Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Waffe wechselte den
Besitzer.
    Sutters schleuderte den Mann von sich und hob die Strahlwaffe. Er
blickte in die Runde und registrierte mit dumpfer Befriedigung, daß
er den Respekt, den man ihm gerade noch so schnöder Weise
verweigert hatte, in überreichem Maße wiedergewonnen
hatte.
    Alles lief panikerfüllt in Deckung.
    Sutter schwenkte den Lauf der erbeuteten Waffe und drückte
ab. Fauchend jagte ein sonnenheller Strahl aus der Mündung und
fraß sich aufsprühend in die metallene Verkleidung des
Kommandopults. Es gab eine Reihe von schmetternden Entladungen im
Innern. Mit lautem Knallen schlugen Dutzende von Sicherungen durch.
Schlagartig wurde es dunkel. Die JOLLY JOKER bockte wie ein
störrisches Wildpferd, doch Sutters stand mit gespreizten Beinen
unerschütterlich inmitten der Zentrale und hielt den Abzug
durchgedrückt, bis das Kontrollpult nur noch ein rauchender
Trümmerhaufen aus glühendem, halbzerschmolzenen Metall war.
    Das letzte, was Sutters voll Befriedigung wahrnahm, war der Beginn
des von ihm ausgelösten Infernos.
    Dann verging er im wütenden Feuer, das nun von allen Seiten
auf ihn eröffnet wurde.
    Er erlebte nicht mehr, wie die JOLLY JOKER, deren Abwehrschirme
zusammengebrochen waren, schutzlos in einen Warnschuß des
Verfolgers hineinraste und wie von einer gewaltigen Titanenfaust aus
dem Kurs geschleudert wurde. Alarmsirenen gellten auf, und überall
im Schiff schlugen die schweren Schotte zu, um all diejenigen Räume
der JOLLY JOKER hermetisch abzudichten, die von der jählings
hereingebrochenen Vernichtung verschont geblieben waren. Mit einer
häßlichen Wunde im Leib trieb das tödlich getroffene
Schiff torkelnd und führerlos durch den Weltraum ...
    Drüben im Schiff der Verfolger wandte sich im gleichen Moment
der Commander an seinen Feuerleitoffizier.
    »Lassen Sie das Feuer einstellen, Leutnant!« sagte er.
    Und über die Mikrophonrillen gebeugt, fuhr der energisch
aussehende Mann fort: »Beiboot Drei klarmachen zum Entern!«
    »Ist das auch wirklich alles, Sir?« erkundigte sich
Josh scheinheilig.
    Er stand, bepackt wie ein Maulesel, unter der Tür zu
Kall-sunds Dienstzimmer und klemmte verzweifelt den Arm gegen den
Leib, um das Monstrum von ausgestopftem exotischem Reptil, dessen
tote Augen ihn von unten her tückisch anzublinzeln schienen, am
Rutschen zu hindern.
    Kallsund blickte zerstreut auf.
    »Ich glaube schon«, erwiderte er.
    Pedantisch ordnete er den letzten Blätterstapel und verstaute
ihn im Innern seines Schreibtischs. Dann richtete er sich auf,
stemmte die Arme in die Hüften und warf einen abschiednehmenden
Blick in die Runde.
    »Sir!« gab Josh von der Tür her zu bedenken, »wir
haben nicht mehr viel Zeit!«
    »Ich weiß ...« Kallsund war hochgeschreckt.
Verlegen gestand er ein: »Es ist doch bei jedem Auftrag
dasselbe: Ist er beendet, so kann ich mich kaum trennen.«
    Erst jetzt bemerkte er, was er Josh alles aufgepackt hatte.
    »Um Himmels willen, Leutnant! Sie hätten doch einen Ton
sagen können ...!«
    Hastig begann er, Josh um einige Gepäckstücke zu
erleichtern. Dabei fiel das ausgestopfte Reptil mit hohlem Scheppern
    zu Boden. Kallsund bückte sich und hob es beinahe liebevoll
wieder auf, wobei er ein paar imaginäre Staubflocken von der wie
lackiert aussehenden Panzerhaut wegpustete.
    »Ein patenter Bursche, dieser Sjiü«, meinte
Kallsund nachdenklich.
    »Er hätte Ihnen ruhig ein etwas handlicheres Geschenk
machen dürfen!« nörgelte Josh.
    »Ob wir es wohl noch schaffen, für eine Sekunde in
Sjiüs Laden hineinzuschauen?« fragte Kallsund. »Ich
hätte ihm gern noch einmal die Hand gedrückt. Ihm und den
anderen . . .«
    »Das können Sie leichter haben, Sir! Dazu brauchen Sie
nur endlich Ihren Fuß über diese Schwelle zu setzen.
Eigentlich hätte ich nichts verraten dürfen — es
sollte eine Überraschung sein. Aber Sie trödeln ja hier
herum, während die ganze Gesellschaft im Raumhafen auf Sie
wartet!« »Warum sagten Sie das denn nicht gleich?«
    Kallsund rannte mit langen Schritten hinaus, so daß Josh
alle Mühe hatte, ihm zu folgen.
    »Jetzt fang nicht an zu heulen, Jane!« Cathryn schlang
voll schwesterlicher Sympathie ihren Arm um Janes Schultern und
redete begütigend auf sie ein. »Hör zu, Mädchen!«
sagte sie. »Die Männer können manchmal gewaltige Esel
sein. Sie starren sich die Augen aus dem Kopf nach etwas, das nicht
mehr für sie zu haben ist — und merken gar nicht, daß
sie an dem vorbeirennen, was sie haben könnten. Du

Weitere Kostenlose Bücher