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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihn
beschäftigten viel wichtigere Dinge. Von Agma-Manda hatte er
erfahren, daß sich sowohl Lartin Plinsk als auch Rhin Atrid auf
Thensis aufhielten. Verständlich, daß er an nichts anderes
dachte, als die beiden Patriarchen zu stellen, die Lymina auf dem
Gewissen hatten. Außerdem war da noch die Aussage Mungo
Ginkosts, der behauptet hatte, die beiden Patriarchen bereiteten
einen Vernichtungsschlag gegen die Freihändlerorganisation vor.
    Für Michaels diesbezügliche Befürchtung hatte Anfir
Cryjonon jedoch nur ein amüsiertes Lächeln übrig.
    „Bisher ist es dem gesamten Springervolk nicht gelungen,
unsere Organisation zu zerschlagen", meinte er dazu. „Und
nun sollen zwei einzelne Patriarchen einen so genialen Plan
ausgearbeitet haben, der uns mit einem Schlag vernichtet? Seien Sie
mir nicht böse, Mike, aber das kann ich einfach nicht ernst
nehmen."
    „Stimmt es Sie nicht nachdenklich, daß Plinsk und
Atrid ausgerechnet nach Thensis geflogen sind und den Abbau von
Pyrophorit vorantreiben?" sagte Michael. „Was, wenn sie
tatsächlich einen genialen Plan ausgearbeitet haben, in den sie
das Pyrophorit miteinbeziehen. Sie kennen inzwischen die verheerende
Wirkung dieses Elements."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie das Pyrophorit
schlagkräftig gegen uns einsetzen könnten", entgegnete
Cryjonon.
    „Es sei denn, in unseren Reihen gäbe es einen
Verräter", gab Zruchy zu bedenken.
    „Daran habe ich auch schon gedacht", stimmte Michael
zu. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß die
Verdachtsmomente, die gegen mich sprechen, sich alle nur rein
zufällig ergeben haben. Ich neige im Gegenteil immer mehr zu der
Ansicht, daß die Indizien nur erschaffen wurden, um von dem
wirklichen Verräter abzulenken." Michael warf Zruchy einen
bedeutungsvollen Blick zu und fügte hinzu: „Das
könntejeder sein!"
    Zruchy bekam einen roten Kopf, seine Hand zuckte zu dem
Vibratormesser in seinem Gürtel. Doch im letzten Moment besann
er sich und lachte gekünstelt. „Nein, so leicht mache ich
es Ihnen, nicht, Danton", bemerkte er und entspannte sich. „Ich
erhalte noch Gelegenheit, Sie eindeutig zu überführen."
    Agma-Manda, der dem Gespräch neugierig gelauscht hatte, sagte
jetzt zu Anfir Cryjonon: „Ich versuche die Menschen zu
verstehen, aber es gelingt mir nicht. Auch bei den Springern habe ich
bemerkt, daß sie sich untereinander befehden.

    Unter uns Thensitern wäre eine solche Verhaltensweise
undenkbar. Warum handelt der Mensch feindselig gegen die eigene Art?"
    Cryjonon seufzte. „Wenn ich das nur wüßte. Ich
könnte viele Gründe vorbringen, aber sie alle würden
den Kern der Sache nicht treffen. Vielleicht liegt es daran, daß
der Charakter des Menschen vielschichtig ist. Ich wage sogar zu
behaupten, daß keine zwei Menschen aus dem gigantischen Volk,
das die Milchstraße bewohnt, einander gleichen. Daran, mag es
liegen, daß der Mensch nie den ersehnten und angestrebten
Frieden erreicht. Ihr Thensiter könnt euch glücklich
schätzen, wenn es euch nicht so ergeht."
    „Bevor ich die Menschen kennenlernte, hätte ich es
nicht für möglich gehalten, daß Wesen mit der
gleichen Abstammung untereinander Meinungsverschiedenheiten austragen
könnten. Wenn zwei Thensiter verschiedener Ansichten sind, dann
kommen sie sich auf halbem Wege entgegen."
    Michael war an einer Fortführung der philosophischen
Erörterungen nicht interessiert. Er schaltete sich ein, um die
Sprache auf ein anderes Thema zu bringen.
    „Wann werden wir das Hauptquartier der Springer erreichen?"
fragte er. Agma-Manda fuhr einen Pseudo-Arm aus und deutete auf den
massiven Fels vor ihnen.
    „Hinter dieser zwei Meter dicken Wand liegt der größte
Raumschiffhangar des ganzen Stützpunktes", erklärte
der Thensiter. „Wir müssen ihn durchqueren, dann haben wir
unser Ziel erreicht. Einen anderen Weg dorthin gibt es leider nicht."
    Er hatte kaum ausgesprochen, da erbebte plötzlich der Fels.
Im ersten Moment befürchteten die Freifahrer, daß es sich
um ein Erdbeben handelte. Doch als sie feststellten, daß die
Heftigkeit der Erschütterungen nachließ und in ein
gleichmäßiges Rumoren überging, beruhigten sie sich
wieder.
    „Es besteht kein Grund zur Besorgnis", sagte Agma-Manda
beschwichtigend. „Die Erschütterungen stammen lediglich
von der gigantischen Maschinerie aus dem Raumschiffhangar, die die
Zug- und Leitstrahlen erzeugt. Entweder wird ein Schiff durch die
Schleuse hereingelotst, oder man gibt einem Starthilfe." Michael
zuckte

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