Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
den
Fahrersitz und steckte den kleinen Elektronenschlüssel, der an
dem Würfel hing, in die Abtastvorrichtung des Gefährts. Ein
grünes Licht zeigte ihm an, daß das elektronische Muster
des Schlüssels »gelesen« und an den zentralen
Computer übermittelt worden war. Das Rechengehirn wußte
nun, wer der Anrufer war und wessen Konto nach Abschluß der
Fahrt mit dem entsprechenden Fahrpreis zu belasten war. Erst dieser
kleine Schlüssel machte Kallsund zum Herrn über den
Gleiter.
    Er beeilte sich, nun auch Cathryn einzulassen, und betätigte
den Mechanismus, der die Tür zum Beifahrersitz öffnen
sollte.
    Er sollte — jedoch er tat es nicht. Die Tür blieb fest
verschlossen, und als Kallsund erschrocken herumfuhr, fand er auch
den Eingang auf seiner Seite versperrt. Er sah Cathryns verblüfftes
Gesicht durch die Scheibe blicken, hörte sie entschlossen am
Türverschluß rütteln und wurde gleich darauf von dem
plötzlichen Rück, mit dem das Fahrzeug startete, gegen den
Sitz gedrückt.
    Er saß in der Falle!
    Sein Armbandgerät meldete sich mit aufgeregten Summtönen
und gab Gasalarm. Kallsund mußte unwillkürlich auflachen.
Es war zwar schön, dies zu wissen — unternehmen konnte er
jedoch nichts dagegen. Er fühlte, wie seine Glieder bleischwer
wurden, und kämpfte eine Weile vergeblich darum, die Augen offen
zu halten. Das letzte, was er wahrnahm, war das Gefühl, in einen
bodenlosen Abgrund zu fallen ...
    Cathryn mußte eine Weile warten, bis Sjiüs Gesicht
endlich auf der Mattscheibe des Visiphongerätes erschien. Der
Peepsie blinzelte sie aus schläfrigen Eulenaugen an, seine Haut
wirkte noch faltiger als gewöhnlich.
    »Tut mir leid, daß ich dich aus dem Schlaf gerissen
habe!« entschuldigte sich Cathryn. »Aber jetzt ist
eingetreten, was ich schon lange erwartet habe: Man hat Kallsund
entführt. Ich fürchte, daß wir uns sehr beeilen
müssen ...«
    »Mach dir keine Sorgen, mein Kind!« beruhigte Sjiü
sie. »Wir werden alles tun, um ihn aufzustöbern —
und du weißt ja selbst, daß unsere Chancen gut stehen.
Entschuldige mich jetzt bitte!«
    Er schaltete ab und überließ sie ihren sorgenvollen
Gedanken. Die Vorstellung, daß sie jetzt allein in ihrem
Appartement womöglich stundenlang auf eine Nachricht von Sjiü
warten mußte, verursachte ihr Grausen. Sie rief Jane Crummond
an, die immer noch in der Administration wohnte, und bat sie, zu ihr
zu kommen.
    Währenddessen tasteten Onkel Scrooges nichtmenschliche Sinne
die Stadt nach den Peiltönen des Miniatursenders ab, den
Kallsund bei sich tragen mußte, wenn er sich an das Versprechen
hielt, das er Cathryn gegeben hatte. Nach und nach trafen die von
Sjiü alarmierten Mitglieder des J&F-Klubs ein und warteten
ungeduldig auf die Ortungsergebnisse des Roboters.
    »Sender ist eingepeilt«, ließ sich Onkel Scrooge
endlich vernehmen. »Richtung: Süd-Süd-West;
    Entfernung siebzehn Kilometer zunehmend; Geschwindigkeit
achtunddreißig Stundenkilometer konstant.«
    »Worauf wartet ihr noch?« scheuchte Sjiü die
Männer hoch. Er schwenkte eine Karte, auf die er die Angaben des
Roboters eingetragen hatte. »Hinterher!« rief er. »Wir
bleiben über Funk verbunden.«
    Eilig stürzten die Männer aus dem Haus und bemannten
einen wartenden Privatgleiter, den einer von ihnen mitgebracht hatte.
    Kaum war Sjiü ins Haus zurückgekehrt, als der Roboter
meldete: »Der Sender bewegt sich nicht mehr.« Er rasselte
eine
    Reihe von Daten herunter, und Sjiü konnte auf einer zweiten
Karte danach Kallsunds gegenwärtigen Aufenthaltsort ausmachen.
Erstaunt stülpte er die Lippen vor und ließ einen
schnalzenden Laut hören. »Das kann doch fast nicht wahr
sein!« murmelte er verblüfft.
    Kallsund focht einen langen, zähen und, wie es schien,
vergeblichen Kampf gegen die unendliche Mattigkeit aus, die seine
Glieder lahmte. Allein schon die Vorstellung, den kleinen Finger
krümmen oder die Augenlider anheben zu müssen, bereitete
ihm eine derart kribbelige Pein, daß er vor hilfloser Schwäche
hätte heulen mögen.
    Und dann ganz plötzlich standen seine Augen dennoch offen,
ohne daß er zu sagen wußte, wie er diese für seinen
gegenwärtigen Zustand so ungeheure Leistung vollbracht hatte.
Lange Zeit starrte er völlig verständnislos auf eine
Landschaft aus körnigem Weiß, bis ihm langsam aufging, daß
er eine Zimmerdecke betrachtete und daß er selbst in einem Bett
liegen mußte. Es roch nach Desinfektionsmitteln. Von außerhalb
des Raumes drangen verschwommene

Weitere Kostenlose Bücher