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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn sie unsere Absichten mißverstünden und sich
auf uns stürzten. Mit den Paralysatoren könnten wir gegen
sie kaum etwas ausrichten."
    „Mir würde es schon genügen, wenn sie Interkosmo
beherrschten", meinte Michael und betrachtete die reglosen Wesen
mit gemischten Gefühlen. „Wir müßten uns nur
mit ihnen verständigen können, dann hätten wir schon
halb gewonnen."
    „Wir könnenjedes eurer Worte verstehen", sagte
einer der Thensiter plötzlich. Michael war zusammengezuckt, als
das Wesen unverhofft mit rollender Stimme zu sprechen begann.
    Der Thensiter fuhr fort: „Mein Name ist Agma-Manda." Er
deutete an eine Stelle seines Körpers, an der die Buchstaben A
und M eingehauen waren. „An diesem Zeichen könnt ihr mich
erkennen. Ich weiß nicht, ob ich euch zu Dank verpflichtet bin,
oder was ich sonst von eurer Handlungsweise halten soll. Meine
Kameraden und ich sind überrascht und verwirrt, denn noch nie
zuvor haben wir es erlebt, daß Springer gegen Springer
kämpfen."
    „Wir sind keine Springer, sondern Menschen, die einem
anderen Volke angehören", sagte Cryjonon. „Sie sind
unsere Gegner, weil sie uns jegliche Existenzberechtigung aberkennen,
und wir müssen sie bekämpfen, wollen wir am Leben bleiben.
Wir, die wir uns Freifahrer nennen, verlangen euren Dank

    nicht, denn wir finden es für selbstverständlich, daß
wir unterdrückten Intelligenzwesen aus ihrer Bedrängnis
helfen. Wir sahen, daß ihr bedroht wurdet und griffen ein, weil
wir hoffen, daß ein Feind der Springer unser Verbündeter
wird."
    Michael fand, daß Cryjonon die richtigen Worte gewählt
hatte. Aber der Thensiter schien ihnen nicht ganz zu trauen, denn er
zögerte. Endlich überwand er sich und sprach seine Bedenken
aus.
    „Wir könnten Verbündete werden", sagte er,
„wenn ihr nicht gekommen seid, um Pyrophorit von uns zu
verlangen."
    „Worum es sich bei Pyrophorit auch handelt, wir
interessieren uns nicht dafür", erklärte Cryjonon.
    Agma-Manda schien sich zu entspannen, in seinen Körper kam
Bewegung. „Ich will euch glauben und biete euch die
Freundschaft an. Aber bevor wir weitere Worte verlieren, laßt
uns einen anderen Ort aufsuchen. Hier werden bald Springer in großer
Zahl auftauchen."
    Cryjonon rief seine Leute herbei.
    Dann sagte er an den Thensiter gewandt: „Wir schließen
uns euch gerne an." Bevor Agma-Manda und seine Gefährten
jedoch noch den Rückzug antraten, verteilten sie einige Kapseln
über den ganzen Hangar.
    „Warum tut ihr das?" erkundigte sich Michael.
    „Das sind Pyrophorit-Phiolen", antwortete Agma-Manda.
„In etwa neun Stunden wird sich das Pyrophorit entzünden
und die Vernichtung dieser Halle herbeiführen."
    Michael und Cryjonon sahen einander an. Sie hatten die gleichen
Befürchtungen: Wenn dieser Hangar vernichtet wurde, dann war
auch ihr Beiboot der Zerstörung preisgegeben, und es gab für
sie keine Möglichkeit zur raschen Flucht von Thensis. Bevor sie
jedoch ihre Gedanken aussprechen konnten, drang eine Gruppe
schwerbewaffneter Springer in den Hangar ein. Sie mußten sich
schleunigst in die von den Thensitern geschaffenen Tunnel
zurückziehen.

15.
    Die Thensiter erwiesen sich als wertvolle Verbündete und als
gute Führer. Nachdem Michael ihnen gesagt hatte, daß sie
ins Hauptquartier des Springerstützpunktes vordringen wollten,
erklärte sich Agma-Manda bereit, sie hinzubringen. Seine vier
Gefährten schickte er mit der Begründung fort, daß
sie weitere Vorbereitungen für die Vernichtung der Station zu
treffen hatten. Cryjonon war damit einverstanden, es genügte
ihm, daß Agma-Manda bei ihnen blieb und ihnen den Weg wies.
    Während des Marsches durch das von den Thensitern geschaffene
Höhlensystem innerhalb des Springerstützpunktes erfuhren
die Freifahrer Einzelheiten über diese Welt im allgemeinen und
über die Bedeutung des Pyrophorits im besonderen. In diesem
Zusammenhang erinnerte sich Michael an das Schicksal

    Mungo Ginkosts.
    „Jetzt weiß ich, wie der Patriarch umgekommen ist",
sagte er. „Bisher konnte ich mir nicht erklären, wie
Ginkost durch die Hand seines Sohnes getötet werden konnte,
obwohl sich dieser bereits einige Zeit zuvor zurückgezogen
hatte. Es wird so gewesen sein, daß Dubon seinem Vater eine
Pyrophorit-Phiole zusteckte, die sich wenige Minuten später
entzündete. Eine andere Erklärung habe ich nicht."
    „Ich schon", sagte Eljar Zruchy so leise, daß nur
Michael es hören konnte.
    Aber Michael ließ sich davon nicht beeindrucken.

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