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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedeutet das, daß Ihr und
Eure Freunde nicht mehr in das Land zurückkehrt, aus dem Ihr
gekommen seid?«
    Royer Arcola erwiderte:
    »Das heißt es wohl. Aber wir warten mit unserem
Entschluß noch, bis wir Versailles selbst kennen. Und den
König.«
    »Es wäre eine leicht herbeizuführende Möglichkeit,
wenn man den alten König verschwinden lassen und in seiner Maske
auftreten würde. Eine Möglichkeit, das Leben noch
eindrucksvoller und abwechslungsreicher zu gestalten.«
    Er lachte verlegen auf, als er die erschrockenen Gesichter der
anderen sah. Ich konnte nicht glauben, daß er es auch nur
entfernt ernst gemeint haben mochte. Gabrielle meinte:
    »Wir sind Gäste. An uns liegt es, zu gern gesehenen
Gästen zu werden. Solche Ideen solltest du nicht einmal in
Gedanken haben, Diannot!«
    Ich bemühte mich, sie nicht erkennen zu lassen, daß ich
das verräterische Du gehört hatte. Wir ritten weiter,
geschützt von den Hunden, mit Vorräten reich beladen. Aber
ich ahnte, daß wir uns spätestens in Versailles trennen
würden.
    »Auch ich bin dafür, daß wir uns endgültig
hier einrichten«, meinte Verga oder Beatrix. »Mein
Entschluß steht auch fest.«
    »Ich verstehe Euch nicht recht«, sagte Tairi laut.
»Ihr überlegt seit Tagen, ob Ihr Weiterreisen oder
hierbleiben wollt. Was ist das Problem, Royer?«
    Er erklärte es ihr.
    Hörte man die ungesagten Worte, dachte man nach und ging man
von der richtigen Voraussetzung aus, dann schienen sie genau an
diesem Punkt des Planeten gefunden zu haben, was sie ein Leben lang
gesucht hatten. Sie wollten hier bleiben und hier ihr Leben beenden.
Als ich dies erkannte, beruhigte ich mich. Aber ich mußte
mißtrauisch bleiben: Auch Entschlüsse, die nicht spontan
getroffen wurden, konnten noch in letzter Sekunde umgeworfen werden.
Auf den Wegen ringsum hatte der Verkehr zugenommen. Viele Wagen lind
viele Gruppen von Reitern und Fußgängern strebten, wie
auch wir, auf das Schloß zu.
    Plötzlich stieß Hector ein schauerliches Heulen aus. Er
rannte dreihundert Meter vor uns dahin.
    Ein Signal. Eine größere Gruppe von Menschen kam auf
uns zu.
    »Was hat das Tier?« fragte Tairi.

    »Wir bekommen Besuch!« sagte ich. »Vermutlich
wird uns Ludwig der Vierzehnte in feierlichem Zug entgegenkommen.«
    »Er weiß noch nicht einmal, wer wir sind, was wir
wollen - und daß wir auf sein Schloß zureiten!«
versicherte Diannot grimmig. »Außerdem scheint er alt und
gebrechlich geworden zu sein.«
    Hinter der Wegkrümmung sprengte jetzt eine Gruppe von etwa
zwanzig Reitern hervor. Die Männer waren in die Uniformen und
die Hüte der königlichen Palastwachen gekleidet und ritten
ausnahmslos auf Rappen. Sie stoben auseinander, bildeten zwei Reihen
und kamen auf beiden Seiten des Weges auf uns zu. Ich sah flüchtig
das Gesicht des Anführers; kühl und beherrscht. Holten sie
uns ab?
    Wir rückten etwas enger zusammen, als die Reiter uns erreicht
hatten. Sie hielten an, drehten die Pferde und eskortierten uns. Der
Anführer ritt auf mich zu, weil ich hinter Gabrielle ritt und
offensichtlich den Eindruck machte, für unsere Gruppe
verantwortlich zu sein.
    »Ihr seid, Damen und Herren, die Freunde von Vicomte
Fleury?« fragte er leise und ohne besondere Betonung.
    »So ist es!« versicherte ihm Gabrielle. »Wir
reiten auf das Schloß zu und werden versuchen, eine Wohnung in
der Nähe des Hofes zu bekommen.«
    »Antoinette de Droyden und der Vicomte haben geschrieben.
Sie empfehlen Euch, und wir sind hier, um Euch in die Quartiere zu
bringen. Es ist gut, gute Freunde an Hofe zu haben!«
    Der Anführer ritt neben mir und musterte, ohne daß es
besonders auffiel, unseren fremdartigen Aufzug. Er schien einen Blick
für Qualität zu haben, denn er nickte unmerklich, aber
zufrieden. Trotzdem blieb in seinen Augen der Ausdruck eines leichten
Mißtrauens zurück.
    »Was habt Ihr vor, Herr?« fragte ich.
    »Antoinette de Droyden genießt die Gunst des Königs.
Majestät geruhen, sie einst als Vertraute gehabt zu haben. Sie
bat ihn um eine kleine Gunst, und so kommt es, daß ich ein
kleines Haus am Rande des Parks weiß, in das ein Herr Atian de
l’Arcon mit seiner schwarzhaarigen Freundin einziehen soll. Das
Haus gehört zur Hälfte der Dame de Droyden.«
    »Ich bin de l’Arcon«, erwiderte ich, nicht ohne
Verblüffung. »Und ist in ähnlich rührender Weise
auch für meine vier Freunde hier gesorgt worden?«
    Er nickte.
    »Ja?«
    »Wir haben Order, sie in einem anderen Haus unterzubringen.
Es

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