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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unvorstellbar schön!«
sagte Tairi neben mir. Ich hörte ihre Stimme, aber ich vergaß
sofort, was sie sagte.
    Das Schiff- damals!
    Eine Gedankenkette lief ab. Die vier Fremden hatten davon
gesprochen, die Brücken hinter sich zu verbrennen. Das war etwas
Unwiderrufliches. Verbrennen - das konnte bedeuten, daß sie das
Schiff zerstörten, weil sie es nicht mehr benötigten, denn
sie wollten ja auf dieser Welt bleiben und hier sterben. Das war die
Möglichkeit, an die ich nicht gedacht hatte. Nur diese Ahnung,
seit dem ersten Zusammentreffen. Sie hatte mich nicht verlassen. Und
jetzt erkannte ich, welchen Fehler ich gemacht hatte. Ich wartete zu
lange. Ich fühlte mich unsicher und wartete. Was konnte ich tun?
    Es ist noch nicht zu spät! drängte der Logiksektor.
    Vor uns, in einem weiten Halbkreis, brannte das Feuerwerk ab.
Vögel flatterten erschreckt durch die Blitze und die Flammen.
Überall spiegelte sich das zuckende, farbige Licht in den hellen
Wolken der verbrannten Pulvergase. Es begann durchdringend zu
riechen, und der Nachtwind trieb die dicken Schwaden nach Osten
hinweg. Ich stand starr da und sah wieder die Detonationen und das
Feuer vor mir, in denen das drachenflügelige Raumschiff
unterging, aufjener Lichtung, in jenen Jahren des langen Krieges.
    »Was hast du?« fragte Tairi und zog an meiner Hand.
»Gefällt es dir nicht?«
    Ich sagte starr:
    »Ich muß Gabrielle finden! Sofort!«
    Tairi sah mich beunruhigt an und verstand nur die Hälfte.
    Ich wiederholte, was ich gesagt hatte, dann packte ich sie bei den
Schultern und stieß hervor:
    »Du gehst jetzt ins Haus. Schnell! Warte dort auf mich. Und
wenn du einen der Fremden sehen solltest, sage ihm, es geht um Leben
und Tod. Ich laufe zu ihrem Haus auf der anderen Seite des Parks!«
    »Aber.«
    »Sie sprengen das Schiff. Vielleicht!« sagte ich.
    Sie begriff. Entsetzen kam in ihre Augen, und sie atmete schwer.
Ich nickte ihr zu, schob zwei Männer zur Seite und rannte los.
Die Sohlen der Stiefel knirschten auf dem Kies, als ich losrannte.
    »Ich lief hinüber zum Südparterre, schlug eine
andere Dichtung ein und kam am Geländer der Orangerie vorbei.
Dann sprang ich im Zickzack die hundert Stufen hinunter und kam an
das Gitter. Es war offen, und ich raste hindurch.
    »Schneller!« keuchte ich.
    Ich konnte unrecht haben, und sie beratschlagten noch. Aber meine
Skepsis siegte. Ich stellte mir vor, wie einer der vier Fremden,
vermutlich Nyder, auf das Geltet der Fernzündung drückte.
    Ich rannte weiter.
    Vorbei am Großen Wasserbassin, auf die fernen Tächter
der Häuser zu. Kalter Schweiß trat auf meine Stirn,
sickerte durch die Brauen und brannte in den Augen. Mein Herzschlag
raste. Ich lief über den Kies, sprang auf den Rasen und wurde
schneller. Ich stolperte über ein Liebespärchen, als ich
durch einen sorgfältig gestutzten Teil einer Hecke sprang. Dann
kam ein steinernes Geländer. Ich flankte hinüber. Jede
Sekunde war kostbar, das sagte mir eine furchtbare Ahnung. Ich rannte
und stolperte weiter und hielt krampfhaft meine Schußwaffe
fest.
    Weiter.

    Schneller. Die ersten Häuser tauchten hinter der Kulisse der
Büsche und Bäume auf. Eine kleine, kostbar verzierte
Kutsche ratterte in rasender Fahrt quer über meinen Weg. Der
Kutscher drosch auf die Pferde ein, die in jagendem Galopp
dahinsprengten.
    »Endlich. Dort, das Haus!« keuchte ich mit dem letzten
Atem.
    Ich warf mich gegen die Tür und drückte die schwere
Klinke nach unten.
    Wohlgeölt glitt die Tür auf.
    »Gabrielle! Dié!« schrie ich und stürzte
in die Halle hinein.
    Niemand ... nichts ... nur die Asche im Kamin und eine
heruntergebrannte Kerze in einem prunkvollen Leuchter.
    »Nyder! Diannot!« schrie ich und wandte mich
zurTreppe. Niemand antwortete.
    Ich rannte mit letzter Kraft die Treppe hinauf. Genau neunzehn
Stufen, registrierte ich flüchtig. Ich blieb eine Sekunde auf
einem kleinen Absatz stehen und sah die Kerzen im Leuchter. Dann
öffnete sich vor mir die Tür.
    Ich flüsterte keuchend und schwitzend:
    »Gabrielle! Ich muß euch sprechen. Alle!«
    Sie schienen nur kurze Zeit vor mir hereingekommen zu sein. Der
Hund kam an ihre Seite, sah mich mißtrauisch an und senkte dann
den Kopf, wedelte mit dem langen Schwanz.
    »Warum, Atlan?« fragte sie. Sie ahnte nicht, weswegen
ich hier war.
    Sage es ihr! Schnell! schrie der Extrasinn.
    Ich sagte dumpf:
    »Ich muß euch sprechen. Es ist wegen des ... des
Raumschiffes.«
    Sie zuckte zusammen, schloß ihre Augen zu schmalen

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