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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich einfach in den Schacht fallen. Er schwebte bis zum
Deck eins hinunter und zog sich dort auf den Korridor hinaus.
    Seine letzte Hoffnung war es, eines der Beiboote zu erreichen und
mit ihnen zu flüchten. Aber drei Hangars, an denen er sich
vorbeischleppte, waren leer. Das Schiff lag wie ausgestorben da. Er
vernahm nur wie aus weiter Ferne Rufe, hysterische Schreie,
Schluchzen und das Trampeln von Stiefeln.
    Vor seinen Augen verschwamm alles, ein grauer Schleier legte sich
vor sie. Und dann löste sich das Grau auf und ein rosafarbenes
Oval schob sich in seinen Gesichtskreis.
    „Ich helfe Ihnen", sagte eine jugendliche Stimme.
    Michael schrie auf und wollte die hilfreichen Hände abwehren,
die ihn aufhoben und davontrugen. Er erkannte, daß Springer
sich seiner annahmen. Er wollte ihre Hilfe nicht, denn sie taten ihm
nichts Gutes. Sie würden ihn jetzt retten, nur um ihn später,
wenn er wieder gesund war, zu töten. Sie zerrten ihn in das
Beiboot, und er war nicht mehr stark genug, sich dagegen zu wehren.
    „Jetzt können wir starten", sagte eine
Frauenstimme.
    Michael verspürte einen Ruck und fiel hinein in eine
bodenlose Schwärze. Während des Fallens erblickte er für
einen Moment ein Gesicht, das ihn

    höhnisch angrinste. Michael erkannte es - es gehörte
Eljar Zruchy.

11.
    Anfir Cryjonon hatte die Insel, auf der die Kuppelstation stand,
gerade erreicht, als weit draußen im Meer die Explosion
stattfand. Seine Männer hatten rasche und gute Arbeit geleistet.
Gleich nachdem die Sprengsätze angebracht worden waren, hatten
sie einen Scheinüberfall auf die Schiffsbesatzung inszeniert und
den Springern zu verstehen gegeben, daß ihr Schiff in zwei
Norm-Stunden explodieren würde. Daraufhin hatten sich die
Freifahrer auf dem schnellsten Wege zurückgezogen.
Bedauerlicherweise hatte es drei Ausfälle gegeben und zwei
Personen wurden vermißt - Michael Rhodan und Eljar Zruchy. Aber
Anfir Cryjonon wußte nicht, wie viele Männer er wirklich
verloren hatte, denn sie waren nicht in geschlossener Formation
geflüchtet.
    Am schlimmsten traf es Cryjonon jedoch, daß Michael Rhodan
verschollen war. Er brauchte sich zwar keine Vorwürfe zu machen,
denn der junge Rhodan hatte sich abgesetzt und auf eigene Faust
gehandelt. Trotzdem ging ihm sein Verlust menschlich sehr nahe. Er
hatte Mike gern gehabt.
    Gleich nachdem Anfir Cryjonon mit einem Teil seiner Männer
die Kuppelstation erreicht hatte, bat er Kommandant Ambruk Dillwan,
eine Funkverbindung zur HORNBLOWER herstellen zu lassen. Während
dies geschah, erzählte er dem Ertruser die letzten Ereignisse in
kurzen Zügen.
    „Damit dürften unsere Handelsbeziehungen zu den
Zirkionen wieder in Ordnung sein", meine Dillwan.
    „Ihre Probleme sind gelöst, meine noch nicht",
entgegnete Cryjonon. „Die MUNGORA ist zwar vernichtet, aber die
Springer haben sich in zwanzig bis dreißig Beibooten abgesetzt
und bedeuten eine permanente Gefahr. Nur wenn ich sie alle
eingefangen habe, kann ich mich von Zirkion zurückziehen. Das
dauert wahrscheinlich einige Tage. Bis dahin ist sicherlich auch
schon Verstärkung von Olymp eingetroffen. Ich möchte Sie
bitten, Edelmann Dillwan, einen kurzen Bericht nach Olymp zu funken
und Kaiser Boscyk um Hilfe zu bitten. Würden Sie das für
mich tun?"
    Ambruk Dillwan versicherte in ertrusischer Lautstärke, daß
er Cryjonon gerne behilflich war, nachdem dieser so viel für ihn
getan habe.
    Inzwischen war der Funkkontakt zur HORNBLOWER hergestellt.
Cryjonons Erster Offizier, Edelmann Percida, hörte sich die
Schilderung der Geschehnisse und die darauffolgenden Anordnungen mit
ernster Miene an.
    „Schleusen Sie sofort alle verfügbaren Beiboote aus",
befahl Cryjonon. „Aber achten Sie darauf, daß die
HORNBLOWER nicht unterbesetzt ist. Es könnte sein, daß ein
in diesem Raumsektor fliegendes Walzenschiff die Notsignale der
Springer aufgefangen hat und über Zirkion auftaucht. Dann müssen
wir gefechtsbereit sein. Machen Sie den Beibootmannschaften klar, daß
sie unter keinen Umständen auf die flüchtigen Springer
schießen dürfen. Es handelt sich um circa zwanzig bis
dreißig Rettungsboote, in denen sich hauptsächlich Frauen

    und Kinder befinden dürften. Ich möchte, daß sie
alle mit Traktorstrahlen aufgebracht und auf einer Insel auf Zirkion
ausgesetzt werden. Nehmen Sie den Gefangenen alle technischen Geräte
und Waffen ab, lassen Sie ihnen aber ihr Privateigentum und versorgen
Sie sie ausreichend mit Nahrung. Auf keinen Fall sollen

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