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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgegangen, dass die Zellen aller Lebewesen durch die
Abscheidung von Exkreten...«
    »Bitte keinen Vortrag«, ersuchte Michael. »Ich
habe letzte Nacht kaum geschlafen und könnte dir wahrscheinlich
nicht folgen.«
    »Ich dachte, dass dich meine Erfindung interessiert«,
sagte Slim indigniert.
    »Das tut sie bestimmt«, beteuerte Michael, »und
ich möchte auch mehr darüber in Erfahrung bringen. Aber
wenn du mich informierst, dann tu es bitte auf verständliche
Weise. Gebrauche ruhig einige volkstümliche Ausdrücke.«
    Das schien Slim äußerst zuwider. Aber er tat Michael
doch den kleinen Gefallen.
    »Du weißt, das Zellen Exkrete ausscheiden, nicht zu
verwechseln mit den Sekreten! Die einfachsten Exkrete sind
Kohlensäure und Wasser, die, soweit sie nicht anderweitig im
Stoffwechsel Verwendung finden, durch die Exkretionsorgane als Harn
oder durch die Haut abgegeben werden. Nun habe ich in einer
langwierigen Forschungsreihe bewiesen, dass Exkrete teilweise in der
Zelle zurückbleiben. Ich betrachte dies als den Grund für
das vorzeitige Sterben der Zellen. Die zurückbleibenden Exkrete
verkürzen also die Lebensdauer der Zellen. Folgst du mir?«
    »Absolut!«
    »Nun, dann kann ich einen Themensprung machen. Je älter
eine lebende Zelle ist, desto mehr Exkrete beinhaltet sie. Denke
dabei an einen Baum —je mehr Ringe er im Schnitt aufweist,
desto älter ist er. Ein plumper Vergleich, aber er trifft das
Wesentliche. Mit meinem Cyto-Exkret-Katalysator lässt sich nun
der Exkretinhalt einer Zelle feststellen und ihr Alter bestimmen.
Darauf lässt sich auch auf aas Alter des Wesens schließen,
von dem die Zelle stammt. Und zwar so genau, dass ich einer Ameise
nach der Untersuchung auf den Kopf zusagen kann, an welchem Tage und
zu welcher Stunde sie geboren wurde!«
    »Und du meinst, das beeindruckt die Ameise?«
    »Mit dir ist nicht zu reden!« rief Slim ärgerlich.
    Michael machte ein ernstes Gesicht. »Scherz beiseite. Auf
die Gefahr hin, dass du mir den Schädel einschlägst, Slim,
eine Frage. Hast du dieses aufwendige Gerät nur gebaut, um mit

    ihm die genaue Geburtsstunde eines Insekts bestimmen zu können?«
    »Natürlich nicht! Der Cyto-Exkret-Katalysator bietet
ungeahnte Möglichkeiten. Ich habe vorhin über die Ursache
des Zellverfalls gesprochen. Mit diesem Gerät ist es möglich,
die zerstörerischen Exkrete aus den Zellen herauszuholen. Weißt
du, was man damit erreichen könnte, Michael?«
    »Un-unsterblichkeit?« stotterte Michael.
    »Unsterblichkeit!«
    »Das meinst du nicht im Ernst, Slim.«
    Der Alfure mit den wulstigen Lippen und der platten Nase wiegte
den Kopf. »Meine Versuche sind noch lange nicht abgeschlossen,
aber ich sehe der Zukunft sehr optimistisch entgegen. Bisher habe ich
nur deshalb keine überragenden Erfolge erzielt, weil das
Ezialistische Institut mir nicht genügend Geldmittel zur
Verfügung gestellt hat. Aber ich habe bereits Kontakte mit
Geldgebern aufgenommen und einer von ihnen ist sehr an meiner
Erfindung interessiert.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Michael, der
nicht recht wusste, was er von der Geschichte halten sollte. Slim war
recht intelligent und phantasievoll — bestimmt war er einer der
besten Schüler des Ezialismus. Aber andererseits war er auch
noch überaus jung, nur ein Jahr älter als er, Michael, also
noch nicht ganz einundzwanzig. Konnte er auf Anhieb etwas entdeckt
haben, was anderen Forschern praktisch vor der Nase gelegen hatte,
worauf sie aber nie gekommen waren? War Slim durch einen glücklichen
Zufall auf etwas gestoßen, an dem berühmte Wissenschaftler
in jahrhundertelanger Arbeit achtlos vorübergegangen waren?
Unsterblichkeit! Wenn Slims Theorien seriös waren, dann konnte
baldjedermann Unsterblichkeit erlangen.
    »Da staunst du, Michael, was?« Slim weidete sich an
Michaels Verblüffung. »Du bist überwältigt, aber
mir entgehen auch deine Zweifel nicht. Aber sei gewiss, ich werde
deine Zweifel bald beseitigen. Irgendwann, in naher Zukunft, wird es
zur Selbstverständlichkeit gehören, dass man sich mittels
der Buruschen Methode Unsterblichkeit verschafft. Bisher war das
größte Hindernis für mich, die Geldmittel für
meine Arbeit zu beschaffen. Diese Hürde habe ich genommen.
Übrigens — da kommen meine Geldgeber.«
    Michael blickte in die von Slim gewiesene Richtung — und
erstarrte. Die feierliche Eröffnung der Erfindermesse war vor
einer Stunde vom Rektor des Ezialistischen Instituts vorgenommen
worden. Inzwischen hatten

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