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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Existenz der hiesigen Lebewesen zu unserer eigenen im Verhältnis
1:1000 abläuft. Unter diesen Umständen würden wir,
während auf dem Planeten ein Monat vergeht, dreiundachtzig Jahre
älter werden.“
    „Na, dann Prost Mahlzeit!“ rief der Mausbiber aus.
    Der Kadett lächelte verlegen.
    „Das war nur ein Beispiel, Gucky. Ebensogut kann hier
dieselbe Zeitrelation herrschen wie bei uns. Obwohl ...“ er
wurde plötzlich nachdenklich, „die Verschiebung des
Raum-Zeit-Maßstabes ... “
    „Wollen wir uns in raum-zeitlichen Philosophien ergehen“,
polterte der Major, „oder wollen wir sehen, wie wir aus diesem
verdammten Dilemma wieder herauskommen?“
    Gucky deutete nach oben, wo sich aus dem Blau des wolkenfreien
Himmels ein großes insektenartiges Etwas flatternd herabsenkte.
Zehn Meter von ihnen entfernt fiel es ins Gras.
    „Wetten, daß die Riesenmotte was von uns will?“

    Der Mausbiber hatte den Satz kaum ausgesprochen, da stand es
deutlich in seinem Bewußtsein: Folgen Sie dem Flugrobot zur
Stadt des silbernen Taus. Eo erwartet Sie!
    Auch die anderen hatten die Botschaft empfangen, und Major
Pittstein grollte:
    „Woher weiß dieser Eo, daß wir fliegen können?
Oder denkt er, wir würden durch den Dschungel kriechen?“
    „Während unseres Fluges hat das Schiffsgehirn die
Möglichkeiten unserer Raumanzüge getestet“, erklärte
Archibald ruhig. „Wir sollten unsere Flugaggregate aktivieren
und der Aufforderung Folge leisten.“
    „So, sollten wir das?“ fragte Pittstein gereizt. „Also
gut, ich bin gespannt, was uns in dieser Stadt mit dem poetischen
Namen erwartet.“
    Noch mehr interessiert mich, was dieser oder dieses Eo für
ein Wesen ist, dachte Gucky. Interessiert beobachtete er, wie der
Roboter seine halbtransparenten Flügel bewegte und sich
plötzlich wieder in die Luft erhob. Er hatte anscheinend ihre
zustimmenden Gedanken empfangen. Der Mausbiber und die beiden Männer
schalteten ihre Flugaggregate ein und hoben vom Boden ab.

9.
    ... es obliegt keinem Zweifel: Die Geschichte des Solaren
Imperiums wurde in ihrem Verlauf nicht zuletzt von zwei Eigenschaften
geprägt, die dem Träger dieser Geschichte, dem Homo
sapiens, in einem hohen Maße anhaften: von der Neugier und von
der Kontaktfreudigkeit. Diese und weitere spezifische Eigenschaften,
wie Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber der
nichtmenschlichen Mentalität, Achtung und Würdigung des
fremden Soseins, führten zu zwischenartlicher Verständigung
und förderten auf diese Weise das Selbstverständnis der
Menschen.
    Die Motivation hinter diesen spezifischen Qualitäten - die
arterhaltenden und artfördernden Triebe - gaben somit der
seelisch-geistigen Evolution des Menschen eine Richtung, die seinem
Weltbild eine ethische Perspektive verlieh. Dadurch wurde er seiner
wachsenden Führungsrolle in der Galaxis von innen heraus
gerecht, und die positiven Erfahrungen in den interstellaren und auch
intergalaktischen Begegnungen bestätigten die Gültigkeit
einer solchen „humanitären“ Zielsetzung.
    Schwierigkeiten gab es in der Regel nur dann, wenn der Mensch
allzusehr „menschlich“ dachte, das heißt, wenn er
der Tatsache nicht genügend Rechnung trug, daß bei der
Beurteilung nicht-humanoider Wesen menschliche Maßstäbe im
allgemeinen ihre Gültigkeit verlieren...
    Kurt D. Remmer: Sozio-psychologische Grundlagen zur Geschichte des
Solaren Imperiums.
    Wenn Kurt Remmer, Dozent an der sozio-psychologischen Universität
in Terrania und Leiter der Arbeitsgemeinschaft INTERSTELLAR CONTACT,
das Wesen Eo gekannt hätte,

    würde er seine Analyse noch um eine Dimension gesteigert
haben: Die Schwierigkeiten in der Beurteilung nichtmenschlicher Wesen
sowie die Verständigung mit ihnen traten in ein kritisches
Stadium, wenn die Existenz dieser Wesen in Art und Struktur für
den Menschen weder erfahrbar noch mathematisch beschreibbar war.
    Die kommende Begegnung zwischen dem Wesen Eo und den drei
Terranern (Gucky mitgerechnet) war von vornherein zum Scheitern
verurteilt, wenn es nicht gelang, die ungeheure Kluft, die zwischen
den Kommunikationspartnern herrschte, entscheidend zu verengen.
    Das Wesen Eo wußte dies, und es „sann“ auf eine
Möglichkeit, das Problem zu lösen. Sorgfältig
beschäftigte es sich mit der Analyse, die ihm die Positronik der
LISS übermittelt hatte. Danach handelte es sich um Wesen, deren
Struktur genau wie diejenige des sie umgebenden Universums weitgehend
auf Spannung aufgebaut war, auf einer Spannung

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