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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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— darauf können Sie sich
verlassen!«
    Obwohl der Ära ihm den Rücken zuwandte, mußte er
das leise Knarren vernommen haben, das entstand, sobald Kall-sund
sich probeweise gegen seine Fesseln stemmte. Die stämmigen
Wärter waren verschwunden. Kallsund befand sich mit dem
Mediziner allein in dessen Behandlungszimmer — und, wie er sich
eingestand, in einer verdammt mulmigen Lage. Geschwächt von den
Nachwirkungen des Betäubungsgases hatte er keinen Angriff
gewagt, als die Wärter ihn ergriffen. Er hatte auf eine Chance
gehofft, die nicht gekommen war.
    Zu spät! dachte er in einer Anwandlung von Fatalismus.
    Der Doc drehte sich langsam um. In der Hand hielt er ein winziges
Silberröhrchen, das Kallsund
    unschwer als eine Hochdruckspritze erkannte. Prüfend hielt er
das Instrument gegen das helle Licht der Lampe, die Kallsund auf
seinem Stuhl beleuchtete.
    »Es ist tatsächlich ein Heilmittel«, sagte der
Ära und fügte mit schwachem Lächeln hinzu: »Allerdings
nicht in dieser Dosierung!« Beinahe liebevoll betrachtete er
das Röhrchen. »Laienhaft ausgedrückt, bewirkt es beim
Patienten den Abbau und teilweise sogar die Umkehrung gewisser stark
ausgeprägter Charaktereigenschaften. Wir können damit zum
Beispiel Haß in Liebe umschlagen lassen, Feigheit in Mut —
oder wir können diese Eigenschaften nur dämpfen. Je nach
Dosierung .. .«
    Er näherte sich Kallsund und beugte sich über seinen
Gefangenen. »Jeder neu erschlossene Planet bringt für uns
Mediziner Überraschungen. Dieses Mittel stammt von Benjamin. Ein
sehr ergiebiger Planet, kann ich Ihnen versichern!« Mit der
freien Hand griff er in Kallsunds Hemdkragen und streifte das
Kleidungsstück über dessen Schulter herab, so daß ein
Stück des
    Oberarmes freilag. »Sie werden diesen'Raum als energieloser
Schwächling verlassen. Ich versprach Ihnen doch, Sie von Ihren
Aggressionen zu befrei . . .«
    Die Tür wurde aufgerissen, und eine Schar Männer kam
hereingestürmt. Der vorderste von ihnen richtete seine Waffe auf
den vor Schreck erstarrten Ära und befahl: »Werfen Sie die
Spritze weg!«
    Klirrend fiel das Instrument auf den gekachelten Boden.
    »Das war wohl Rettung in letzter Minute!« meinte der
Mann.
    Kallsund spürte, wie sich hinter seinem Rücken jemand an
den Fesseln zu schaffen machte. »Ja«, meinte er
bedächtig, während er sich erhob und die Gelenke massierte.
»So etwas pflegt sonst nur in Romanen vorzukommen.«
    »Ich heiße Burt«, stellte sich der Mann mit der
Waffe vor. Er deutete mit dem Kinn auf den völlig verstört
dreinblicken-den Ära. »Was soll mit dem da geschehen?«
    »Der Gentleman wird uns sicher gern begleiten«,
unterstellte Kallsund mit fröhlicher Stimme. »Wer weiß
— vielleicht hat er eine Behandlung nötig?«
    »... die beiden Burschen liefen uns direkt in die Hände«,
berichtete Burt grinsend. »Sie waren so verdattert, daß
wir keine Mühe hatten, sie zu erledigen. Wir sperrten sie in
eine Gummizelle.«
    Kallsund zog genußvoll an seiner Zigarette und fand, daß
er den beiden Wärtern dieses Mißgeschick von Herzen
gönnte.
    »Und dann kam dieser kleine Bursche«, fuhr Burt in
seiner Schilderung fort. »Er wollte uns allesamt gnadenlos
niederwal-zen.«
    Die Männer lachten schallend.
    »Wir sperrten ihn in ein Krankenzimmer ein, nachdem Hank ihm
einen dicken Knebel verpaßt hatte«, schwelgte Burt weiter
in seinen Erinnerungen. »Das war allerdings ein Fehler, denn
wir hatten ihm kaum den Rücken gedreht, als es in dem Zimmer zu
wumsen begann. Stur wie ein Panzer rannte der Bursche immer wieder
gegen die Wand an. Der hielt sich wohl für
    einen Mauerbrecher! Als ich 'reinkam, rutschte er gerade bewußtlos
zusammen. Hat mir eine andere Narkose erspart.«
    Kallsund erklärte ihm, was es mit Mim auf sich hatte. »Er
glaubte, daß er seine Zellen verhärten könnte wie ein
Haluter. Er hielt sich wirklich für einen Mauerbrecher«,
erklärte er.
    Ein paar Männer lachten, doch Burt wandte sich langsam um und
musterte den Ära mit einem eiskalten Blick.
    »So ist das also .. .«, sagte er gedehnt.
    Sie hielten sich in Sjiüs Hinterzimmer auf, das der Peepsie
sorgfältig verdunkelt hatte. Kallsund drückte bedächtig
seine Zigarette aus. »Und nun zu Ihnen!« wandte er sich
an den Ära.
    Unter seinem ruhigen Blick begann Zaarns mühsam gewahrte
Fassung zu zerbröckeln.
    »Wenn ich Ihre schmutzige Phantasie hätte«,
begann Kallsund, »dann gäbe es für Sie jetzt nichts
zu lachen!«
    In Zaarns Augen leuchtete

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