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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einladung geschickt?« fragte er verwirrt.
    »Doch schon ... Ich dachte nur, daß meine Anwesenheit
Ihnen allen das Vergnügen an der Jagd rauben könnte.
Niemand soll den Vorwurf erheben können, Ihr Schwiegervater
hätte sich durch meine Schuld ein Gallenleiden zugezogen ...«
    »Blödsinn!« schnaubte Sutters und polterte gleich
darauf los: »Menschenskind, Kallsund! Ich wußte gar
nicht, daß Sie so zimperlich sein können! Sie kommen
natürlich mit — oder wollen Sie uns etwa beleidigen?«
    »Das tue ich ja schon die ganze Zeit; da kommt es auf einmal
mehr auch nicht an. Aber gut!« Kallsund breitete resignierend
die Hände aus. »Ich füge mich. Was muß ich
mitnehmen, um als zünftiger Nimrod zu erscheinen?«
    »Nimrod?« echote Sutters verständnislos.
    »Ist nicht so wichtig«, winkte Kallsund ab.
»Präatomare terranische Jägergestalt.«
    Sutters' Anflug von Argwohn verschwand, und sein Gesichtsausdruck
zeigte deutlich, daß er von präatomaren Jägergestalten
herzlich wenig wußte. Statt dessen ging er auf Kallsunds letzte
Frage ein. »Oberlassen Sie das nur uns! Wir werden Sie von Kopf
bis Fuß ausstatten.«
    »Ich stammle heißen Dank!« meinte Kallsund
trocken. Er beugte sich über die nächstbeste Akte und
täuschte Arbeit vor.
    Sutters verstand und zog ab.
    Du alter Gauner!, dachte Kallsund und blickte ihm nach. Ich kann
mir schon denken, was dir im Kopfe herumspukt...!«
    Sutters war nicht der Mann, der mit unbewegtem Pokergesicht seinen
Gegenspieler zwischen Hangen und Bangen halten konnte, er war
durchaus kein fintenreicher Taktiker, der den Gegner mit einer Unzahl
falscher Spuren an der Nase herumführte und von den ausgelegten
Fußangeln ablenkte. Er war von viel schlichterer Webart.
    Wenn er sagte: »Schau her, mein Freund! Da ist etwas, das
dich interessieren könnte. Steck doch mal deine Nase hinein "und
sieh nach!« — dann konnte man gewiß sein, daß
hier und nirgendwo anders eine Falle ausgelegt war, die zuschnappte,
falls man wirklich so dämlich war, die Nase hineinzustecken.
Aber das Schöne an der Sache war, daß man durch Sutters'
zarte Winke genauestens über die Lage der Falle informiert war.
Man brauchte ganz einfach nur nicht die Nase hineinzustecken, sondern
zum Beispiel einen Stock.
    Dieser Mensch ist wirklich Gold wert, dachte Kallsund. Ein Feind,
den man direkt liebgewinnen konnte!
    Sutters hatte die Dschungelsafari nach Benjamin in solch
    glühenden Farben geschildert und solch großes Interesse
an
    Kallsunds Teilnahme gezeigt, daß man sicher sein konnte:
Benjamin war zur letzten Ruhestätte eines gewissen Kallsund
erkoren worden, der für die Familien eine stete Quelle der
Beunruhigung darstellte.
    Allerdings: Eins hatten die Herrschaften bei ihren Planungen nicht
einbeziehen können. Sie konnten nicht wissen, daß
Kallsund, der kurz vor Toskins Verurteilung Cathryn über die
    Lebensgewohnheiten der Familien befragt hatte, genau diese
jährlich stattfindende Dschungelsafari zum Eckpfeiler seiner
eigenen Strategie gemacht hatte.
    Als sie Kallsund einluden, hatten sie damit unwissentlich den
Stein endgültig ins Rollen gebracht...

    Die Zeit auf Benjamin war nicht spurlos an Toskin vorübergegangen,
sie hatte seine Gesichtszüge kantiger gemeißelt, und den
träumerischen Ausdruck seiner Augen in wachsame Nüchternheit
umgewandelt.
    Das linkische Benehmen, das er zuweilen an den Tag gelegt hatte,
war völlig verschwunden. Er gab sich selbstbewußter,
gereifter. Seine Mit-Kalfaktoren, mit denen er gerade in einer
gesonderten Ecke des Aufenthaltsraumes das Mittagessen einnahm,
schienen ihm sogar eine kleine Führungsrolle einzuräumen,
die er nie beansprucht hatte und die ihm vielleicht gerade deswegen
und wegen seiner überlegenen Intelligenz zugefallen war.
    Jedenfalls schienen die vier Männer, mit denen er an einem
der Tische saß, aufmerksam zuzuhören, während er
geradezu beschwörend auf sie einredete.
    Sandor Scoody hielt die Augen gesenkt und spießte mit
beinahe methodischen Bewegungen nacheinander die grünlichen
Knollen auf seine Gabel, führte sie bedächtig zum Mund und
warf nur ab und zu einen schnellen Blick zu Toskin hinüber,
während sich in seinem hageren Gesicht kein Muskel regte.
    Poul Kinsley hielt den kantigen Kopf schräggeneigt. Er
stützte sein Kinn auf die Innenfläche der Hand und wandte
keinen
    ifBlick von Toskin. Seine Augen unter den buschigen,
herabhängenden Brauen waren prüfend und voller
Konzentration.
    * Omar Nefer entzündete sich

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