Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Widerspruch duldete.
    Cryjonon schaltete das Bildsprechgerät ein, und nachdem die
Verbindung zur Kuppelstation hergestellt war, verlangte er den
Kommandanten zu sprechen. Ambruk Dillwan war sofort am Apparat. Sein
rötliches Ertrusergesicht war eine einzige große Hoffnung,
als er fragte: „Haben Sie schon die Ursache für das
Versagen unserer Handelsbeziehungen entdeckt?"

    „Das nicht", antwortete Cryjonon gedehnt. „Aber
es scheint, als hätten sich die Probleme von selbst erledigt.
Auf jeden Fall haben wir festgestellt, daß der Behälter
auf der Plattform des Transmitters bis oben hin mit Perlen gefüllt
ist. Weitere Zirkionen stehen bereits Schlange."
    „Das ... ist unglaublich", entfuhr es dem Ertruser. Er
faßte sich schnell. „Aber wenn Sie die Perlen mit eigenen
Augen gesehen haben, wird es wohl so sein, daß die Zirkionen
wieder zur Vernunft gekommen sind. Ich werde jetzt den Tausch
vornehmen. Bleiben Sie auf Ihrem Posten und beobachten Sie, was
weiter passiert. Ich werde das Bildsprechgerät in die
Transmitterhalle umschalten, so daß Sie auch hier auf dem
laufenden bleiben."
    Ambruk Dillwan verschwand vom Schirm des Bildsprechgeräts,
dafür wurde ein Ausschnitt der Transmitterhalle sichtbar. Die
beiden Techniker nahmen gerade die letzten Schaltungen vor. Die
Transmitterplattform stand leer, von der Decke hing der Gelenkarm des
Krans, der einen der zylindrischen Behälter mit den
Abfallprodukten der Chemiestoffindustrie hielt.
    Die Funktionslampe leuchtete rot; der Transmitter war aufEmpfang
geschaltet. Michael blickte schnell auf den Beobachtungsbildschirm,
der den Transmitter im Reich der Zirkionen zeigte. Der Zylinder mit
den Perlen entmaterialisierte in dem wallenden Energiefeld. Er
blickte wieder auf den Schirm des Bildsprechgerätes - dort war
der Zylinder im Empfangstransmitter materialisiert. Hinter ihm hörte
er, wie einige der Freifahrer Laute der Überraschung ausstießen.
    Michael konnte sie verstehen, ihm war selbst der Schrecken in die
Glieder gefahren.
    Denn in der Transmitterhalle der Kuppelstation war nicht der
Behälter mit den Perlen materialisiert, sondern ein anderer
gefüllt mit Schlamm und Meerestieren; das Bein eines toten
Zirkionen ragte daraus hervor.
    Braike Stullock brachte vor Überraschung keinen Ton über
die Lippen. Er war blaß geworden, seine Hand, die auf den
Bildschirm wies, hing erstarrt in der Luft.
    Cryjonon wandte sich an Michael.
    „Haben Sie das vermutet, als Sie sich über das seltsame
Verhalten der Zirkionen äußerten?" fragte er. „Haben
Sie gewußt, daß mehr dahintersteckt?"
    Michael schüttelte den Kopf. „Ich sagte schon, daß
ich keinen konkreten Verdacht hatte. Aber jetzt scheint alles
ziemlich klar zu sein. Nicht die Zirkionen haben sich verändert.
Sie nahmen immer die Kunststoffreste in Empfang und lieferten brav
ihre Perlen in den leeren Behältern ab. Daß die Perlen
dann nicht ihr Ziel erreichten, war nicht ihre Schuld. Dafür ist
jemand anderer verantwortlich zu machen."
    Stullocks Blick irrte von einem zum anderen.
    „Wer?" fragte er keuchend. „Wollen Sie vielleicht
übernatürliche Mächte ins Spiel bringen? Das ist
einfach lächerlich."
    Michael deutete auf den Bildschirm. „Bilder lügen
nicht. Da die Zirkionen Perlen abgeliefert haben, in der
Kuppelstation aber nur Schlamm und ein Toter

    herausgekommen sind, müssen die Perlen irgendwo auf der
Strecke geblieben sein. Daran ist jedoch ganz sicher nichts
Übernatürliches. Schalten Sie einmal Ihre Ortungsgeräte
ein und suchen Sie den Meeresboden systematisch ab." Stullock
warf Cryjonon einen fragenden Blick zu. Dieser nickte.
    Zehn Minuten später ortete Stullock mit den Massetastern das
Wrack der Taucherkugel. Sie lag zwanzig Kilometer von dem
Beobachtungsposten entfernt auf einer Schlammebene. Die Ursache für
die Vernichtung der Taucherkugel konnte über diese Entfernung
nicht herausgefunden werden, aber ihnen war allen klar, daß es
sich nicht um einen Unfall handeln konnte.
    Weitere zehn Minuten später ortete Stullock in der gleichen
Richtung ein zweites Objekt. Diesmal zeigten die Massetaster vielfach
höhere Werte an. Als Stullock die anderen Ortungsgeräte zu
Hilfe nahm, konnte er die ungefähre Größe und Form
des Objekts feststellen. Es war dreißig Kilometer entfernt.
    „Es handelt sich um ein zylinderförmiges Gebilde aus
Metall, mit einem Durchmesser von fast hundert Metern - die Länge
beträgt gut vierhundert Meter", sagte er mit ausdrucksloser
Stimme.
    Michael

Weitere Kostenlose Bücher