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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nummer 7 kann von nun an nur noch von Ihnen betreten werden
... Sollte dies bedeuten, dass sich vorherjeder x-beliebige Zutritt
verschaffen konnte?
    Michael ging achtlos an der Tür mit der Nummer 7 vorbei und
hielt erst sechs Türen weiter an. Seine Hand griff nach dem
Knauf, während er gleichzeitig nach dem im Türrahmen
eingebauten Individualtaster schaltete. Er drehte den Knauf—
und die Tür sprang lautlos auf. Schnell glitt Michael in den
Raum und drückte die Tür hinter sich ins Schloss. Als er
sich noch mit dem Rücken dagegen lehnte, um sich zu entspannen,
vernahm er das leise Klicken eines Relais.
    Er lächelte. Seine Vermutung, dass der Automat diesen Raum
Jefferson zuteilen würde, war also richtig gewesen. Aber was
hatte er damit erreicht? Er würde das folgende Gespräch
belauschen können, bei dem es um Slims weiteres Schicksal ging —
vorausgesetzt, dass er ein Versteck fand, wo man ihn nicht entdeckte.
    Schon der erste Blick verriet ihm, dass dies nicht weiter schwer
sein konnte. Denn was der Automat als »Kabine« deklariert
hatte, war ein Raum von 40 Quadratmetern, von dem aus drei Türen
in Nebenräume führten. Michael öffnete sie
nacheinander und registrierte ein Bad, eine automatische Küche
und ein Zimmer mit insgesamt fünf Schlafstätten. Er
entschloss sich schließlich, im Schlafzimmer Unterschlupf zu
suchen.
    Wenige Minuten später drangen durch die geschlossene Tür
Geräusche, die ihm anzeigten, dass Jefferson und seine Leute
eingetroffen waren.
    Erst in diesem Moment wurde Michael klar, worauf er sich
eigentlich eingelassen hatte.
    Durch seine Lauschertätigkeit würde er Slim kaum helfen
können, brachte sich selbst aber in höchste Gefahr.
    *
    Stimmengemurmel. Das Geräusch von gerückten Stühlen.
    Jemand sagte: »Lesen Sie denVertrag in Ruhe durch und . . .
durch uns nicht stören.«
    Der Sprecher konnte niemand anderer sein als Jefferson, aber
Michael erkannte seine Stimme nicht eindeutig. Die Tür dämpfte
alle Geräusche, manches von dem Gesprochenen wurde überhaupt
verschluckt. Eine Weile drangen nur unverständliche
Gesprächsfetzen zu ihm, dann erklang plötzlich Slims Stimme
laut und klar.
    »Wie ist dieser Punkt des Vertrages zu verstehen, Sir?«
fragte er und las vor: »Der Unterfertigte stellt sich und seine
Fähigkeiten voll und ganz und ausnahmslos in den Dienst des
Goldenen Imperiums. Ich habe noch nie von einem Goldenen Imperium
gehört.«
    »Aber Sie haben von Ternillon gehört, Slim«,
antwortete Jefferson. Diesmal war seine Stimme klar verständlich.
»Ternillon ist die Regierungswelt des Goldenen Imperiums —
und ich verwalte sie. Wir sind eine aufstrebende Macht, Slim, die
bald in der Lage sein wird, an der Beilegung großer
galaktischer Konflikte mitzuwirken. Wir machen es uns zur Aufgabe,
die vom Menschen besiedelte Galaxis zu befrieden. Mehr brauchen Sie
im Augenblick nicht über unsere politischen Ziele zu wissen.«
    Die übrigen Geräusche verschluckten wieder die
Gespräche, so dass Michael kaum ein Wort verstand. Gelegentlich
glaubt er, Slims Stimme zu erkennen, aber er war sich nicht sicher.
Die Geräusche die zu Michael ins Schlafzimmer drangen,
vermittelten ihm den Eindruck, als

    herrsche in dem angrenzenden Raum ein ständiges Kommen und
Gehen. Jefferson begrüßte ständig irgendwelche Leute
und verwendete in Gesprächen mit ihnen ständig das Wort
»Vertrag«. In diesem Zusammenhang erinnerte sich Michael,
dass Jefferson Slim gegenüber gesagt hatte, er habe es sich zur
Aufgabe gemacht junge und hoffnungsvolle Erfinder und Forscher zu
unterstützen. Demnach konnte es sich bei den ständig
eintreffenden Leuten nur um Schüler des Ezialismus handeln, die
auf der Erfindermesse ausgestellt hatten.
    Michael fragte sich, warum Jefferson sie alle für sich
verpflichtete. Was versprach er sich davon, sie für sich
arbeiten zu lassen? Dass er ganz sicher nicht an ihnen interessiert
war, weil er die Galaxis befrieden wollte, das durfte nach Kenntnis
von Jeffersons Charakter klar sein. Er würde eher das Gegenteil
anstreben, nämlich den Frieden in der Galaxis zu stören.
Doch um das zu können, bedurfte es etwas mehr als der
Unterstützung durch einige Ezialismus-Studenten. Besaß
Jefferson tatsächlich solche Macht, wie er behauptete? Wie und
durch wen war er plötzlich so mächtig geworden? Was hatte
es mit dem Goldenen Imperium eigentlich auf sich, dessen Herrscher
Jefferson zu sein vorgab?
    Michael hatte noch nie von einem Goldenen Imperium

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