffshülle schon lange erreicht, als er
zu den Heckdüsen kam. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß
seine Abwesenheit niemandem aufgefallen war, schwamm er auf die
andere Seite des achtzig Meter durchmessenden Walzenschiffes. Die
mächtigen Heckdüsen bildeten schwarze Öffnungen, aus
denen ihn unzählige Augen anzustarren schienen. Er schwamm dicht
an der Schiffshülle bugwärts, die Augen auf die zernarbte
Hülle gerichtet, um jeder Öffnung und jeder nicht
identifizierbaren Erhebung sofort ausweichen zu können. Er
wollte nicht durch Unaufmerksamkeit vor die Linse einer Kamera kommen
und so ihr ganzes Unternehmen gefährden.
    Nachdem er beinahe hundert Meter auf diese Weise zurückgelegt
hatte, erreichte er die erste Notschleuse. Er zögerte. Sollte er
sich ihrer bedienen? Das Handrad, mit dem man den
Schleusenmechanismus manuell bedienen konnte, wirkte verlockend. Aber
Michael schwamm daran vorbei. Wenn er sofort in das Schiff eindringen
wollte, dann hätte er gleich bei Cryjonons Männern bleiben
können. Doch er hatte andere Pläne. Er schwamm weiter, bis
er die halbe Länge des Schiffes hinter sich gelassen hatte und
zum vorderen Drittel kam. Dort prangte in riesigen roten Lettern der
Name des Schiffes!
    Michael ließ sich von der Hülle abtreiben, um die zehn
Meter hohen Buchstaben entziffern zu können.
    Der Name des Schiffes war MUNGORA.
    Und Mungo Ginkost war einer der drei Männer, die für
Lyminas Tod verantwortlich zu machen waren! Michaels Gesicht bekam
einen harten Ausdruck. Er schwamm zurück zur nächsten
Notschleuse, öffnete sie und kletterte hinein.
    Nachdem normaler Luftdruck herrschte, öffnete er die
Innenschleuse. Er kam in einen kurzen, schmalen Gang hinaus, der nach
fünf Metern in einen breiten Längskorridor mündete. Da
Michael in Höhe der Impulskanonen in das Schiff

    eingedrungen war, nahm er an, daß der Korridor eine
Verbindung zu den einzelnen Geschützständen darstellte. Da
außerdem kein Alarmzustand herrschte, konnte Michael weiter
annehmen, daß dieser Teil des Schiffes kaum frequentiert war.
Trotzdem hielt er den Paralysator griffbereit, den er zusätzlich
zu der Projektilwaffe eingesteckt hatte.
    Er befreite sich von den Handschuhen und klappte die
Klarsichtscheibe des Helms in die Höhe, um den Sauerstoffvorrat
seines Druckanzuges zu sparen.
    Er hatte den Verbindungsgang zu den Geschützständen noch
nicht erreicht, als die Alarmsirene einsetzte.
    Gleich darauf wurde die Rundrufanlage eingeschaltet und eine
Stimme erklang. „Achtung! Achtung! Höchste Alarmstufe!
Explosionsgefahr. Die Frauen und Kinder und alle Männer über
sechzig Jahre müssen in die Beiboote gebracht und ausgeschleust
werden."
    Michael erkannte sofort, daß Mungo Ginkost der Sprecher war.
Da sich der Springerpatriarch über die Rundrufanlage gemeldet
hatte, mußte er sich in der Steuerzentrale aufhalten.
Wahrscheinlich würde er als Kapitän sogar bis zuletzt auf
seinem Schiff ausharren.
    Michael hatte keine Eile, als er sich auf den Weg in die
Steuerzentrale machte. Er war sicher, daß Ginkost ihm nicht
entkommen würde.
    Er hatte einige Male von seinem Paralysator Gebrauch machen
müssen, wenn ihm bewaffnete Mitglieder der Schiffsbesatzung
entgegenkamen. Frauen und Kinder waren kreischend vor ihm geflüchtet,
er hatte sich

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