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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte:
    »Ich bin Ritter Atlan von Arcon aus Toulouse, wenn's
beliebt. Ich bin hier, um morgen einige Pferde zu kaufen.«
    Mein Gegenüber nickte.
    »Surrey von Mowbray«, sagte er. »Ich bin hier,
um einen Wilddieb zu hängen.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Er jagte in Euren
Wäldern?«
    »So ist es. Ich rate Euch, von dem Wildbraten zu nehmen und
von der Pastete - sie sind gut.«
    »Danke!«
    Der Wirt kam. Ich fragte ihn in sächsischer Sprache, ob ich
bei ihm übernachten könne. Bei den Sümpfen von
Glastonbury, meinte er, er habe die schönsten Zimmer der ganzen
Westküste und die schönsten Mädchen.
    Ich bestellte mein Essen und fragte den Wirt wegen der Pferde aus.
Er rieb sich die Hände und berichtete, daß es ausgesucht
schöne Tiere wären. unter anderem. Als sein Blick auf
Surrey fiel verdunkelte sich seine Miene. Er murmelte: »Es wird
morgen ein großes Spektakel geben, Herr Ritter. Ihr seid nicht
aus Britannien?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich landete mit einem Boot,
und ich muß einen Freund hoch oben im Norden finden. Deswegen
brauche ich die Pferde.«
    Eine halbe Stunde später, etwa stand nach dem Wein auch das
Essen vor mir; recht lecker angerichtet und sehr gut duftend. Ich
trank etwas Wein, dann begann ich zu essen. Es gab nur Löffel
und Messer; die Finger ersetzten die anderen Eßwerkzeuge. Das
Murmeln und leise Lachen der Dorfbewohner wurde abermals lauter, als
einer der Pferdehändler hereinkam. Ich kannte diese Atmosphäre;
nachts in den Schenken trafen sich alle Menschen, die tagsüber
keine Gelegenheit dazu gehabt hatten. Der Wein und das Bier lösten
die Zungen, und wenn dieser finster dreinblickende Surrey von Mowbray
endlich gehen würde, konnte ich mich unter die Männer
setzen und wichtige Informationen bekommen.
    »Nach Norden, Ritter?« fragte Surrey neugierig. Er
warf einige Geflügelknochen unter den Tisch. Der Wolf schnappte
danach.
    »Ja. Ein langer, beschwerlicher Weg«, erwiderte ich.
»Wohin geht Euer Ritt?«
    »Mit Euch, aber nur einige Stunden weit. Meine Burg liegt
dort. Ich bin hier, um Gerichtstag zu halten - Gromell der Fletcher
wird morgen hängen. Dann reite ich wieder zurück. Soll ich
Euch beim Kauf der Pferde beraten? Wo habt Ihr Euer Gepäck?«
    Er horcht dich aus! sagte der Extrasinn.
    »Gut versteckt!« erwiderte ich.
    Wir aßen, ließen neuen Wein bringen, und die Mägde
räumten den Tisch ab. Der Wirt hatte nur mäßig
übertrieben; die Mädchen waren jung und hübsch, ein
bißchen ungepflegt und derb, aber in dieser Einöde durfte
ich keine kultivierten Maurinnen erwarten. Wir waren schließlich
im Abendland. Surrey gähnte, zog ein Mädchen an sich und
sagte zu mir:
    »Ich bin müde - wir sehen uns morgen. Wieviel Pferde
braucht Ihr?«
    »Vier«, sagte ich.
    Er stand auf, rammte seine Hüfte schwer gegen den Tisch und
grüßte höflich. Er war nur leicht betrunken. Ich
verbeugte mich und sah ihm nach. Seinen Helm hatte er liegengelassen.
Ich winkte dem Wirt. An seiner Stelle kam eine der Mägde.
    Ich schob ihr meinen Becher entgegen und legte ein größeres
Geldstück daneben. Die Augen des Mädchens leuchteten kurz
auf. Dann fragte ich leise:
    »Erzähle mir etwas von Gromell dem Bogenschützen,
Mädchen. Wie heißt du?«
    Sie wurde rot und kicherte.
    »Bona, Herr Ritter«, sagte sie. »Gromell wird
morgen gehenkt. Er ist der
    beste Pfeilemacher und Bogenschütze der ganzen Westküste.
Er hat einen jungen Hirsch erlegt und ist gesehen worden, als er ihn
in die Hütte seines Vaters geschleppt hat. Und jetzt wird Ritter
Surrey ihn hängen lassen. Es sei denn, es gibt jemand, der
Einspruch erhebt und die vier Goldstücke hat.«
    Reizende Bräuche in diesem Land und in dieser Zeit. Nimm dich
in acht, daß dich nicht der Zorn des Ritters trifft! flüsterte
mein Extrasinn.
    »Warum schoß Gromell den Hirsch?« erkundigte ich
mich, nachdem der Becher wieder gefüllt neben mir stand.
    »Hunger, Herr. Seine Familie hungert. Er hat sieben Brüder
und Schwestern, und von dem Geld, das sein Großvater hatte, ist
nichts mehr da, sagt man. Sein Vater ist krank, und er verkauft nur
wenige Pfeile; sie sind zu gut. Er ist ein braver Kerl.«
    »Sein Vater oder Gromell?« fragte ich leise.
    »Gromell. Ein hübscher, goldhaariger Junge,
zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahre alt. Es ist schade um ihn.«
    Ich blickte an dem Kopf des Mädchens vorbei in die Gaststube.
Sie war etwa acht zu zehn Meter groß und nicht viel höher
als zwei Meter. Zwischen den Deckenbalken

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